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Charter: Urkunden Schlesien und Oberlausitz, ed. Tzschoppe, Stenzel, 1832 (Google data)  CVIII.
Signature:  CVIII.

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Source Regest: Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CVIII. , S. 501
 

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Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CVIII. , S. 501

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    CVIII.

    Vertrag über die Münze in Görlitz, zwischen den Bürgern daselbst und dem von Salze.

    1308.

    Aus dem ältesten gleichieitigen Stadtbuche топ Görlitz. . .

    Umme die Zweyunge, die da waz zewishen den Burgern und deme vorne Salzce, deme Jungen8), die wart berichtet und gehebent mit Hern Petskes von Loshow des Yoygetes Willen und wart in eime gantzen Rate berichtet und mit Rate hien geleygt, daz Her Heinrich gelobete, ane alle arge List, daz her ny- cheinen argen Wan kegen niemanne halten solde noch nyemanne vordenken solde umme disse Sache, noch nyemanne ufhelten solde, daz solde man ouch kegen im halden.

    *) Alt-Lobau, W. dicht bei L. *) Lauche, N. % M. v. L.

    a) Tieffendorf, O. dicht bei L. ') Unwurde, N.N.O. l/t M. т. L,

    •) Nechen, N.W. % M. ▼. L.

    •) Gorbiti, N.O. %M. v.L. Es entreckt sich der Bezirk S. S. W. und S.W. bis auf 2 M. v. L.;nach den übrigen Weltgegenden aber nur auf x¡% M. т. L. Später Urkundenb. No. 121, wurde er S. О. u. N. О. weiter ausgedehnt.

    ') Die Rechtssprüche erhalten und bezahlen. S. oben S. 218.

    •) Im J. 1308, in einer Urk. im Lausitzer Magazine vom J. 1778 S. 183: Henricus, filiusApetconis, dictus de Radeberg. .Im J. 1809, а. а. О. H. Apezconis, quondam monetarii in Gorlicz, filius. In einer andern Urk. von demselb. J. Heinrich, Herrn Apeckens Sohn des Münzmeisters. Im J. 1315 war er bereits todt, als Markgraf Johann von Brandenburg seinen Söhnen den Durch zoll in Görlitz verlieh, welchen K. Johann im J. 1332 an Johann Salcz, Bürger in Görlitz, lieh.

    61

    482 Urkundenbuch.

    Zcu deme andern Male, daz her daz Wechsel halden solde, als imse Rât-manne kegen im getehdinget vor hatten, und shol suchlich Wechsel nemen, als andere Muntzmeistere genumen hatten, und dazcu sol man en vurderen ').

    Zcu deme dritten Male ist getehedinget. Swanne sine Vrieheit uz geht, als im unse Herre gegeben, so shol her dinen und shozzen mit der Stat als ein ander Man, und en sol niecheine Vrieheit mer gewinnen, noch Brieve der Vrieheit2), und en sol dicheinen Shadin werben uf die Stat.

    Swa her dirre Sache diecheine brecht kegen die Stat, so were der Rath entzwey, und stunde offen, als ir von erst stund, unde sol ouch Her Heynrich stehn kegen den Herren und kegen Gerichte, daz diz ir Wille sie.

    Disser Redde ist Gezcug, Gerwich des Calen, der Burgermeister was, Her Ermenrich, Pezzolt an deme Marchkte, Adam, Her Wiker, Opez, Buerger, Syfrid an der Ecke, Ruddeger vorne Luban, Cristan von Grunow, Rudolf Junge, Gotfrid Voit, Sharfenberg, Johannes Alushe, Johannes von Richenbach, Pets Windeman, Fritz Eczel, Herman Luban, die Rathmanne.

    Die erste Sache, darumme der vome Salcze beshuldiget wart, daz ist die, daz her die Phenninge liez brechen sieben Marcktage, als wir kegen im den Marckt gevriet hatten, unde gaben im darumme hundert Marg zcu Wechsele.

    Zcu deme ander Male, daz her den Ratmannen teth ein Gelübde und sprach, her wolde gerne, halden alles, daz geredet were, daz enhild her nicht.

    Her sprach ouch, wir hetten einen Reygen3) vor unsen Heren getrettenund hetten en vorraten, und missehandelte uns allen.

    Zcu deme vierdenMale, her en wolde nycheineRechenunge vor uns halden, und sprach, wir en wurden nummer so biderve, daz her rechene vor uns wolde. Her hatte ouch geshikket, daz eine Ruge sholde gshen von deme gemeinem Volke4), davon mochte alle die Stat vortorben sien.

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    ') Heinrich hatte die Münze, wozu das Wechselgeschäft gehorte, vom Landesherrn auf bestimmte Zeit. Wir entnehmen nun, wie sich die Bürger топ Görlitz gegen das zu häufige Verschlagen der Münze und das Auswechseln der alten, verschlagenen Münzsorten nach willkührlfchem Maasstabe des Münzers, durch Vertrag mit demselben zu sichern suchten und ihm, wie wir weiter unten lesen, dafür Ю0 Mark gaben, als Ersatz. Vergl. oben S. 5 ff. und S. 87 ff-

    *) S. oben S. 87. und S. 257.

    3) Wohl was jetzt: einen Tanz aufgespielt, Lärm gemacht, bösen Streich gespielt.

    *) Ob förmlich im Rügegerichte? s. oben S. 221, oder unförmlich, durch Aufruhr, worauf die letzten Worte deuten.

    Urkundenbuch. 488

    CK.

    Kasimir, Herzog von Beutben, setzt Bierawa nach Deutschem-Fränkischen Rechte, mit dem

    Rechte von Neumarkt in Gerichten aus.

    .' 31. Oct. 1308.

    Ans einer, vom Originale genommenen, obwohl nicht völlig genauen Abschrift.

    In nomine domini amen. Quod magnifica principis decrevit auctoritas, per neminem debet revocari. Notorium igitur sit universis et singulis, tarn praesen- tibus quam futuris, praesentem literam i aspect mis, quod nos, Casimirus *), dei gratia, dux Bythoniensis, Bartholomaeum de Berawa, nostrum famulum, et haeredes quondam Petri ibidem, fratris ejusdem Bartbolomei, affectu nostrae gratiae prosequi volentes speciali, admisimus omnibus anímenles, haereditatem ipsorum, Berâwa a) vulgariter nuncupatam, jure Theuthonico populari et quot- quot in ipsa et in gradibus suis magni mansi Franconici repenti etinventi fuerint ipso jure Franconico 3) adlocari. Incolae autem haereditatis ejusdem in judiciis jure fruentur Novifori. In qua quidem haereditate scultetus, quicunque fuerit, quatuor mansos, liberos a décima et dominio nostro, videlicet duos, in parte Bartholomei et duos in parte haeredum Petri praedictorum, sibi et suis sequacibus in perpetuum obtinebit. Praedictae etiam haereditatis incolae omnimodae liber- tatis facúltate a nobis et dominio nostro infra triennium commode debout perfrui et gaudere. Volumus etiam et admit limns, quod praedictus Bartholomaeus et haeredes Petri, in omnibus causis, sententiam capitalem ferentibus, personaliter judicio praesidebunt et poenam, quae inde derivabitur, tollent, et super omni causa eorum, nee coram alio judice aut castellano, nee coram aliquo official], nisi coram nobis responderé teneantur. In cujus rei testimonium, praesentem literam nostri appensione sigilli duximus muniendam. Actum Slawetiz, in vigilia omnium sanctorum, anno domini MCCGVIII, praesentibus nostris fide- libus, Wenceslao subcamerario, Dirscone a Sdessomez, Fucasio, Vírico de Michul et alus multis.

    ex.

    Ritter Hermann von Eichelhurne übergiebt dem Fleischhauer Siegfried das Dorf Glum- pinglau, um es nach Deutschem Rechte auszusetzen.

    7. Febr. 1310.

    Aue dem Originale, in der katholischen Pfarrkirche tu Neifse. Das Siegel des Ausstellers auf gelbem

    Wachse, hängt an Pergamentstreifen.

    In nomine domini amen. Omnia, que fiant in tempore, abhumanisracionibus ad modum aque defluentis pertranseunt, ideoque necessarium est, ut altis rae-

    ^Bierawa, S.O. 5/t M. v. Kosel. ') S. oben S. 104 u. S. 162. 3) S.oben S.96 u. S.283. Anmrk. 1.

    61»

    484 Urkundenbuch.

    moriis scripturarura commendentur et sigillis confirmentur. Noverint igitur universi et singuli, ad quos presens scriptum pervenerit, quod nos, miles Herm- manus, dictus de Eychelburne, de bona volúntate а�? delibérate* vendidimus Sifrido, carnifici de Nyza et sequacibus suis, decern et octo mansos Flemingicos in agris et in rubetis ad collocandum jure Theutonico in Glvpengov '), villa nostra, quemlibet mansum pro septem marcis; de quibus mansis, ex parte loca- cionis, habebit tres mansos, liberos ab omni servicio, angariis et solucionibus eura faceré, que contingunt. Tempore vero aliquo pretereunte, propter ex- perienciam, quantitatem ville, quantum in toto haberet, invenimus, perjustam et debitan) mensurara, duos mansos ultro XXX sex mansos ville, quos eciam vendidimus memorato Sifrido et sequacibus suis per septem marcas, et persolvit ut priores. Preterea jam sepe dictus Sifridus et sequaces sui in eadem villa Glv pengov, ex parte locacionis, habebit scolteciara in tota villa et tercium denarium de judicatis et eciam habebit thabernam liberam, scamnum pañis et macellum, insuper dimidiam marcan) de aquaNyza in censu singulis annis, in festo paschatis unum fertonem et in festo Michalis alterum fertonem censualem. Nos vero in anno ter tantum vel nuncius noster loco nostri presidebimus judicio ñeque aliquis judicans debet presidere judicio, nisi ipse et sequaces sui, et in omni causa sint judicantes et omnes debent, sine omni excepcione villanorum judicio suo respon- dentes, qui citantur, comparere, nullusque eciam in eadem villa oves habere debet prêter eum et sui successores 2). Incole vero ville tribus annis habebunt libertatem, quibus elapsis, pro omnibus serviciis, solucionibus et angariis, nobis singulis annis tres fertones in festo beati Martini et successoribus nostris dare sint astricti. Nos vero et successores nostri de eodem censu" nostro villanorum singulis annis in festo bèati Nycolai dimidiam terciam marcam ad ecclesiam in Otmochov dare tenebimur. Etutpremissa ordinacio firmitatem obtinet(!), presens scriptum apensione nostri sigilli roboratur. Acta sunt hec, anno domini MCCC décimo, VI. ¡dus Februarii, hiis presentibus, milite Hermmanode Crependorf, Heinrico advocato, Martino scolteto de Gerhardi villa, Richwino scolteto de Nova villa, Eccehardo juvene scolteto de Bevdewini villa, Wllesvzetone, Vírico fratre Merclini, civibus Nyzensibus et aliis quam pluribus fide dignis.

    ') Glumpenau oder Glumpinglau, W.N.W. % M. т. Neiíte, au Леш Flusse Neifse. a) S. oben S. 152. Anmerk. S.

    Urkundenbuch. 485

     
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