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Charter: Urkunden zur Geschichte Mährens, ed. Chlumecky, 1854 (Google data)  XV.
Signature:  XV.

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König Heinrich von Böhmen verpflichtet sich dem Herzoge Friedrich für dessen Verzicht leistung 'auf Böhmen und Mähren 45000 Mark gr. Prager Pfennige zu bezahlen, 14. August 1308. .
Source Regest: Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae - Urkundensammlung zur Geschichte Mährens, Nr. XV. , S. 445
 

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Codex diplomaticus et epistolaris Moraviae - Urkundensammlung zur Geschichte Mährens, Nr. XV. , S. 445

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    XV.

    I

    W ir Heinrich von gotes genaden Chunig von Behem vnd von Polan, Hertzog von Chernden, vnd Grave ze Tyrol, veriehen vnd tven chunt, allen den di disen brief an sehent oder horent lesen, daz der Chrieg der zwischen vns vnd dem werden fuersten Hertzogen Friderichen von Oesterrich vnserm lieben Oehaym gewesen ist, vmb das Chu- nigrich ze Behem, vnd vmb daz Lant ze Merhern, vnd vmb di Lant di dar zve gehoernt, gentzlich verricht, versuent, vnd vertaidingt ist, als hernach geshriben stet. Des ersten sulle wier dem vorgenanten Hertzogen Friderichen geben fumf vnd viertzg Tausent march grozzer Prager Pfenninge, Sechs vnd fumftzig Pfenninge fuer di march, die wier im darumb geben, daz er sich gentzlich vnd ewikhlich verzigen hat alles des Rechts vnd der An sprach, die er het oder gehaben macht an dem Chunigrich zu Behem, vnd an dem Lande ze Merhern, von sines seligen vaters wegen, wilen Chunig Albrechts von Rom . oder von sines brueders wegen, wilen Chunig Rudolfs von Behem, unsere vorfaren, oder von den Lantherren, oder von der Stet, wegen, in Behem vnd in Merhern, vnd ouch darumb, daz

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    er vns wider antwurten sol die veste vnd die Stet di er vnd sin helfer vnd sin diener seit des vorgenanten Chunig Rudolfs tode. In Behem, Merhern, Chernden, Chrayn, vnd vf der windischen March betwungen habent. vnd sulle wier dem vorgenanten Hertzogen Fride- richen desselben guetes wem vnd verrichten, gentzlich, in zwein Jarn vnd setzen wier im da fuer, pfant, Stet vnd Purg di hernach beshriben stent. Fuer halbez guet, des wier in verrichten sullen in dem ersten Jar, setze wir im alle di veste, Purg, vnd Stet, mit allem nutz vnd recht, di er betwungen hat ze Chrayn vnd vf der windischen March, fuer fumf Tusent march Silbers Prager gewicht, vnd setzen im ouch Igla di Stat mit Perchwerch, mit Zoellen, mit gericht, vnd mit alle dev vnd dar zve gehort, Di Purch ze dem Aychorns mit dem Chamerwalde, vnd swaz dar zve gehort, di Purch ze ywantschitz vnd den marcht daselbs mit dem Freienwalde, mit Lantgericht, mit allen nutzen vnd rechten, di darzve gehornt, fuer zehent Tusent march des vorgenanten gewichtes. Man sol ouch denselben walt also inne haben, daz er niht verchouft noch verterbet wert, vnd als von alter ge- wonheit her chomen ist. Ouch sullen wier in nv zehant ledich machen Sechs Tusent March Silbers Prager gewicht in den Landen ze Behem vnd ze Merhern, wa er si in den Landen schuldich ist, vnd in swelher Stat di er vns wider antwurten sol, er des guetes icht schul- dich ist, da sulle wier in ledich machen in acht Tagen dar nach als er vns di Stat ant- wurtet. Swaz aber dez andern guetes mer wiert, daz an dem halben guet vber beleibet, des sol man in wem in dem Ersten Jar, vnd sol er ez vf den pfanden haben di er ze Merhern inne hat. Ist aber daz wier mit vnsers Brueder willen vnd gunst das Lant ze Chrayn vnd di windische march, daz wier inne haben gentzlich ledich machen, vnd dem vorgenanten Hertzogen ledichlich antwuerten, so sullen di vorgenannten pfant ze Merhern, Igla, Ayhorns, vnd ywantschitz vns ledich sein fuer das guet, darumb wier ledich lazzen Chrayn vnd di windischen march, vnd waz guetes vber daz dannoch beleibet, daz sol er haben vf denselben pfanden ze Merhern. Ouch hab wier im versatzt an der werunge des andern Jars ze Chernden di Stet Sant veit, volchenmarcht, vnd Chlagenfuert di der vorgenante Hertzog inne hat, mit allen den nutzen vnd gulten vnd er si iezv inne hat, fuer zehen Tusent march silbers des vorgenanten gewichts. Dar zv setze wier im ze Merhem, Znoym, Purch vnd Stat mit dem recht vnd ez herchommen ist, mit Lantgericht als ein Lantrichter daz hat inne gehabt von alter gewonheit, mit Statgericht, mit zoellen, mit mauten, vnd mit allem dem recht vnd nutze vnd darzve gehort, gestift vnd vngestift, an di edelen Luet, di in dem Landgerichte sitzent, vnd an pfaffen vnd gaistlicher Luet guet, di sullen bei dem rechte beliben als ez her chomen ist. Dar zv setze wier im di Stat ze Coztel, vnd Poherlitz, mit alle dev vnd dar zv gehort, fuer Dreuzehenthalb Tusent march, des vorgenanten gewichts. wer aber daz der Zerh von dem Holnstein brief het, von vnserm vorfarn, weiln, Chunig Rudolfen vom Behem vmb die Stat ze Coztel, di sullen wier zer ledigen, daz si dem vorgenanten Hertzogen, ze pfande belibe ledichlich vnd an chrieg. Ouch ist gereit, ob der vorgenante Hertzog von Osterrich des gutes ieman icht schaffen wolde, da mit er die veste losen wolde die er versetzet hat, des selben guetes sulle wier vns vervahen vnd sol an den pfanden ab gen. Ouch ist gerett, ob die Purg, vnd di Stet

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    di ze pfande gesatzt seint dem vorgenanten Herzogen, von im cherten zv vns oder zv vnsern dienern vnd Helfern, so sulle wir di selben veste wider geben vnd antwurten dem Hertzogen an alle geverde. Iz ist ouch also gerett, daz derselbe Hertzog di vorgenanten pfant antwurten sol in siner diener von Osterrich vnd von Steyer gewalt, di dar zv ge nant werden, vnd sullen diselben diener daz geloben, daz si diselben pfant wider geben vns oder vnsern Erben, oder vnsern nachchomen, und sullen daz tuen an allen fuerzukh, svenne derselbe Hertzog, sein Bruder oder sein nachchomen oder swem er si shaffet, gewert werdent des vorgenanten guetes. Ouch lobent diselben diener di di pfant inne habent, dem vorgenanten Hertzogen von Osterrich ob er desselben guetes niht gewert wuerde in den zwein Jarn, so sullen si mit den pfanden warten dem Hertzogen von Osterrich, der di pfant inne haben sol in pfants weise fuer daz vorgenante guet. Wer ouch, daz der Hertzog nach den zwein Jarn di Purkrawen verchern wolde, so sullen di Purkrawen die iezv di pfant inne habent di veste vnd di Stet niht antwurten ee der Hertzog mit sinen briefen, vnd di newen Purkrauen mit ir ayden vns vnd vnsern Lantherren gewisheit tuen, daz wir der pfant gewis sein wenne si erlost werden. Ouch sulle wier vnser erben oder vnser nachchomen, ob wir niht weren, di pfant Igla, Aychorns, vnd Iwantschitz, di in dem ersten Jar gesatzt sint, losen des ersten. Ez ist ouch gerett vmb di edelen vrowen Chuniginn Elsbethen weilen Chunig Rudolfs wytewen von Behem, daz si bei allen dem guete vnd bi dem recht beleiben sol an allen ierresal, daz si bei Chunig wentzlaben vnd bi Chunig Rudolfen gehabt hat, des si brief vnd Hantfeste hat, oder sust beweisen mag, mit guter gewizzsen, vnd sulle wier ier daz bestaettigen mit vnsern briefen vnd mit den Lantherren briefen daz ir daz stete belibe vnd daran nicht geirret werd. Ouch ist sunderiich gerett, daz alle die di dem Chunege von Rom, vnd dem Hertzogen von Osterrich geholfen vnd gedienet habent in disem vrleug, in den Landen ze Behem vnd ze Merhern, oder wider vns ze Chernden, ze Chrayn, vnd vf der windischen march, ez sein Byssholf, Prelaten, Grauen, freyen, Dienstman, oder ander edel Luet, Stet, Purger, Perchluet, geistlich vnd werltlich, swie si genant sein, gentzlich vnser huld vnd vnser ge- nad haben sullen, vnd vnser Lantherren ze Behem, ze Merhern, ze Chernden, ze Chrayn, vnd vf der windischen march, vnd sullen des dienst an nihte enkelden gegen vns noch gegen den vorgenanten Lantherren, vnd sol in nimmer vf gehaben werden, vnd sullen ouch dhain gericht dar vber leiden, gaistlichz noch werltlichz. Man sol ouch in, allez ir guet, daz man in genomen hat, oder hin gelihen ist, ze Behem ze Merhern, ze Chernden, ze Chrayn, vnd vf der windischen march, wider geben zehant, oder vf Sand Michelstag zem lengsten, daz man nu niht wider gegeben mach, an geuerde, vnd si bi den rechten vnd bi dem guet lazzen beliben, daz si bi Chunig Rudolfs ziten gehabt haben, vnd si allen irn frumen damit lazzen schaffen, mit verchoufen vnt mit versetzen, als in daz beste fuege. Ez sol ouch der erber Herre Bysschof Johans von Olmuntz, vnser liber fuerste, seinen Luten, es sein pfaffen oder Layen di wider vns gedient haben in disem verluge dem Hertzogen von Osterrich, sein hulde gentzlich geben, vnd ouch ier guet, waz er des hin gelihen hat, oder in genomen hat, darumb daz si dem vorgenanten Hertzogen in disem

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    verfuge gedient haben, wider geben vnd lazzen. Dar vber ist gelobt, daz wir gelten sullen alle die gult, di weilen Chunig Rudolf von Behem gelten sol du er starb, vnd verzert oder vertan hat, di weil er Chunig was ze Behem, vnd sullen vns der gult gentzlich ver- vahen, vnd di Purgen ledich machen, di dar vber gebent seint. Aber vmb di geuangen di in disem verluge geuangen seint, ist also gerett das man si zehant beidenthalben ledich sol machen vnd lazzen. Ez ist ouch mit namen gerett, daz man den Chinden von dem Reyn Swyzlaws, vnd dem von Musczyn sein gut wider geben sol, vnd was ander veste in dem frid betwungen sein, daz man di beidenthalben zehant widergeben sol. vnd was an der schaden geshehen ist in demselben frid, den sol man beidenthalben wider tuen, zwischen hinne vnd sand* Michels tag, nach vier manne rat, Remunts von Luchtenburch, witiges von Swabenitz, di wir dar zv genant haben, vnd Burcharts des Purchrauen von Meydeburch vnd Heinreichs von Schowenberch, di der Herzog dar zv genomen hat. Ouch sol vns der vorgenante Hertzog von Osterrich wider geben alle di Stet vnd veste, die er oder sein helfer oder sein Diener betwungen habent sider Chunig Rudolfs tod von Behem, an di Stet vnd veste di sein pfant seint. vnd an di Stet, di er von der vorgenanten Chuniginne in het genomen, di sol er derselben Chuneginne antwurten mit allen den rechten, als si si vor gehabt hat. waz ouch wier, oder vnser Lantherren derselben Chunneginne guetes inne haben, daz si beweisen mag mit briefen vnd mit gewizzen, daz sulle wier ier ent- werren zwischen hie vnd sand Marteins tag. wer aber, daz dhein des Herzogen diener oder Helfer in der suone niht wolde sien, vnd im dar an nicht gehorsam wer, vmb den sol er nicht antwurten noch sich an nemen. Wer ouch, daz im dhein veste. oder Stat wider wer, vnd im niht volgen wold, di in Merhern lege, vnd di er vns wider antwurten sol in vierzen tagen an geuerd, oder endlich vf sand Michels tag, so sulle wir im beholfen sein, daz er di wider gewinne. wer aber, daz ze Behem in dem lande sich etlich Stat oder veste wolde ziehen, vz des Herzogen svon, die sulle wir selber betwingen, vnd sol vns der Herzog beholfen sein mit Drin Hundert mannen. Wer ouch daz dhein Stat in Behem oder in Merhern oder Diener di an dem Herzogen gewesen sint, von in selben an vns cherten vmb di selben sol er nicht antwurten, noch sich an nemen. Ouch ist sunder- lich gerett, daz umb di Stat ze dem Chadan ist gesatzt an der Purkrawen von Maideburch . aber vmb die Stat ze Broewnow sol der Hertzog niht antwurten, wan si im vnbeholfen was. Ouch sol der Herzog vf di vorgenanten pfant dheinen schaden noch Chost niht zelen, noch vf slahen, er sol si geben zelosen vmb das guet da si vmb versatzt sint als vor geshriben ist. Swelich veste ouch der Hertzog versatzt hat in Behem oder in Merhern, sinen Dienern, dar vber si sein brief habent, di sol er von in losen darvmb er si versatzt hat, wern si des wider vnd wolden mer dar vf zolen, so sol er vns daz selbe guet an den pfanden ab slahen . vnd sulle wier di veste gewinnen wie wier mugen. Ez sullen ouch allev gedinge dev geschehen seint von Derfern, von Merkhten, oder von geuangen, bei denthalben di niht geleist seint, ab sein. Dar vber ist gelobt, daz di Stet vnd alle di an dem Hertzogen gewesen seint, bi allen den rechten vnd freiunge beliben sullen, die si habent gehabt bi Chunig Rudolfs ziten von Behem. Ez sullen ouch di Stet vnd die veste

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    di dem Hertzogen ze pfande gesatzt sint, bi allen den rechten beliben, di si vntz her ge habt habent. Swaz ouch in der zeit, di weil di pfant stent, lehen ledich werden, geistlich oder werltlich, di sulle wier lihen. Ez ist ouch sunderlich gerett, daz Meister Martyn der artzt bi der pfruomt ze Olmuntz beliben sol, di ledich wart von Meister Arnolts tode, vnd im verlihen wart. Daz diesev suon, vnd dev teydinkh di hie vershriben sint, stete vnd vnzerbrochen beliben, dar vber gebe wier disen brief versigelten mit vnsern heymlichen Insigel, wand wier ze diser zit, ander Insigel nicht enhaben. vnd ouch mit vnser lieben getrewen Insigeln Heinrichs von Rosenberch, des obrsten Chamerer vnsers Chunigrichs ze Behem, Albrechts von Seberch, Heinrichs von der Leypen, des Obersten Marschalchs vnd vnderchamerer ze Behem, des iungen Heymans von der Duben, Remunts von Luchtenburch, Jesken von Wartenberch, witigs von Landsteyn, Sdezlaws von Sternberch obrsten Cha merer ze Merhern, vnd witigs von Swabenitz vnderchamerer von Merhern, di mit vns vnd fuer vns gelobent, daz dev suon vnd alle di sache di vor vershriben seint, gantz vnd stete beliben. Swene ouch daz ist daz wier gechronet werden, so versigel wier vnd be stetigen disen brief mit vnsern grozzen Insigeln. Der brief ist gegeben ze Znoym do von Christes geburd warn ergangen Dreuzehen hundert Jar, in dem achteden Jar dar nach, an vnser vrowen abent, als si vershied.

    '(Aus Fürst Lichnowsky's Geschichte des Hauses Habsburg. III. DXXXI.)

     
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