Sub anno incarnacionis domini 0). CCC, in vigilia beati Martini, ego Johannes subintraui scribatum ciuitatis Straiesund et scripsi hec acta et negocia, que sequuntur.

Anno domini CD. CCC. secundo proscripti sunt qui sequuntur.

Euerhardus de Lubeke et Nicolaus tabernarius de Damerowe et eorum com- plices videlicet Johannes de Koninghesberg et Thidericus de Gotlandia sunt pro

scripti, pro во videlicet quod duos pueros, filium domini Conradi Heydene et filium domini 3№t)atmt0 ISereit, militum, tradiderunt et furtiue nauigio de- duxeruDt.

Aus dem ältesten Stadtbuche der Stadt Stralsund, mitgetheilt von dem Herrn Burge- meister Fabricius zu Stralsund. Leider ist ron dieser merkwürdigen Geschiebte gar nichts weiter bekannt. Einigen Anhalt könnte der eine Entführer „Nicolaus tabernarius de Darnerowe" geben. In diesem Namen bezeichnet das Wort „tabernarius" ohne Zweifel das Gewerbe des Nicolaus; dieser war also Krüger zu Damerow. Im Fürstenthume Rügen ist ein Ort Damero w nur im Kirchspiel Sassen, nordöstlich von Loiz, nicht weit von den alten behrschen Gütern um Busdorf, jetzt Behrenhof, zu finden. Nach der Versicherung des Herrn Burgemeisters Fabricius kommt in Stralsund ein Bürgername Damerow nicht vor.

Der Sohn des Ritters $oftanr< Veflt ist schwer zu ermitteln. Ein Sohn des Stammvaters der rügenschen Behr, des Ritters Johann Behr, wird er nicht gewesen sein, da dieser Ritter Johann im J. 1273 zuletzt .vorkommt und er ohne Zweifel durch den Zusatz: „seligen Andenkens" bezeichnet gewesen sein würde, wenn er gemeint gewesen wäre. Man muss also annehmen, dass der Ritter Johann Behr im J. 1302 noch am Leben war; im J. 1302 lebte aber in Vorpommern nur ein Ritter Johann Bere von der gützkowschen Linie Busdorf oder Behrenhof, ein Sohn des Ritters Lippold. Da nun auch das Dorf Da merow auf die gützkowsche Linie hinweiset, so muss man annehmen, dass hier ein Sohn dieses Ritters Johann von der gützkowschen Linie gemeint ist. Der Hafen Stralsund ist von den Entführern wohl nur gewählt, weil er die meiste Gelegenheit zur Wegbringung bot. —t Es könnte freilich auch der Sohn des spätem pomraerschen Marschalls Henning oder Johann Behr von Bütow, welcher im J. 1302 auch schon Ritter war, gemeint sein; jedoch lässt es sich schwer nachweisen, dass dieser damals in der Grafschaft Gützkow seinen Wohnsitz ge habt habe.