Wir Rudolff von gotes gnaden bisschoff zu Missen bekennen — das wir — schuldig syn mit wissen vnsers capittels zu Missen den gestrengen Hanse von Po- lenczk voyte zu Lusicz vnd seinen erben sechshundert Vngerische gulden gut von golde vnd swer genug von gewichte, sullen wollen vnd globen en gutlichen zu beczalen vz vnser kamer yn dissen neest drykomenden yaren nach datum disses brefes zu Semffenberg uff dy tage cziet, alse nach geschreben steit, uff sand Michils tag neest zukumfftig hundert gulden, uff sand Walpurgen tag neest dar nach hun- dert gulden der selbien muncze, vnd also nach einander uff dy vorgeschreben cziet, das wir yn ader seine erben yn den dren yaren nach einander neestkomende dy sechs hundert gulden beczalen —. Weres ouch, das wir — an der beczalunge sumyg wurden, yn welchim yare oder uff welche cziet das geschege, so mag der selbe Hannes von Polenczk oder seine erben dy hundert gulden, dy wir ym uff dy cziet schuldig syn, gewinnen odir nemen zu Cristen oder Juden uff gewonlichen schaden achtage nach der tage cziet; den selben schaden glabe wir zu tragen vnd zu beczalen glich der summen des geldes, alse ofte des noit geschiet. Zu orkunde —. Gegeben noch Cristi gebord vierczenhundert yar dor noch yn dem dryczenden yare am mantage nach Lamperti.

Vnd wir Johannes techand, Caspar von Schonenberg, meister Nicolaus von Gubbin, Waltherus von Kokericz, Nicolaus Czigeler, Johannes von Slinicz, Nicolaus von Heinicz, Stephanus Moer, Theodericus Cruczborg, Johannes von Malticz vnd Hermannus Radestog thumheren vnd das gancze capitel der kirchen zu Missen bekennen, das disse oben geschreben globde — mit vnserm wissen geschen sint etc,

Nach dem Liber Rudolphi fol. 62b im Stiftsarchiv zu Meissen.

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