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Charter: Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, ed. Lisch, 1853 (Google data)  177.
Signature:  177.

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Der Herzog Albrecht von Preussen vermittelt zwischen den Herzogen von Meklenburg einen Gemeinschafts- und eventuellen Landesthei- lungs - Vertrag. 178. Des Freiherrn Joachim Maltzan Schreiben an den Herzog Johann Albrecht I. von Meklen- burg vorzüglich wegen der Religions - Ange legenheiten und der Herrschaft Wartenberg. D. d. Colin a. d. S. 1555. März 26 - 28.
Source Regest: Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 177. , S. 315
 

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Joachim Maltzan - Urkundensammlung zur Geschichte Deutschlands während der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts, Nr. 177. , S. 315

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    177.

    D. d. Wismar. 1555. März 11.

    Nachdem sich kurtz verruckter zeit zugetragen, das die durchleuchtigen, hochgebornen fursten vnd herrn herr Johans Albrecht, an einem, vnd herr Virich, am andern teil, gebrüdere, hertzogen zu Meckelburgk, fursten zu Wenden, graffen zu Schwerin, Rostock vnd Stargarden der lande herrn, inn Sachen die teylung vnd regirung der lande Meckelburgk, auch andere neben- artickel vnd derselbigen misverstand belangende freunt- lich vertragen, vereym'gen vnd entscheiden lassen, nach laut vnd inhalt der auffgericbten Boytzenburgischen vnd Rapinischen recessen, vnd aber inn bemelten veitregen noch allerley weitleufftickeit vnd schwerheit gespiiret vnd vermerckt, dadurch man zu fruchtbarlicher abtey- lung vnd nutzlicher ruhlicher regirung der lande Me

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    ckelburgk zu gelangen verhindert, desgleichen der bei den jungen vnmundigen herrn hertzogen Christoffs vnd hertzogen Carles, aoeh sonsten anderer notwendigen punet vnd artickel halben nicht gnugsame verwarung geschehen, haben hochgemelte beide fursten hertzog Johans Albrecht vnd hertzog Virich dem durchleuch- tigen, hoebgebornen fursten vnd herrn herrn Albrech ten dem eltern, marggrafen zu Hrandenburgk vnd inn Preussen ic. hertzogen, vff s. f. g. freuntliche bieth vnd wolgemeintes erbieten in obberurten sachen gutliche handlung freunt- vnd gutwillig eingereumt vnd vorstat tet, worauff s. f. g. mit rathe der hierunten ver- zeichenten vornembsten rethe der lande Me- ckelburgk die auffgerichten obgemelten vertrege vnd was darinne noch vnentscheiden vnd vff ferner hand lung gestellet, auch daneben weiter abzuhandlen fur notwendig befunden wurden, fur die hand genomen vnd nach vleissiger notturfftiger erkundigung, handlung, be- ratschlagung vnd befindung der billickeit, mit hochge- melter beyder fursten guttem wissen vnd entlicher freier bewilligung, die obberurte gebrechen vnd vorstehende weitleufftickeit in gütte entscheiden, beygelegt vnd zu grunde vertragen. —■ — — — — — — —

    Des zu warem bekentnus vnnd fesster haltung ist dieser brüderliche vertrag gleichs laufs gezwifacht vnd jedem fursten einer vbergeben vnd zugestellt, auch vonn beiden fursten, als den parten, vnd von hochgedachtera hertzogen zu Preussen, als dem hern vnterhendler, vnd denen hierzu gebrauchten landrethen herr 3)oacf)im iHoItjalt, Curt Rhor heuptman zur Frignitz, SJttttt- CJJSlt t)0ll JBottlStt zum Grub enhagen, Curten von der Luhe, Christoffer Linstowen marschalch vnd Christoff Hanen zu Basedow verhandzeichnet vnd be- sigelt worden. Alles treulich vnd ohne geferde. Actum zur Wismar, montags nach Reminiscere im jar nach

    i808

    Christi vnsers seligmachers geburt tausent funffhundert vnd im funff vnd funfftzigsten.

    H.A.h.z.M. Vlrichh.z.Meckhelburgic. Alb.quisupra:

    manu propria manu propria ssct. manu propria ssct. ssct.

    fL.^) (L.'S.) (L. S.)

    3|0a>4Jtltt freiher Cort Ror. JBifftrfcfj iHottjaU. manu propria.

    (L. S.) (L. S.) (L. S.)

    Kordt van der Lue. CristoffLinstow. Crystoffer Hann. (L. 'S.) (L. S.) (L. S.)

    Nach den beiden Originalen im grossherzogl. meklenburg. Geb. u. Haupt-Archive zu Schwerin. Auf der Rückseite des einen Exemplars steht von des Herzogs Jobann Albrecht eigener Hand geschrieben:

    Bruderlicher vertragk durch den hertzogen zu Preussen

    vfgerichtet actum Wismar am II. Martii. Beide Exemplare sind auf Papier geschrieben, mit gewöhn lichem, grauen Bindfaden zusammengenähet und die Siegel in drei Reihen auf drei Papierstreifen aufgedrückt. Die Siegel der'drei Fürsten und des Freiherrn SFoac&fttt JUsltian sind auf rothes Wachs, die Siegel der übrigen Edelleute auf grünes Wachs gedrückt; alle Siegel sind Ringpitschiere. Das Siegel des Sioacfifttt J$taltjan hat Schild und Helm und zn beiden Seiten des Helmes die Buchstaben IM FH; man findet sein Siegel selten so gut ausgedrückt, als hier. Das eine Exemplar hat er mit: »Sfoacfc. freiher m. propria", das andere nur mit dem einen Vornamen: „Sfoacötttt ie."; es ist die unverkennbare Hand des berühmten Freiherrn.

    Vollständig, jedoch ohne die Unterschriften, gedruckt ist der vorstehende Vertrag in (Rudioff) Ausführliche Betrach tungen ie., Beilage Nr. 22.

    Zu den Landräthen im engern und heutigen Sinne des Wortes geborte Sfoatfotttt iWaltjan nicht; er ist der erste der „vornehmsten Räthe der Lande Meklenburg", wie es im Texte heisst und wie auch (nach Rudioff a. a. 0. Beil. Nr. 25) die Herzoge auf dem Landtage von 1555 erklärten, dass „etliche vornehmste von der Landschaft verordnet „werden, die, neben den Land-Räthen, den Vertrag

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    „versiegeln" sollten. — Curt Rohr, Hauptmann der Prignltz und des Landes Ruppin, war im J. 1554 neben Magnus Herrn zu Putlitz gesandter Rath des in dem Streite der Herzoge vermittelnden Kurfürsten Joachim von Branden burg; übrigens waren die Rohr auch meklenburgische Va sallen. — Als Landräthe werden in dieser Zeit die übrigen Unterzeichner genannt, zu denen jedoch noch (8eovQ JHHiU tjatt auf Penzlin als der erste und Werner Hahn auf Base dow als der letzte kommen.

    Zu bemerken ist übrigens, dass die Brüder Joacfjim und <3eotS JWaltjan gewöhnlich den Ehrentitel berr erhalten, den von der Mitte des 16. Jahrh. an kein anderer meklenburgischer Edelmann führt, nachdem alle Ritter weg gestorben waren. Joachim ütaWjart war der letzte meklenburgische Ritter.

    178. Des Freiherrn Joachim Maltzan Schreiben an den Herzog Johann Albrecht I. von Meklen- burg vorzüglich wegen der Religions - Ange legenheiten und der Herrschaft Wartenberg. D. d. Colin a. d. S. 1555. März 26 - 28.

    Durchleuchtiger, hochgeborner furst vnd her. Meine vnderthenige, gehorsame dienste sein e. f. g. alzceit zu vorhan bereith. Gnediger her. Ich wil e. f. g. nicht vurhalten, das mir c. f. g. alhie personlich angezceyl, das zcur Nawenburck die erbliche vurbruderunge ganlz vnd gar auffs newe gluckzelich fulzogen, sein daselsten gewest die II kurfursten, XI1II fursten vnd 30 graffen, haben sich auch der religion halben vur- glichen, das sie wollen in einerlei religion vnd fur einen man sthehen, nemlich auff die meiuunge wie die aus- purgische confession mit brengt; es haben ire curf. vnd f. g. solchs alles der keysercUen vnd ro. kocheu my1*" schrifftlich zcw wisszen gethan: die ro. koche myl haben auch das scharfte mandat, szo der religion halben in

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    Behemen auszgangen, widder auffgehoben. Man wil auch die turken hulffe nicht willigen, es seyhe dan das ro. key9Cbe vnd ro. koche myten den ewange- lischen der religion halben einen ewigen fride vursi- chern. M arg raff AI brecht wirt vom k. zcw Franck- reich gantz wol vnd erlich gehalten; wil der selbe ku- ningk s. f. g. disszen schirstkunfftigen sumer II tausent geruste pferde vnd XX fenlein knechte in s. my*«11 sol- dunge halden. Szu hat auch e. f. g. alhie folmacht von margraff Albrechtes wegen die feintschafft zcwi- schen s. f. g. vnd deme hertzogen Heinrichen von Braunswick auffzcuheben vnd sie zcw vurtragen: mugen

    e. f. g. merken vber weme es ausszgehen wirt. Ire c.

    f. g. sein auch erfrewth, das die zcw ispalt der ge- stalt mit e. f. g. heren bruderen meinen g. h. hertzogen Ylrichen alzo vurtragen vnd das e. f. g. peide in alzo guter bruderlicher eintracht sthehen. Ich habe auch pei iren c. f. g. vnd margraffen Hans Gorgen alle botschafft getrewlich auszgericht. Szolchs alles, wie obsteth, hat -mir ire c. f. g. selbst gesagt vnd ich bit e. f. g. gehor samlich, e. f. g. wellen solchs m. g. h. hertzogen VI- richen auch wisszen lasszen. Hie mit thu ich e. f. g. deme ewigen goth vnd mich e. f. g. gehorsamlich be- uelende. Datum Coln an der Sprewe, am 26. Mercii, 1555, per propriam manum.

    E. f- g.

    vndertheniger, gehorsamer diener

    3Joact)tm üHottjan,

    freiher zcu Wartenberck vnd Pentzlin ic.

    Postscript a. Ich wil e. f. g. auch nicht vurhalten, das ich itzundt botschafft aussz der Slesie gehabt vnd wurde nun die wartenbergische herschafft erblich widderbe- kummen vnd meinen eiteren [sunen] mit we- szen da sein lasszen; allene es mangelt mir noch nicht vmb eine grossze summe, vnd ich bitt e. f. g.

    20

    ▼mb alten verdienst, e. f. g. gerachen, mir bey e. f. g. vertrewten diener einem die anderen 11° Vng. gulden auch anfs furderlichist auff das leitigst vmb palmarem her zcw fertigen, szo wil ich e. f. g. bey dem selben

    e. f. g. vurschreibunge widder zcufertigen, die sich doch hocher erstreckt dan IHftausent taler, vnd bitte.

    f. g. mit hertzentlichem begire vnd in grosser demuth vmb des hern Jesu Cristi willen, e. f. g. welle mich itznnt in meinen grosen notten nicht verlasszen, wie mich e. f. g. auch in notten ni vurlasszen hat: szo ha ben mir e. f. g. die 11° vng. gulden ttünös 4, die mir e. f. g. jungst bezcalt, wol die helffte mit primieren widder abgewannen. Iterum atqae iternm humilime pet» propter nomen domini nostri saluatoris, neme modo in extrema necessitate deserere velit, et deus illustritati vestre premium in ccntuplum redditaras est tc. Ich wil e. f. g. auch alzdan pey e. f. g. diener weiter schreiben, dan e. (. g. vurmutet sich grosszer zceitung in X oder XII tagen von hohen orteren »o. Prudenti pauca. Heut habe ich alhir die junge farstinne helffen zcur kir- chen vnd zcu opfer furen ic. Date 28. RJercii 1555.

    Idem Jttoltjan,

    über baro jc.

    Dem durchlauchtigenn hochgebornnenn fursten vnd hernn hernn Johannes Albrecht hertzogen zcu Meckelburg tc., meinem gnedigenn hernn. (L. S.)

    Nach dem Originale von 3JoacJ(m iWaltjan'ö eigener Hand, im grossherzogl. meklenburgischen Geh. u. Haupt-Archive zu Schwerin. Das in [ ] eingeschlossene Wort [sunen] ist im Originale nicht Völlig deutlich, aber doch am ersten so zu lesen.

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