Collection: Urkunden des Geschlechts von Dennhausen (Google data)
Charter: Nr. 547.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 547. 1604. Sept. 2». Gleiche Urkunde für Rab Arnd von Oyenhausen, Christoph
von Donop, Moritz von Oyenhausen, Simon Schwartz und die Stadt Blomoerg wegen 5000 Rthlr.,
für welche sich dieselben bei Anna von Rauschenplat, Wulbrands von Stockheim Wittwe, ver
bürgt haben. v. Brake, Michaelis 1604. Papier-Orig. zu Grevenburg, — 235 —
Charter: Nr. 286.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 286. 1519. Mai 2. Auf Befehl Herzog Erichs von Nraunschweig zogen Tonnies
von Alten, Burchard von Saldern, Heimard von Helversen, Bodo von Adelebsen und Arnold von
Oyenhausen mit 1800 Mann vor die Stadt Dassel, um diese für einen Überfall der
herzoglichen Stadt Uslar zu strafen. Nach heftigem Kampfe wurde die Stadt genommen, würde
aber dem Verderben entronnen sein, wenn nicht die Bürger von Uslar, welche sich bei den
Herzoglichen befanden, auf Rache bestanden hätten. So wurde die Stadt geplündert und bis
auf Kirche und Rathhaus niedergebrannt. Lüntzel, Gesch. der Hildesh. Stiftsfehde, S. 37
fg. Letzner, Dafselsche Chronik S. 55, nennt Arnold irrig „von Nau- haufen," Es war dies
eine der ersten Tätlichkeiten der tzlldesheimer Stiftsfehde, welche damals zwischen
Bischof Johann von Hildesheim, Herzog Heinrich von Lüneburg und Graf Johann von Schaumlmrg
einerseits und den Herzogen Wilhelm, Erich und Heinrich von Braunschweig anderseits
ausbrach. Die Ursachen der Fehde waren kurz folgende: Das BisthuntOhildesheim war feit
langer Zeit so tief verschuldet, daß fast sämmtliche bischöfliche Schlösser an Edelleute
verpfändet waren. Vischof Johann IV., geb. Herzog zu Sachsen, welcher seit 1504 regierte,
begann die Finanzen zu ordnen und suchte die Pfandschaften einzulösen. Hiergegen lehnten
sich die Ritter, welche die Schlösser längst als erbliches Gigenthum betrachtet hatten,
erbittert auf, vor allem die von Saldern auf Bokenem und Lauenstein. Sie verbündeten sich
mit den genannten Herzögen', und nach längeren Feindseligkeiten, die schon 1518 begannen,
kam es am 28. Juni 1519 zu der Schlacht auf der Soltauer Haide.
Charter: Nr. 372.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 372. 1557. Mai 13. Johann von Oyenhausen bekennt als Senior der Familie,
daß er und „feine jüngeren Brüder," sowie die Söhne Arnds und Wulfs v. O. vom Abte
Reinhard von Corvei mit den früheren Lehen der von Driburg, nämlich dem Dorfe Reylessen
(Reelsen), den Zehnten, weltlichem Gerichte, Mühle, Mühlenstätte und Holzmark daselbst,
belehnt fei. v. 1557, Montag nach Exaudi. Orig, im Archiv zu Münster. Johann v. O. war
Herbolds Sohn.
Charter: Nr. 395.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 395. 1566. Juni 19. Die Befehlshaber zu Detmold schreiben an den Drost Rab
Arnd von Oyenhausen, daß die Vormünder des jungen Grafen den Hermann von Mengersen auf
Montag, 1. Juli, wegen seines Neu baues in Relkirchen vorgeladen haben und dazu zwei
Gesandte schicken und auch die Landwehr dazu entbieten wollen. Rab Arnd solle daher
Sonntags vorher, am 30. Juni, gegen Abend auf dem Hause Blom- berg eintreffen, um
Regierungssachen zu berathen und am nächsten Tage mit nach Relkirchen zu ziehen. v.
Detmold, w. o. Orig.»Vrief in meinem Besitze, — Über die Anlage des Gutes Rel kirchen
vergl. Falkmann, Graf Simon VI., S. 155 Anmerk. Nr. 396. 1566. Hlov. 15. Abt Reinhard von
Corvei belehnt Werner von Oyenhausen, seligen Herbolds Sohn, als den Ältesten, zu Mitbehuf
seiner Brüder und der Sohne seiner sel. Vettern Arnd und Wulf v. O. mit dem Dorfe Reilsen.
v. 1566. Freitags nach Martini Episc. Orig. im Archiv zu Münster; Siegel abgefallen,
Charter: Nr. 161.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 161. 1479. Zlebr. 2. Lehnsrevers der Brüder Burchard und Friedrich von
Oienhusen, Friedrichs Söhne, über die durch den E. H. Bernd zur Lippe ertheilte Velehnung
mit dem Dorfe Sommersell. v. 1479, purilic Uariae. Lipp. Regg. IV. Nr. 2594. — 67 —
Charter: Mm 1535.
Date: 99999999
Abstract: Mm 1535. Jn der Biographie des Hermann Tulichius (Tuleke) aus Stein heim, geb.
1486 f 1540, Rectors zu Lüneburg, heißt es: „Endlich wurde er zur Leitung des Gymnasiums
von Lüneburg berufen, wo er in hochster Achtung und großem Ansehen lebte. Als Zeugen
dessen pflegt sich unter Anderen Georg vonOynhausen, berühmt durch Ritterlichkeit
(eyue8tri iwdilitate claru8), zu bekennen, welcher zu jener Zeit nicht nur Schüler,
sondern auch Haus genosse (contudeinM8) jenes Mannes war." <'«e», ozm»cula VÄ,ria äe
>Vs»tpdilIia, p, 221. Georg v. O. war der Sohn Cords v. v. (1499— f 1558) und der Ca-
tharine von Exteroe. Er erscheint urkundlich seit 1527 und starb um 1592.
Charter: Nr. 277.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 277. 1515. Die Brüder Arnd, Herbold, Jürgen und Wulf von Oyenhausen theilen
sich in ihr väterliches Erbe. Arnd erhält die Pfandfchaft der Oldenburg und das Dorf
Sommersell, Herbold den Burgsitz zu Lichtenau und die Freigrafschaft Sudheim, Jürgen Reel»
sen und die Gefälle zu Piddenhausen und Wulf Nordborchen und die Gefälle zu
Eggeringhausen. 0. 1515. — — 106 — Fahne, v. Houel. I. 2. 183. Nach dem Inventarium
befindet sich das Orig, dieser Urkunde im Archiv zu Grevenburg, war aber bisher nicht
aufzufinden.
Charter: Nr. 92.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 92. 1427. Msv. 29. Simon IV. O. H. zur Lippe versetzt für 300 Fl. den Brü
dern Cord, Friedrich und Johann von Oyenhusen seine Hälfte der Oldenburg nebst Zubehör;
doch soll die Burg ihm offen bleiben; würde er oder die Seinigen gejagt «der gedrängt, so
sollen die v. O. sie beschirmen; wenn aber letztere auf der Burg „bestallet oder verbuwct"
werden, so will Simon sie mit aller Macht entsetzen. v. 1427, viß. ^när«;a?. Lipp. Regg.
III. 1882. " — 3? — Nr. 93. 1428. Sept. 19. Simon IV. E. H. zur Lippe verpfändet den
Brüdern Hein» rich und Friedrich de Wend für eine Schuld von 2000 Rhein. Fl. das s. g.
oberste Haus der Burg und des Schlosses Varenholz. Zeugen: Simons Amtmann Sivert von
Oyenhusen, Johann von der Borch, Friedrich de Swarte und Heinrich von Bega, v. 1428,
Sonnabend nach Lamberts. Lipp. Regg. III. 1889. Nach einer .Mittheilung des verst. He«n
Wooyer starb Siegfried (Sivert) von Oeynhausen am 18. November (vor 1489).
Charter: Nr. 374.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 374. 1558. Wilhelm von Oienhausen (Herbolds Sohn) wird Deutsch ordensritter
zu Marburg. Sein Wappenschild mit der Inschrift .Wil. v. Oienhaus 1558" befand sich noch
1866 im nördlichen Thurm der Elisabethskirche zu Marburg. Früher hingen solche Tafeln
aller Comthure und Ritter an den Säulen des Schiffs und der Bekleidung der Orgelträger.
Charter: Nr. 57.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 57. 14W. Mai 1. Johann von Oyenhusen, wohnhaft auf der Olden burg, seine
Frau Ghese und seine Söhne Johann, Hein rich und Sivert stiften mit Zustimmung des Abts
Johann und des Convents von Marienmünster in der dortigen Klosterkirche einen Altar zu
Ehren des heiligen Andreas und dotiren denselben mit zwei Höfen und einer Kothftätte zu
Emmeck, ferner mit Kelch, „Kost," Meßgewand, Lichtern, Wein und „Oblaten." Dafür sollen
jährlich zwei Messen für alle Verstorbenen aus dem Geschlechte von Oeyn hausen gehalten
werden. Bernd von der Asseburg, als Lehnsherr der Güter, consentirt und besiegelt den
Brief. Es siegeln ferner Johann und seine Söhne Johann und Heinrich für sich und Ghese und
Si vert, welche keine Siegel haben. v. 1400, ?niljWi et, ^acodi H^p. et 8. ^Valdurßi8
vir^. Vtarienm. Copiar. Nr. 58. 1401. Ein gewisser Borchardus vergleicht sich mit der
Stadt Brakel wegen der Hälfte der dortigen Mittelmühle. Besiegelt von Albert von Haxthusen
und Henrik von Oyen husen to der Oldenburg, Knappen. v. 1401. — Orig. im Stadtarchiv zu
Nrakel. — 24 —
Charter: Nr. 495.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 495. 1595. März 19. Graf Simon zur Lippe belehnt Christoph von Oyenhausen
und dessen Vetter Tönnies, Burchards Sohn, mit den Lehen bei Steinheim. v. wie oben.
Archiv zu Detmold. — Vergl. Reg. Nr. 137.
Charter: Nr. 63.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 63. 1406. Mai 28. Bischof Wilhelm von Paderborn bestätigt dem Kloster
Abding hof den Besitz seiner Güter zu Nedere, wie es dieselben vom Kaiser Heinrich II.
erhalten habe, auf Anrathen und Gutachten Gerds Spie gel und Johanns von Oyenhusen,
Vasallen der Domkirche. v. 1406, quintg, teria iwt« te8tum ?enteoo8te8. Aus einem
Güteruerzeichniß des Kl. Abdinghof vom Jahre 1590, auf der Theod. Bibl. ,u Paderborn, S.
I2>>.
Charter: Nr. 245.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 245. 1503. Jan. 25. Hermann von Oyenhausen, Richter zu Brilon, und seine
Frau Alheid verkaufen dem Heinrich von Meschede und dessen Frau Anna ihren ganzen Hof zu
Weisinkhausen und eine Hufe — 94 — auf dem Hassel gelegen, so wie sie diese Stücke von
Volpert von Kobbenrodt gekauft haben. v. 1503, am Dage OonveiÄoniF ?auli. Fahne, v,
Meschede. S. 147. Nr. 249.
Charter: Nr. 540.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 540. 1603. Ott. 26. An diesem Tage starb Falk Arnd von Oeynhausen und wurde
in der Kirche zu Falkenhagen begraben. Nedopil, Kdelsproben. II. Nr. 4509. Er war der
Stammvater der jungern, jetzt gräflichen, Linie zu Greven- burg. Seine Frau, Catharina von
Kerssenbrock, starb am 16. Febr. 1612, Nr. 541. 1603. Hlov. 1. Kondolenzschreiben des
Grafen Simon zur Lippe an den Sohn und die Wittwe Falk Arnds von Oeynhausen. „Simon Gravc
und E. H. zur Lippe. Unfern gnedigen Willen zuvor. Wir haben eur Schreiben, darin ihr unß
untterthenig und mit Vetriibniß zu vernehmen geben, daß der allmechtig getrewe Gott den
ehrendesten unfern gewesenen altten Dhiener, cwern geliebtten Nat tern, aus diesem
zeitlichen Leben zu sich in sein ewiges Reich gnedig gefordert hatt, gnedig wohl
empfangen, verlesen; haben nun deßwegen mitt euch ein sonders gnediges Mitleiden, inmaßen
dan auch uns Lieberes nitt geschehen, denn da es Gotts Wille gewesen, daß Seine Göttliche
Allmacht Jhme hie uf diesem zeittlichen Leben noch eine geringe Zeit im Leben gefristet
und gelassen hette. Weilen es aber S. Allmacht also gefellig gewesen, muffen wir dessen
Willen nitt widerstreben, sondern unß, weilen wir alle sterblich, demselbigen ge-
horsamblich untterwerfcn, und wollen wir gleichwohl nitt unterlassen, unß euch in Gnaden
anzunemben und im aller besten anbefohlen sein zu lassen. Und ob wir demnechst auch wohl
gern Vorhabens wehren, Jhme die letzte Ehr zu erzeigen und der Begresfniß mitt beizuwoh
nen, dieweilen unß dennoch um selbige Zeitt allerhand chehaffte Ver- hinderniß vorfallen,
da durch wir solchem christlichen Werkh beizuwoh nen menschlich verhindert werden, so
wollen wir gleichwohl die gnedige Vorsehung thun lassen, dmnitt Jemandt der Unsrigen umb
selbige Zeitt daselbst bei euch erscheinen und von unsert wegen alsolche Vegreffniß mitt
bciiuohnen und also Jhne damit die letzte Ehr erzeigen möge. — 233 — Welches wir euch in
Antwort! gnedig nitt verhalten sollen und blei ben euch mitt allem Guten wohl gewillt und
zugethan. De äat« Brache, 1. Novemb. 1603. An Äerndt Simon von Oyenhausen, item m. m. K.
von Herssenbruch weilandt ssalck Arndten von Oyenhausen nachgelassene Wittibe." Archiv zu
Detmold, An demselben Tage beauftragte Gras Simon den Heinrich von Grane und Philipp von
Donop, ihn bei der am 4, Nov. zu Falkenhagen statt findenden Beerdigung Falk Arnds von
Oeynhausen zu vertreten.
Charter: Nr. 303.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 303. 1528. Zan. 25. Moritz von Rengershausen und seine Frau Margarethe
beken nen, daß das Gut Merlsheim, welches Margarethe zum Brautschatz erhalten habe, von
Johann von Oyenhausen, Heinrichs Sohne, auf die von Rengershausen vererbt sei; doch habe
Bischof Erich bestimmt, daß, wenn sie das Gut veräußern wollten, sie es zunächst ihren
Vettern von Oyenhausen anbieten sollten. Demnach hätten sie jetzt ihrem Vetter und
Schwager Cord von Oyenhau sen für 400 Rhein. Goldfl. eine Rente von 20 Molt Korn aus dem
Gute Merlhausen verkauft, welche diesem, seiner Frau Catharine und seinen Söhnen Burchard,
Jürgen und Christoph und ih ren Erben nunmehr erblich gehöre. — Es genehmigen den Verkauf
Bischof Erich, sowie Heinrich von Rengershausen, dessen Frau Jlse, des sel. Johann von
Oyenhausen Tochter, und deren Sohn Heinrich. Es siegelt für Jlse deren Vetter, der ehrbare
Jürgen von Oyenhausen. v. 1528, Pauli Bekehrung. Veglaub. Lovie im Archiv zu Merlsheim.
Charter: Nr. 43.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 43. 1384. April 26. Bischof Simon von Paderborn verpfändet das Schloß zu
Blan- kenrode an Gyr von Kalenbera., Gerd Spiegel und Bertold von Natzun gen unter
denselben Bedingungen, unter denen er den von Oyen- husen die Oldenburg gegeben habe. v.
Paderborn 1384, crgMno L. Narci NvanF. Mit den Siegeln des Bischofs und der drei
Pfandinhaber. Westfalia, Zeitschrift 1825. Stück 45. Schloß Blankenrode wurde in der
Eoester Fehde niedergebrannt und nicht wieder aufgebaut.
Charter: Nr. 337.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 337. 1538. Marienmimstersche Händel, Am 13. Januar kamen Drost Hermann von
Mengersen und Hermann von Amelunien ins Kloster und baten, man möge ihnen gestatten, mit
dem ' — 133 — Drosten Moritz von Amelunzen zu Steinheim und Dietrich von Niehausen die
noch schwebenden Streitpunkte zwischen dem Kloster und Arnd von Oyenhausen auszugleichen,
wobei sie hinzufügten, daß vom Greventeiche, als einer abgemachten Sache, keine Rede mehr
sein solle. Die Mönche möchten ihrerseits vier Schiedsrichter ernennen und innerhalb
vierzehn Ta gen den Schiedstag abhalten. Der Abt willigte zwar ein, doch unterblieb die
Anfetzung des Tages; es kamen daher am 2. Februar abermals Hermann von Mengersen und
Moritz von Amelunzen ins Kloster und baten um Ansehung eines Schiedstages, was aber nicht
geschah. Nach etwa vierzehn Tagen schickte nun Arnd v.O. den Cord von Oyen hausen und
Johann Kanne zum Abt und ließ ihm sagen: Er merke wohl, daß die Mönche den Teich
wiederherstellen und ihm nicht überlassen wollten. Er wolle aber den Ersten, den er darauf
antreffe, so ansehen und abkehren, daß nachher keiner wieder darauf anbeißen werde, und
solle dies sein Fehde- brief fein, — Gleichzeitig verbot er den Klostermeiern zu
Bremerberg, Holz zur Herstellung des Teiches anzufahren. Am 26, Februar schrieb Hermann
von Mengersen dem Kloster, er habe den frUher erbetenen und bewilligten Schiedstag wegen
gehäufter Geschäfte bislang nicht ansetzen können, wolle sich aber jetzt mit Moritz von
Amelunren verabreden, und schrieb am 8. März, daß er den 25. März bestimmt habe. Der Abt
schrieb hierauf am 12, März, daß der 25. auf Liebfrauentag falle und alfu ungeeignet fei.
Auch hätten sie über den Greventeich nichts mehr zu verhandeln, und da Arnd den Receß doch
nicht halten wolle, so könnten sie sich nur auf den im Receß angesetzten Schiedstag
einlassen, Arnd begab sich in dieser Zeit nach Braunschweig, und als daher Franz von Hörde
d. Ä. yuintil leria p«8t ^uäi<H die Parteien auf Montag nach der Osterwoche
zusammenveschied, schrieb Arnds Frau ihm am Mittwoch nach Palmarum die Abwesenheit ihres
Mannes, worauf der Tag abbestellt wurde. Am 8, Juni, Abends vor Pfingsten, kamen 120
Ritter des Landgrafen auf Anstiften Arnds in das Kloster, blieben dort eine Nacht und
nahmen schließlich vier Schafe im Werthe von 40 Fl. mit. Trotz wiederholter Briefe des
Abts an Franz von Hörde wurde kein neuer Schiedstag angesetzt und wendete sich Jener daher
endlich am 2. Oct. direct an den Erzbischof Hermann, doch anscheinend gleichfalls ohne
Erfolg, lMariemn. ssopiar.)
Charter: Nr. 78.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 78. 1420. Sept. 7. Cord und Friedrich Gebrüder von Oyenhusen, Cord von
Luctersen, Johann von Veurn (?), Peter von Recklinghusen, Werner von Sunneryke, Friedrich
Richter, Johann Thuus und Hans Smyd, Knappen, quittiren dem Rath der Stadt Hamburg, daß
sie den Sold für die in dem Kriege gegen Herzog Erich von Sachsen geleistete Hülfe richtig
empfangen haben. Es siegelt für die Anderen Cord von Oyenhusen. v. Hamburg 1420, an Unser
Lieben Frauen Abend ihrer Geburt. — 32 — Mit dem grunen Wachsfiegel Lords v. O. — Orig, im
Hamburger Stadtarchiv. Der Anlaß dieses Zuges war folgender: Herzog Grich von Sachsen-
Lauenburg hegte und begünstigte die Raubritter, welche namentlich von seinen Schlössern
aus die hanseatischen Waarenzüge aufgreifen mußten. Da erklärten ihm 1420 Hamburg und
Lübeck den Krieg. Mit 3000 Reisigen und 800 Reitern legten sich die Bürgermeister Hinrich
Hoyer und Jordan Plesko» vor Schloß Bergeborf, welches durch umgelegtes Feuer „aus
geräuchert" und am fünften Tage erobert wurde, wobei man einen Theil der Besatzung,
welcher durch einen unterirdischen Gang flüchten wollte, er griff. Dann wurden auch die
Riepenburg und Kuddevörde erobert und die Herzöge erbaten einen Waffenstillstand. Es kam
dann der Friede von Perleberg zu Stande, durch welchen die Hansastädte die reichen
Vierlande, Bergedorf und Riepenburg erhielten und bis zum Sept. 1567 gemeinschaft lich
besaßen, wo der alleinige Besitz durch Vertrag an Hamburg überging. Abgedruckt m „Blätter
z. näh. Kunde Wests." 1868. Nr. 5, S. 39. Nr. 79. 1420. Ott. 9. Heinrich und Sivert
Gebrüder von Oynhusen und Heinrich der Junge, Heinrichs Sohn, schenken eine jährliche
Rente von einer Warburger Mark aus dem Zehnten zu Addessen, die ihnen von Werner, Ludwig,
Bertold und Reineke von der Lippe ver schrieben ist, an das Küster-Amt zu Marienmünster.
Dafür soll der Küster den Altar (des h. Andreas), den ihr sel. Vater gestiftet hat, mit
Licht, Wein, „Oblaten" und einem Kelch zur Messe versehen, den etwaigen Überschuß aber für
sich verwenden dürfen. v. 1420, iz>8« 6ie 8. DiouMi Nart. et 8ociorum Hu8. Besiegelt
von dm drei Ausstellern. Marienm. Copiar. — Vergl. Nr. 57.
Charter: Nr. 479.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 479. 159ft. Juli 14. Das Domcapitel, die Ritterschaft und die Städte von
Paderborn vereinigen sich zur Abwehr aller Gewalt und zur Erhaltung ihrer Rechte. Die
Urkunde wird besiegelt von Johann E. H. von Büren, Erbmarschall Werner Spiegel, Jürgen von
Haxthausen, Hermann Schilder, Hermann d. Ä. von Mengersen, Bernd Westphal, Bernd von der
Lippe, Fritz und Cord Spiegel von Desenberg, Christoph von Oyenhausen, Wolf Burchard von
Calenberg und Hartmann Jude Namens der Ritterschaft, des Domcapitels und der Städte
Paderborn, Warburg, Brakel und Borgentreich. v. Paderborn im Capitelhause, w. o. Abschrift
zu Greventmrg: Landtagssachen,
Charter: M. 202.
Date: 99999999
Abstract: M. 202. 1490. Mai 17. Bischof Simon von Paderborn gestattet, daß Johann von
Oyenhusen, sel. Heinrichs Sohn, dem Abt und Convente von Marienmünster 8 Scheffel Roggen
und 12 Scheffel Hafer Steinhei- mer Maßes aus der Hufe zu Alveldessen vor Steinheim für 31
Oberltindische Rhein. Fl. verpfände. v. 1490, S. Liborii Ep. Marienm, Copiar.
Charter: Nr. 359.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 359. 1548. Oct. 8. Herbold von Oyenhausen bekennt, daß er vom Bischof
Rembert mit Lichtenau, Sudheim, Nordborchen u. s. w. belehnt sei. v. Paderborn 1548,
Montags nach Francisci. 10» — 148 — Weitere Familienglieder werden nicht namhaft gemacht;
die einzelnen Lehnstucke vergl. im Regest Nr. 319. Orig. mit Herbolds Tiegel im Archiv zu
Munster.
Charter: Nr. 321.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 321. 1534. Iebr. 6. Abt Heinrich von Marienmünster bittet den Domdechant
Fried rich Westphal und das Domcapitcl zu Paderborn aufs Neue um Schutz gegen die
täglichen Plackereien von Seiten Arnds von Oyenhau- sen, sowie daß das Kloster vom
Erzbischof wieder in seine Erbgüter eingesetzt werde. v. wie oben. Vtanenm. Copiar.
Charter: Nr. 347.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 347. 1544. Marienmünstersche Händel. Hermann von Mengersen war zum
Paderbornschen Statthalter er» nannt, welcher als Oheim des seligen Arnd, Vormund der Kin»
der desselben und Lippischer Rath von der Wittwe um Ansehung eine» Schiedstages gebeten
wurde und dazu den 7. März bestimmte. Auf diesem im Kloster stattfindenden Tage erschienen
die von Oyenhausen mit den Lippischen Rächen und der Lippischen Ritterschaft und
Landschaft — 141 — und vielen Freunden und klagten, daß die Wittwe und deren unmündigen
Kinder durch die Mönche beraubt würden, und baten die Kurfürstlichen Räthe, daß die zur
Oldenburg gehörigen Dienste wieder geleistet würden und aller Schaden ersetzt werde. —
Nachdem der Abt hierauf seine Grwide- rungen vorgebracht hatte, ließ der Statthalter beide
Parteien abtreten und berieth sich lange mit den Ruthen. Da nach Beendigung der Berathung
die von Oyenhausen nicht wieder erschienen, so war dieser Tag fruchtlos. Am folgenden Tage
wurde im Münsterholze wieder eine Zusammenkunft gehalten, um tzolzungsstreitigkeiten durch
Augenschein zu entscheiden. Als, hier nach vorgebrachter Klage der von Oyenhausen der Abt
antworten wollte, strafte ihn Herbold von Oyenhausen, des sei, Arnds Bru der, fofort vor
allen Anwesenden Mgen, und auch Herbolds Bruder Jürgen schalt den Abt und die Mönche
Lügner. Endlich nach langen Verhandlungen ward beschlossen, von den Grenzrccessen von 1496
und 1524 Copien nehmen zu lassen und diefe dem Kurfürsten zur Entscheidung vorzu legen.
Bis dahin solle der statu» quo gelten. Trotz dieses Stillstandes kamen am Montage nach
»luäie», die Lippi- schen Räthe Christoph von Donov, der Secretiir Heinrich, Jürgen und
Cord von Oyenhausen, Elmerhaus von der Lippe, Dietrich Pleiten- berg, Bürgermeister von
Schwalcnberg, und Bastian und Heinrich Schlüter, Vögte zur Oldenburg und Grevenburg, auf
die Oldenburg, beriefen die Klosterbauern von Ketscn, Bremen und Eilbrechtsen dorthin und
stellten ein Verhör über ihre Iuritzdictionsverhältnisse und, wem sie Frohndienste zu
leisten hätten, an. Schließlich wurden sie ernstlich ermahnt, ihre Dienste richtig auf der
Oldenburg zu leisten, und dann entlassen. Da die Bauern aber am nächsten Frohntage nicht
auf der Oldenburg erschienen, so über fielen sofort am nächsten Tage, Sonntags den 20.
April, bei Tagesanbruch die Lippischen Räthe Anton von Donop und Arnd von Kerssenbrock,
die Bürgermeister von Lemgo, Horn, Detmold und Blomberg mit ihren Bür gern und viele vom
Adel und die Vögte von der Oldenburg das Dorf Entorf, nahmen 26 haussitzende Dienstleute
gefangen und führten dieselben nach der Oldenburg, Blomberg und Detmold, nachdem der Ort
gebrand- schatzt und geplündert war. (8cd»,teu, ^uu. kaäsrb. III. 270 giebt als Datum den
27. April an.) Auf die Beschwerde des Abts und der Bewohner von Entorf erfolgte vom
Domcapitel zu Paderborn der Befehl an Hermann von Virmunden, er möge die Gefangenen
möglichst ohne Lösegeld zu befreien suchen. Darauf hatte der Drost eine Zufammenkunft mit
dem Statthalter von Mengersen in Pömbsen, , in Folge deren die Gefangenen am 4. Mai
freigelassen wurden. Da die Vögte auf der Oldenburg fortfuhren, von den Klosterbauern
außerordentliche Dienste zu fordern, so beschwerte sich der Abt am 16. Oct. wieder beim
Statthalter; auch hatte sich der Abt am 8. Juli beim Coad- , jutor Adolf von Paderborn
darüber beschwert, daß sich Jürgen von - 142 — Oyenhausen einiger Morgen Landes bemächtigt
hllbe, welche sein <el. Bruder Arnd von dein Klosterzehnten zu Tidenhausen genommen und
annectirt hatte, Marienm. Copiar,
Charter: Nr. 126.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 126. 1447. Pec. 9. Friedrich von Oyenhusen und seine Frau Alheit be kennen
für sich und ihre Kinder Otto, Vurchard, Arnd und Cord, daß sie dem Abt und Convente des
Klosters Marienmünster 30 Rhein. Gold-Fl. schulden, und verpfänden dafür ihren Zehnten zu
Sommersell. v. 1447, crilstino conoevtioni8 Nariae. Marienm. Copiar. — 51 — Friedrich
hatte außer obigen Kindern noch drei Töchter und einen Sohn, nämlich: I) Regelind, welche
1445 erwähnt wurde; 2) Adelheid, Frau Hermanns des Altern von Mengersen zu Rheder
(1481—1500) und Mutter des im Kriege gegen die Wiedertäufer bekannten Hermann v. M.; 3)
Agnes, Frau des Johann Richter, Vurgsassen zu Borgholz, „so beyde mit einem ge wöhnlichen
Brautschatz abgestattet und des Stifts Paderborn Gewohnheit nach auf die Mannlehengüter
und den Pfandschilling der Oldenburg quit» tiren müssen," (Altes Mscpt,) Endlich hatte er
noch einen Sohn: 4) Fried rich, welcher erst seit 1473 in Urkunden genannt wird, also wohl
bedeutend später als die übrigen Geschwister geboren wurde.
Charter: Mm 1555.
Date: 99999999
Abstract: Mm 1555. Bernhard VIII. Graf zur Lippe will gemeinschaftlich mit Bischof
Rembert von Paderborn ihr Gefammthaus und Amt Oldenburg den von Oyenhausen ablösen und ein
Jahr gemeinschaftlich besitzen, ver spricht aber auf Bitte des Rab Arnd von Oyenhausen,
sein Haus und halbes Amt zur Oldenburg, nachdem er sich mit dem Bischof darüber verglichen
und vertragen. Jenem vor allen Anderen wieder pfandschaftlich einzuräumen. Undatirtes und
unvollzogenes Concept, aus dem hervorgeht, »aß man "schon damals an eine Aufhebung der
Gesammtherrschaft über Oldenburg und Schwalenberg dachte. Gin späterer Versuch 1656—57 kam
ebenfalls nicht zur Ausführung. Wahrscheinlich datirt die Urkunde von 1555 oder 1556, in
welchem letz» tern Jahre die Oldenburg« Pfandschaft mit Rab Arnd erneuert wurde. Archiv zu
Detmold.
Charter: Nr. 182.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 182. 1483. Jan. 27. Bernhard C. H. zur Lippe genehmigt den Verkauf des
Zehnten zum Spiegelberg und zu Barkhausen, welchen die Stadt Lemgo, und der Zehnten zu
Brüntrup, Jsendorf, Esche und Molenbrede, welche die Knappen Lutbert von Hensentorp, Simon
und Reineke von der Lippe, Johann und Burchard von Oyenhusen und Wichman von Vresmersen an
das Kloster zuni heil. Leichnam in Blomberg ver kauft haben." - v. 1483, Agnes. Lipp.
Regg. IV. Nr. 2662.
Charter: Nr. 100.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 100. 1432. April 14. Der Knappe Friedrich von Oyenhusen bekennt, daß er dem
Erzbischof Nicolaus von Bremen, seinem lieben gnädigen Herrn, die 800 Rhein. Fl., welche
dieser ihm für allerlei Schuld, Kost, Ver lust und Schaden, „den er mit ihm hatte,"
schulde, bis Michaelis nächsten Jahres gestundet habe. v. 1432, Montags nach Palmarum.
Orig. im Archiv zu Hannover; Siegel, abgefallen. Wahrscheinlich stammte diese Schuld »us
der Fehde, welche Erzbischof Nicolaus, geb. Graf von Delmenhorst, 1480 mit dem Grafen von
H»ya hatte. Lappenberg, Bremer Geschichtsquellen, T. 136, berichtet: ,1430 zog der
Erzbischof ,,„myt groter mancrafft"" in die Hoyer Fehde vor Harpstedt und beschoß das
dortige Schloß, zog dann weiter in die Grafschaft und es blieben auf beiden Seiten viele
„„gude Lude."" Dem Bischof von Münster mußte er damals das Amt Wildeshausen für 4200
Rhein. Fl. verfetzen. Er brachte fein Land überhaupt so in Schul den, daß er schließlich
abdanken mußte. Vergl. Duntze, Gesch. der Stadt Bremen. II. S. 318 ffg. Nr. 101. 1434.
Hlov. 24. Die Brüder Cord, Friedrich und Johann von Oyen husen verkaufen mit Vorbehalt der
Einlösung für 100 Oberländische Fl. an die Scholaren (Korscholere) des Paderborner Doms
eine jähr liche Rente von 6 Fl. aus ihrem vor der Stadt Paderborn im Bal- horner Felde
gelegenen „Hooe und Gude" und aus andern Gutem in der Nachbarschaft, welche alle ein vom
Bischof Wilhelm 1408 äis Oäelrici Npi8c«pi (4. Juli) ausgestelltes Document aufzähle. Bür
gen find die Brüder Johann und Reineke von der Lippe, Bernd von Hörde und Heinrich von
Twist und diese sowohl als die Verkäufer verpflichten sich, bei Nichterfüllung auf
Anmahnen jeder mit einem refp. zwei Pferden in Paderborn einzureiten. ^ v. 1434, in
prolS8tc» L. Oittliariuae virZ. — 41 - Mit sieben Siegeln in grünem Wachs, von denen die
Johanns v»n Oeynhausen und Heinrichs von Twist abgefallen sind. Orig. im Archiv zu
Münster.
Charter: Nr. 272.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 272. 1513. März 22. Arnd, Hcrbold, Jürgen und Wulf, Gebrüder von
Oyenhausen, Knappen, Arnds Frau Gysele und Herbolds Frau Lyse bekennen, daß sie ihre
Hälfte des Grevendieks, im Net- telnbroke gelegen, dessen andere Hälfte dem Kloster
gehöre, dem Abt Valentin und dem Convente von Marienmünster gegen vier von die sen
übergebene Briefe, einen auf vier Wiesen, einen auf den Heu zehnten und einen auf eine
Wiese vor Wöbbel lautend, so daß sich die Summe auf 80 Rhein. Fl. belaufe, vertauscht
haben, v. 1513, Dienstag nach Palmen. Orig, mit vier grünen Wachssiegeln zu Grevenburg.
Herbold v. O. soll schon früher mit Catharina Spiegel von Desenberg^ Heinrichs zu Canstein
und Marg, v. Vuttlar Tochter, verheirathet gewesen sein, welche ober im ersten Kindbette
mit dem Kinde starb. Die oben^ genannte Lyse war nach dem Grabsteine ihres Sohnes Werner
die Tochter des Drosten Johann von Haxthausen zu Schwalenberg und der Sophie von Klenke.
Nach ihrem Tode heirathete Herbold Anna von Stockheim aus dem Lippischen, Erbtochter
Burchards zu Oetinghausen und einer von Hanensee.
Charter: Nr. 304.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 304. 1528. März 12. Herbold von Oyenhausen wird vom Abt Johann von
Abdinghof mit dem Gute zu Odinghausen, dem Mühlenhofe mit der Mühle und Fischerei, wie
Burchard von Stockheim solches besessen, für sich und seine rechten Erben belehnt, wogegen
er für die Wittwe des Letztern die Leibzucht zu halten und jährlich an den Abt 6 Schil
linge zu zahlen hat. v. 1528, 6r6Forii ?. Nach einer Copie des Reverses im Archiv zu
Detmold: „teuä. pu»». A. Vrake," Vergl. Lipp. Reg«. III. 1667. - ,. — 118 — Herbolds
dritte Frau war Anna, Erbtochter von Stockheim. Mit den heimgefallenen Stockheimschen
Gütern zu Stockheim und Dale wurde 1498 Goswin von Friesenhausen vom E. H. zur Lippe
belehnt. Von diesem kaufte Herbuld v. O. später den Zehnten zu Masbrock und andere Güter.
Das undeutliche Siegel Hermanns von Stockheim (1403) zeigt einen Helm mit gebogenen
Hörnern.
Charter: Nr. 352.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 352. 1546. März 24. Ter Abt von Marienmünster hatte einen Tag angesetzt, wo
die Paderbornschen Räthe die Streitigkeiten des Klosters mit den von Haxt» hausen
schlichten sollten, erhielt aber die Nachricht, daß die von Hazt- hausen den Tag
abgeschrieben hätten und Cord von Oyenhausen das Schiedsrichteramt übernommen habe. v.
1546, in viß. iluliunc. Nariae. Auf die Anfrage des Klosters antwortete Cord U. O.: Er
habe die Sache nicht angenommen, hielte es aber für besser, daß die Angelegenheit vor der
„Freundschaft" als vor den Rathen verhandelt werde. So wurde die Sache wieder in die Länge
geschoben. Marienm. Eopiar. . Nr. 353. 1546. Hlov. 11. Herbold von Oyenhausen verpfändet
mit Zustimmung seiner Frau Anna und seiner Söhne Johann und Werner an den Besitzer des
Wippermann-Lehens im hohen Dom für 50 Goldfl. eine Rente von einem Molt Roggen und zwei
Molt Hafer aus sei nem freien Erbgute zu Oiden vor Lichtenau, und zwar aus dem Lande,
welches Johann Biellinge, Bürger zu Lichtenau, in Meierstatt unterhat. 0. 1546, in sie 8.
Nartini Vp. Mangelhaftes Regest in einer handschriftlichen Chronik auf Schloß Rhed«. viden
oder Othen ist eine Wüstung vor Lichtenau. — 145 — Nr. 354. 1547. Marienmünstersche
Händel. In diesem Jahre wird zuerst erwähnt, daß Anna von Nmelunxen, Arnos von Oyenhausen
Wittwe, der lutherischen Lehre an hing („apu»tKvel'at") und unter dem Schutze des
gleichfalls abtrünnigen Grafen zur Lippe den Befehlen der Paderbornjchen Regierung
trotzte. Sie ließ durch ihren Oldentmrger Vogt Bastian den Klosterarbeitcrn bei Todes
strafe verbieten, den Greventeich wieder herzustellen, und gestattete ihrem lutherischen
Prediger zu Sommersell, welcher dort auch die Sa» kramente reichte, den Teich ausfischen
zu lassen und die Verschalung des» selben theilweife abzubrechen. Ein Bote, den der Abt
deshalb nach der Greuenburg schickte, wurde von dem dortigen gleichfalls lutherifchen
Vogte unter Schimpfworten hinausgeworfen, und im Juli schütteten die Diener zur Grevenburg
drei Fuder ungelöschten Kalk in den Greuenteich, um denselben zu ruiniren; auch gestattete
Anna von Oyenhausen ihrem Prediger, Holz im Klustcrforst zu schlagen. Um jene Zeit
sammelte die Wittwe v. O. eine Anzahl Reiter, um die Klofterbauern zu überfallen! da diese
aber gewarnt wurden, so flohen sie in die Nachbarstadte. Auf die Nachricht hiervon berief
der Drost von Drin» genberg die Nieheimer und Steinheimer Soldaten, fowie die Edelleute
Cord von Oyenhausen und dessen Sohn, die von der Lippe, den Schilder und Gottschalk von
Halthausen mit seinen Brüdern und Untersaffen, worauf der Überfall von Seiten der von
Oyenhaufen unterblieb. Doch wagten die Bauern vier Wochen lang nicht, in ihren Häufern zu
schlafen. Ende Mai befragte Werner von Oyenhausen, Herbolds Sohn, die Bauern von
Eilbrechtsen, warum sie den Wochendienft auf der Olden» burg verweigerten. Auf die
Antwort, daß ihnen dies bei 50 Goldfl. Strafe vom Landesherrn verboten sei, bestellte sie
Werner auf nächsten Montag zum Dienst und drohte, falls sie nicht erschienen, „ihnen die
Kopfe entzwei zu schlagen," Auf die Klagen des Klosters bei dem neuen Bischof Rembert (von
Kerssen» brock) von Paderborn entstand ein Schriftwechsel mit dem Grafen zur Lippe,
welcher sich der v, O. annahm, und so blieb die Sache nach wie vor beim Alten. Marienm.
Copiar. Nr. 355. 1547-1548. Ende 1547 rückte eine Reichsarmee von Rietberg her über Biele
feld gegen die Grafschaft Lippe, um das Land wegen seiner Theilnahme 10 — 146 — am
Schmalkaldischen Bunde zu bestrafen. Da Graf Bernhard noch sehr jung war, kaum 17 Jahre
alt, überhaupt aber an Widerstand gegen die bedeutende Heeresmacht nicht zu denken war, so
schlossen die Mthe Simon de Wend und Christoph von Donop, der Bürgermeister von Lemgo,
Ernst von der Wipper, und der Kanzler Bernhard von der Lippe mit den kaiserlichen
Kriegsrathen am 7. Februar zu Salz uflen eine Capitulation ab, welche dem Lande u. a. eine
Contribution von 10,000 Rthlr. auferlegte. Außerdem sollte Graf Bernhard per sonlich beim
Kaiser um Verzeihung bitten. Statt seiner reiste aber sein jüngerer Bruder Hermann Simon
(geb. 1532, -f 1576) an den kaiserlichen Hof. Da derselbe große Neigung für die
Wissenschaften zeigte, so wurde er zur weitern Aus bildung zu seinem Mitvormunde, dem
Administrator des Erzstifts, Graf Adolf von Schaumburg, nach Cöln geschickt, welcher ihn
für den geistlichen Stand zu gewinnen suchte. Da nun Letzterer damals zum Kaiser reisen
wollte, so ersuchte ihn die vormundschaftliche Regie rung, den Grafen Hermann Simon in
Begleitung des Rab Arnd von Oyenhausen mit an den kaiserlichen Hof zu nehmen, um bei dem
Kaiser Verzeihung zu erwirken. Falkmann, Beiträge. II. 131 u. III. 9. Auf dem Reichstage
zu Augsburg übergab der junge Graf in feierlicher Audienz am 19. Januar 1548 dem Kaifer
Carl V. eine Bittschrift in Ge genwart vieler Gesandten und Fürsten, wobei der Herzog
Heinrich von Braunfchweig für ihn das Wort führte. — Im Februar erfolgte die kaiser liche
nicht sehr günstige Antwort, wonach u. a. bestimmt wurde, daß die Grafschaft hinfort vom
Reiche zu Lehen gehen solle, und so fand denn am 23. Februar die feierliche Belehnung
statt, wobei Graf Hermann Simon in Perfon und Landdroft Simon de Wend und Johann Grote für
den Grafen Bernhard die Lehen empfingen. Nachdem fechs Tage spater die Kriegssteuer
ausbezahlt war, eilten die Lippischen Gesandten, die Rückreise anzutreten und zu Hause
gewiß mit beredter Zunge über die Hindernisse ihrer Mission und die traurigen
Reichszustände zu berichten. Falkmann, Beiträge. II. 137—146.
Charter: Nr. 196.
Date: 99999999
Abstract: Nr. 196. 1489. Jan. 1. Johann von Oyenhusen, sel. Heinrichs Sohn, Knappe,
seine'Frau Jutta und ihre Kinder Jakob und Else verpfän den dem Abt Valentin und dem
Convente von Marienmünster eine Rente von 8 Scheffeln Roggen und 12 Scheffeln Hafer aus
ihrer Hufe zu Alveld ssen vor Steinheim für 31 Rhein. Fl. v. 1489,
cir<MN<:i8i<)iii8 vomini. Marienm. C»piar. — 73 —
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