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Charter: Urkunden des Geschlechts von Dennhausen (Google data)  Nr. 352.
Signature:  Nr. 352.

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Nr. 352. 1546. März 24. Ter Abt von Marienmünster hatte einen Tag angesetzt, wo die Paderbornschen Räthe die Streitigkeiten des Klosters mit den von Haxt» hausen schlichten sollten, erhielt aber die Nachricht, daß die von Hazt- hausen den Tag abgeschrieben hätten und Cord von Oyenhausen das Schiedsrichteramt übernommen habe. v. 1546, in viß. iluliunc. Nariae. Auf die Anfrage des Klosters antwortete Cord U. O.: Er habe die Sache nicht angenommen, hielte es aber für besser, daß die Angelegenheit vor der „Freundschaft" als vor den Rathen verhandelt werde. So wurde die Sache wieder in die Länge geschoben. Marienm. Eopiar. . Nr. 353. 1546. Hlov. 11. Herbold von Oyenhausen verpfändet mit Zustimmung seiner Frau Anna und seiner Söhne Johann und Werner an den Besitzer des Wippermann-Lehens im hohen Dom für 50 Goldfl. eine Rente von einem Molt Roggen und zwei Molt Hafer aus sei nem freien Erbgute zu Oiden vor Lichtenau, und zwar aus dem Lande, welches Johann Biellinge, Bürger zu Lichtenau, in Meierstatt unterhat. 0. 1546, in sie 8. Nartini Vp. Mangelhaftes Regest in einer handschriftlichen Chronik auf Schloß Rhed«. viden oder Othen ist eine Wüstung vor Lichtenau. — 145 — Nr. 354. 1547. Marienmünstersche Händel. In diesem Jahre wird zuerst erwähnt, daß Anna von Nmelunxen, Arnos von Oyenhausen Wittwe, der lutherischen Lehre an hing („apu»tKvel'at") und unter dem Schutze des gleichfalls abtrünnigen Grafen zur Lippe den Befehlen der Paderbornjchen Regierung trotzte. Sie ließ durch ihren Oldentmrger Vogt Bastian den Klosterarbeitcrn bei Todes strafe verbieten, den Greventeich wieder herzustellen, und gestattete ihrem lutherischen Prediger zu Sommersell, welcher dort auch die Sa» kramente reichte, den Teich ausfischen zu lassen und die Verschalung des» selben theilweife abzubrechen. Ein Bote, den der Abt deshalb nach der Greuenburg schickte, wurde von dem dortigen gleichfalls lutherifchen Vogte unter Schimpfworten hinausgeworfen, und im Juli schütteten die Diener zur Grevenburg drei Fuder ungelöschten Kalk in den Greuenteich, um denselben zu ruiniren; auch gestattete Anna von Oyenhausen ihrem Prediger, Holz im Klustcrforst zu schlagen. Um jene Zeit sammelte die Wittwe v. O. eine Anzahl Reiter, um die Klofterbauern zu überfallen! da diese aber gewarnt wurden, so flohen sie in die Nachbarstadte. Auf die Nachricht hiervon berief der Drost von Drin» genberg die Nieheimer und Steinheimer Soldaten, fowie die Edelleute Cord von Oyenhausen und dessen Sohn, die von der Lippe, den Schilder und Gottschalk von Halthausen mit seinen Brüdern und Untersaffen, worauf der Überfall von Seiten der von Oyenhaufen unterblieb. Doch wagten die Bauern vier Wochen lang nicht, in ihren Häufern zu schlafen. Ende Mai befragte Werner von Oyenhausen, Herbolds Sohn, die Bauern von Eilbrechtsen, warum sie den Wochendienft auf der Olden» burg verweigerten. Auf die Antwort, daß ihnen dies bei 50 Goldfl. Strafe vom Landesherrn verboten sei, bestellte sie Werner auf nächsten Montag zum Dienst und drohte, falls sie nicht erschienen, „ihnen die Kopfe entzwei zu schlagen," Auf die Klagen des Klosters bei dem neuen Bischof Rembert (von Kerssen» brock) von Paderborn entstand ein Schriftwechsel mit dem Grafen zur Lippe, welcher sich der v, O. annahm, und so blieb die Sache nach wie vor beim Alten. Marienm. Copiar. Nr. 355. 1547-1548. Ende 1547 rückte eine Reichsarmee von Rietberg her über Biele feld gegen die Grafschaft Lippe, um das Land wegen seiner Theilnahme 10 — 146 — am Schmalkaldischen Bunde zu bestrafen. Da Graf Bernhard noch sehr jung war, kaum 17 Jahre alt, überhaupt aber an Widerstand gegen die bedeutende Heeresmacht nicht zu denken war, so schlossen die Mthe Simon de Wend und Christoph von Donop, der Bürgermeister von Lemgo, Ernst von der Wipper, und der Kanzler Bernhard von der Lippe mit den kaiserlichen Kriegsrathen am 7. Februar zu Salz uflen eine Capitulation ab, welche dem Lande u. a. eine Contribution von 10,000 Rthlr. auferlegte. Außerdem sollte Graf Bernhard per sonlich beim Kaiser um Verzeihung bitten. Statt seiner reiste aber sein jüngerer Bruder Hermann Simon (geb. 1532, -f 1576) an den kaiserlichen Hof. Da derselbe große Neigung für die Wissenschaften zeigte, so wurde er zur weitern Aus bildung zu seinem Mitvormunde, dem Administrator des Erzstifts, Graf Adolf von Schaumburg, nach Cöln geschickt, welcher ihn für den geistlichen Stand zu gewinnen suchte. Da nun Letzterer damals zum Kaiser reisen wollte, so ersuchte ihn die vormundschaftliche Regie rung, den Grafen Hermann Simon in Begleitung des Rab Arnd von Oyenhausen mit an den kaiserlichen Hof zu nehmen, um bei dem Kaiser Verzeihung zu erwirken. Falkmann, Beiträge. II. 131 u. III. 9. Auf dem Reichstage zu Augsburg übergab der junge Graf in feierlicher Audienz am 19. Januar 1548 dem Kaifer Carl V. eine Bittschrift in Ge genwart vieler Gesandten und Fürsten, wobei der Herzog Heinrich von Braunfchweig für ihn das Wort führte. — Im Februar erfolgte die kaiser liche nicht sehr günstige Antwort, wonach u. a. bestimmt wurde, daß die Grafschaft hinfort vom Reiche zu Lehen gehen solle, und so fand denn am 23. Februar die feierliche Belehnung statt, wobei Graf Hermann Simon in Perfon und Landdroft Simon de Wend und Johann Grote für den Grafen Bernhard die Lehen empfingen. Nachdem fechs Tage spater die Kriegssteuer ausbezahlt war, eilten die Lippischen Gesandten, die Rückreise anzutreten und zu Hause gewiß mit beredter Zunge über die Hindernisse ihrer Mission und die traurigen Reichszustände zu berichten. Falkmann, Beiträge. II. 137—146.
Source Regest: Geschichte des Geschlechts von Dennhausen - Aus gedruckten und ungedruckten Quellen - Regesten und Urkunden von 1036 bis 1605, Nr. 352. , S. 156
 

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