Wir frow° Jrmengart von werdenberg Graue Otten von Hohem- berg elichiHußfrow' veriehen offenlich an disem brief für vns vnd alle vnser

— 577 —

erben vnd tügen kunt allen den die diesen brief ansenhent lesen oder hörend lesen vmb die gut die hienauch geschriben stand, deß ersten, Schiltegg die bürg, vnd die mülin, vnd die aigen lüt, die dartzu hörent, Sigmersueld daz dorff, Bürren daz Dorff, altenstaig daz dorff halbes, Egenhusen daz dorff, Ratfelden daz dorff, pfründorff daz dorff, vnder vttingen daz dorff, die mir vnd vnser erben, die wir bi Graue Otten von Hohemberg haben oder noch gewinnen, kouft haben vmb vnsern lieben Ohem' Graue Rüdolffen von Hohemberg den iüngern, Graue Cunratz sälgen sun, vnd sin erben, mit allen Rehten, nutzen, gemonhaiten vnd zügehörde, bi wasen, bi zwige, bi stege, bi mege, besucht; vnd vnbesuchtz, fundes oder vnfundes, wie es genant sige, vngeuar- lich als er die gut daher gehebt vnd genoßen hat än allain vßgenomenlich uß Egenhußen gät Sübendhalbes vnd drißig pfund haller ze baiden stüran, die stand Hansen dem Schenner funfczehen pfund vnd vierdhalb hundert pfund Haller, uß Rätfelden dem dorff gät zwainczig pfund haller von der stür vnd die aht pflüg vnd Sehczig Hünr, die ständ ouch Hansen dem Schenner drißig vnd hundert pfund Haller, vh dem vnder vtingen gät funfczehen malter Roggen vtinger meßes, die stand dem Staheler von Rotemburg hundert pfund haller, «nd nesun von öw czehen pfund geltz, die stand ouch hundert pfund haller, vnd fünf malter Roggen geltz, die ständ dem Tüfel dem sunt Johanser vier vnd drißig pfund haller. an den pfänden vnd nutzen geloben wir die vorgeschriben froiv' Jrmengart von merdenberg mit vnsern erben, sü nit ze sumen noch ze irren in kamen mege, es war denn' daz mir oder vnser erben die mir bi Graue Otten von Hohemberg haben oder noch gewinnen, vmb sü vnd (8ie!) erben die vorgenanten pfand wider loßten vmb als vil haller, als sü inen ständ als wir ouch gemalt vnd maht haben, wenn' daz geschähe, daz mir ald vnser erben die wir bi Graue Otten von Hohemberg haben oder noch gewinnen vmb sü vnd ir erben den die vorgeschriben pfand stand, wider loßten, so solten si vns vnd die vorgenanten vnser erben daran vngesumpt vnd vngeirrt län in all wege än geuerde. Wir die vor genant from Jrmengart von merdenberg veriehen ouch mit vnser vorbenempten erben, daz wir von gebett vnd früntschaft wegen des vorgenanten vnsers lieben öheimes Graue Rüdolffen des Jüngern graue Cunratz säligen sun, im' vnd sinen erben zündet haben daz sü gemalt vnd maht füllen hän, die vorgenanten gut wider ze kouffend vmb vns vnd vnsern vorbenempten erben mit fünf hundert pfunden hallern guter vnd genemer, wenn' si komend cze Rehten ziln im' Jare viertzehen tag vor sant walpürg tag, oder viertzehen tag darnach vngeuarlich vnd die Pfenning sol er ald sin erben vns ald vnsern vorgenenpten erben antmürten gen Rotem burg, gen Herrenberg, ald gen Rütlingen in der drier stett ainer wa mir hin denn' wellen, vnd vns vnd vnser vorgenanten (sie!) da weren vnd betzaln än gebresten, vnd sol im' vnd sinen erben denn' dü vorgenantü gut an' dü pfand die vormals daruff versetzt sind ledig vnd loß sin von vns vnd vnsern erben, än alle geuerde. Es ist ouch mit namen gerett vnd gedingot, war ob wir dü vorgenant

Echmid, Krld.-Biich zur Gesch. d. Gr. ». Zollern'Hohenbtrg. 37

— 578 —

frow' Jrmengart von werdenberg ald vnser vorgenempten erben vtzit loßten oder gelößet hetten ußer den vorgeschriben guten, darumb wir die fünfhundert vfund geben haben, ee, daz der vorgenant Graue Rudolfs von Hohemberg der iunger, Graue Cünratz säligen sun, ald sin erben, daz wider kouften als vil als des geltes wurde, nach der sum' ober die fünf hundert vfund haller, darumb wir vormals kouft haben vmb in vnd sin erben, daz sol er ald sin erben vns oder vnsern vor genannten erben vor ab betzaln. oder aber mit den fünfhundert vfunden hallern vngeuarlich. Es ist ouch me gerett, wenn' der vorgenant Graue Rudolfs von Hohemberg der iünger Graue Cünratz saligen sun, ald sin erben komend tze Rechten ziln in dem jar', als vorgeschriben ist, mit fünfhundert vfund hallern, vnd mit als vil geltz darumb mir denn' gelößt hettin, so süllen mir vnd vnser vorgenant erben im' vnd sinen erben die vorgenanten gut wider tze kouffend geben, für Reht ledig vnd loß in allen Rehten, als si vns ze kouffend geben, sind, an alle Haftung allermenglichß vnser halb, vnd allen sinen vnd siner erben schaden än geuerde. Wir die obgenant frow' Jrmengart von werdenberg, Graue Orten von hohem berg elichi hußfrow' geloben für vns vnd vnser erben, alles daz da vorgeschriben stät war vnd statt ze haltent, bi guten truwcn, an geuerde vnd ze vrkund der warhcn't, so haben wir vnser «igen Jnsigel gehenkt an disen brief, vnd haben ouch disen wider kouff getan, mit Rät vnd gunst, vnd gutem willen, vnsers eelichen hußwirtes, Graue Otten von Hohemberg. Wir Graue Otts von Hohemberg veriehen vmb den wider kouff, als da vorgeschriben stät, daz der mit vnserm Rät gunst vnd gutem willen geschenhen ist, vnd geloben dem vorgenanten Graue Rüdolffen von Hohemberg dem iüngern, Graue Cünratz säligen sun, vnd sin erben dartzü, ze fördern vnd nit ze hindern, bi guten truwen än geuerde, vnd des ze vrkund so haben wir vnser «igen Jnsigel zu vnser vorgenanten Hußfromen frow' Jrmengart von werdenberg Jnsigel gehenkt an disen brief, vnd darzü ze noch beßer merer sicherhait, so haben wir Graue Ott von Hohemberg vnd vnser elichi Hußfrow, stow' Jrmengart von werdenberg baidü gebetten vnsern lieben vetter Graue Rüdolffen von Hohemberg, vnd Graue ffridrichen von zolrr' hohen- zolrr' deß vorgenanten Graue Rüdolffs von Hohemberg des iüngern basun sun, vmb irü aignü Jnsigel, die sü baid von vnser gebett wegen gehenkt hant ze ainer waren zugnüst an disen bref, der geben wart an dem Jar, do man zalt von Cristus geburt drützehenhundert jar, darnach in dem ainem vnd Sübentzzi- gosten Jar', an sant Margaretten tag.

V. d. Orig. im St.-Archiv zu Stuttgart. — Das Siegel der Jrmengart hat links von einem Baum soder einer Blume) den Hohenbergcr, rechts den Werdenberger Schild.— Das Siegel des Grafen Otto von Hohenberg ist sehr klein und zeigt blos den Helm mit den Hörnern. — Das des Grafen Rudolf von H. hat den Hohenbergcr Schild ohne Helm. — Das Siegel des Grafen von Zollern hat den Helm mit flatterndem Tuch und dem Brackcnkopf.

— S79 -