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Charter: Urkunden zur Geschichte Mährens, ed. Chlumecky, 1854 (Google data)  CDXXXVIII.
Signature:  CDXXXVIII.

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Johann, König von Böhmen, befreiet die Güter des Herdwig von Lichtenstein Nicolsburg von aller königlicher Landsteuer. Dt. Paris an Sanct Gregori-Abend 1332.
Source Regest: Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae - Urkundensammlung zur Geschichte Mährens, Nr. CDXXXVIII. , S. 404
 

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Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae - Urkundensammlung zur Geschichte Mährens, Nr. CDXXXVIII. , S. 404

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    CDXXXVIII.

    Durch ewiger Gedächtnuss, thun Wir Johans von Gottes Gnaden König zu Böheim und zu Pohlen, und Graft" zu Lutzenburg, kund allen den die diesen Brieff sehen oder hören lesen. Wann von alter und vor langer Zeit vor Unser, die Hochwürdigen Fürsten, weiland König zu Böheim Unser Vorfordern, fürsichtiglich und weisslich Ihr Lands Nutz und Ehre, in mannicher Weise berathet haben, wie Sie Ihre Land - Gemercke also besetzen, vesteten und bestellten, davon Sie in Ihr Land-Fried und Genade mägen gehaben, und vor andern Fürsten desto sicher seyn, davon haben Sie Ihre getreue Land-Herren, Dienst-Mann und Land-Leuth in mannicher Weise begnadet, als Uns das besunder Unser getreuer Herdweig der Liechtensteiner von Niclspurg, mit Uhrkunden, und mit alter Gewohnheit, und Gewer hat beweiset und bewert, dass sein Hauss zu Niclspurg, und was darzu gehört, in solcher Freyung herkommen ist, und solch Freyurtg hat, als es sein Vorfordern an ihr bracht haben, dass er und sein Erben oder Nachkommen, und wer auff dem Gut sitzt, kein Bern, das ist: kein Land-Steuer gibt, noch geben soll, und dass man ihn und sein Erben, und die auffdem Gut sind gesessen, für die Stände, das ist: für das Land-Recht überall in Unsern Land zu Merhern, nicht getrieben oder geladen mag und soll. Nun haben Wir gesehen, und erkannt, was Nutz und Ehren Uns an Unser Land-Gemerck, Vestungen leit, und haben auch dabey erfunden, wie gewerlich und vestiglich, und nutzlich zu aller Zeit Unser getreuer Herdweig der Liechtensteiner Uns gedienet, und dem Land zu Merhern zugeleget hat, dass es billich ist, dass Wir Unsern Vorfordern nachfolgend seyn, und Ihm und seinen Erben die Genade und Befreyung, die seinen Vorfordern ist geschehen, bestettigen und mehren, die bestettigen Wir Ihm und

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    seinen Erben, mit Unserm Königlichen Gewalt, für Uns und Unser Erben urtd Nachkommen, dass die ewiglich steht, und ungebrochen soll bleiben, und mehren und weiten Ihm und seinen Erben dieselben Freyung und Genade an allen seinen Gut, dass er hat in Unsern Land zu Merhen, mit Namen: dass Hauss Weissenstein, die Dörffer, Glemptitz, Pergen, Pairdorff, Pachmalitz, Muschau, Foydaspru, und das Hauss Neydegg und Neydegg, das Dorf Eissgrub, Ungerdorff, Pulgarn, Milwitz, die Dörffer, mit allen dem dass darzu gehört, mit Bergen, (nit Thälen, mit Waiden, mit Buschen, mit Felden, mit Aeckern, mit Wisen, mit Aengern, mit Hayden, mit Viehwaiden, mit Weinwächs, mit Wässern, mit Teuchen, mit Vischereyen, mit Müllen, und gemeiniglich mit allen Nutz und Herrschaft die darzu gehört, und besonder mit Gejaide, es mag auch der vorgenannt Liechtensteiner in Unsern Land zu Merhern, über das vorgeschrieben Gut kauffen, vesten und erben, das sich zieh auff vier tausend Marck Silbers, Merherisch Gewichts, und das soll alles haben die obgeschriebene Freyung und Recht, so dass gemeinlich alles sein Gut, Uns nach Unsern Erben und Nachkommen, Königen zu Böheimb, und Marggraffen zu Merhern, ewiglich keinen Bern, oder kein Land-Steuer geben soll, und dass auch von den Vesten und von dem Gut überall, Ihr, noch sein Erben, noch sein Leuth und Diener, Edl oder Unedl, die auff dem Gut sind gesessen, niemand mög noch solle für Stände, das ist: für das Land-Recht laden oder getreiben, oder kein Recht erstehen oder erfolgen. Wer aber, dass jemand zu dem vorgenanten Herdweigen von Liechtenstein zu seinen Erben, oder zu seinen Leuthen icht hat zu fordern oder zu sprechen, der oder die sollen sich dess vor Unser oder nach Uns, vor Unsern Erben und Nachkommen beklagen, und Recht fordern, den sollen Wir oder Unser Erben, und Nachkommen von dem vorigen Liechtensteiner, von seinen Erben und seinen Leuthen recht thun, oder einen Richter geben, dass dem Klager oder den Klägern ein rechtes Recht geschehe, hat aber der ehegenannt Liechtensteiner, oder sein Erben, oder sein Leuth hinwider zu demselben, oder zu denselben icht zu klagen, zu fordern, oder zu sprechen, so soll Ihn an derselhen statl ein unverzogen Recht geschehen. Hievor gebieten Wir von Unsern Königlichen Gewalt, von Unsern und von Unserer Erben und Nachkommen wegen, beyde Hauptmann, Cammerern, Pflegern, Land-Richtern, Richtern, Ständen, und besonderlich Pernern, und gemeinlich allen Unsern Ambt- Leuthen in dem Land zu Merhern, die nu sind, und hernach werdent, dass sie wider diese alle vorgeschriebene Genade, Freyung, und Recht in kein Weiss zu keiner Zeit icht anthuen, oder zu thun versuchen, sondern dass sie den vorigen Liechtensteiner, und sein Erben an allen ihren Rechten zugestehn, und sie daran halten und beschirmen, helffen und rathen zu allen Zeiten, und darüber zu einer ewigen Uhrkund, geben Wir Ihn diesen Brieff, versigelt mit Unsern Insigel, der ist geben zu Pariss, da man zehlt nach Christi Geburt Dreyzehenhundert Jar, und darnach in dem Andern und Dreyssigsten Jahr, an Sanct Gregori-Abend.

    (Wurmbrand Collectanea Genealogico historica ex archivo inclitor. Austrise inferioris Statuum, p. 197.)

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