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Charter: Urkunden Schlesien und Oberlausitz, ed. Tzschoppe, Stenzel, 1832 (Google data)  CXCIV.
Signature:  CXCIV.

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Source Regest: Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CXCIV. , S. 627
 

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Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CXCIV. , S. 627

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    CXCIV.

    Johann, Markgraf von Brandenburg und der Lausitz, verleihet der Stadt Görlitz das

    Land- und Stadt - Gericht.

    4. März 1389. Aus einem Vidimus des Raths zu Zittau, vom 15. Januar 1434.

    Wir, Johannes, топ Gots Gnadenn Marggrave zu Brandenburg unnd zu Lusitz unnd Hertzog zu Görlitz, bekennen und thun kunth öffentlich mit diesem Brive allen den, die en sehenn, hören adir lesenn, das wir angesehenn haben unsernn Gemach unnd bsunderlich Nutz unnd Friden unsers Landes unnd der Stadt zw Görlitz, unnd haben mit wolbedochtem Mute und mit Rathe unsers ge- treuenn Rathes derselben unser Stadt Görlitz das Landgerichte unnd Stadgerichte doselbist, hohe unnd nyeder, bevolen unnd vorleben, von diesem Tage, der hernach geschrieben stehet anzurechen über ein Jar, unnd furbas, als lange als wir das wollen, und wir unsern Nutz davon dirkennen mugen '). Auch haben wir yr domitte befolen und vorlehen, den Pfenningzins, den wir in dem vorge nanten unserm Lande haben, also, das sie uns von demselben unserm Gerichte unnd Pfenningzinse, dieweile sie es inne haben, sollen alwege drye Gleven 2) balden, und unser Lannd getruelich beschirmen und sust ouch uns dienen dovon unnd handreichenn, als das gewonlich ist. Mit derselben unser Gnade sollen sie nicht noch mugen unser Recht verruckenn noch mynnern, in keine Weis, des haben wir yr zw eyme Hutirmeister3) gegebenn, Witten von Cotwitz. Des tzw eyme Gezeugnus habenn wir unser fürstlich Ingesigel ann diesen Briff lassen hengenn, der gegeben ist zw Prag, nach Crists Geburt im Jare, als man schreibet, dreitzenhundert unnd nunundachzig, an dem Dornstage nehest noch der Domi niken Esto mihi.

    *) Es scheint dieses nur bis z. J. 1291 gedauert zu haben, denn in diesem Jahre wurde Anselm von Rohnau, Vogt von Görlitz. S. Käuffer. I. S. 404. und Verzeichnifs Oberlaus. Urkk. No. 665. Wahrscheinlich erhielt daher Görlitz die daselbst angeführten Privilegien No. 662. und 663. als Ersatz.

    ') Jede Gleve zu S bis 5 Mann. S. Stenzels Gesch. der Kriegsverfassung S. 102-

    3) Capitaneus, der königliche Hauptmann.

    608 Urkundenbuch.

    cxcv.

    Willkühr der Stadt Schweidnilz über die Erwählung des Raths, dessen Amts Verpflichtung, den jedem Bürger zu gewährenden Schutz, die Aufbewahrung der Stadt- und Vogtei-Siegel

    und des Geldes der Stadt.

    19, März 1389.

    Aus dem Schweidnitzer Stadtbuche.

    Statutum civitatis de electione consilium.

    Die Rotluete, die yczunt sin, Peter Newdorf, HannusZachinkirche, Gregor Czecsch, Henrich Lotir, Claws Wilhelm, Peter Molsteyn, mit Rat und Geheysse alle unser Eldstin, Gesworen und Hantwerkraeister und unser ganczin Gemeyne unser Stat, habin lassen die nachgeschrebin Sachin und Wilkor schribin, an derae Frietage fur Oculi. Die Rotlute, die yczunt siczin, sullen sendin in^iclich Hant werk, daz die neuwin und die aldin Meister mit erin Eldstin alle us idem Hant werk czwene Man kysin und geschrebin gebin, die sie bie erin Eide irkennin, die getrew und gewer und nuczlich und togelich sint czu der Stat Rat und salydis Hantwerk heymelichin tuen und die Luete den Rotman geschrebin antwortin, die sullen die Rotman erin Eldstin furgebin, die sullen us den kysin funffe und sullen die Rotman sendin nach den Kretschemeistern, die nicht Hantwerk sin, die sullen sendin nach den Eldstin und Wystin, dieKretschemer sint und geerbit sint, dor us sullen sie bie erin Eide uswelen achte und geschrebin gebin den Rot man und die sullen dieden Eldstin furgebin, die sullen dor uswelen vire, derweren newne und die newne sullen vire kysen us den Eldstin, die si irkennen getrew und gewer, nuczlich und froroelich der Stat Rat, daz weren driczen, die sullen sie den Rotman furgebin, dorus sullen die Rotman kysin sechs Rotman, czwene us des (sic!) Eldstin, czwene us den Hantwerk und czwene us den Kretschemern, die nicht Hantwerk sint und geerbt sint. Und die seibin sullin Schepphin bJibiu und die sullen alle geerbt sint, und alzo sal man is ewiglich haldin und ymant obir daz tete und sich mit Gewald, adir wie das geschee, in den Rot dringe, obir daz obin geredt ist, mit dem sullen die Rotman daz alzo haldin, daz man des in ewiglichin obirhabin blibe ').

    De officiis civitatis non tenendis per cónsules.

    Und die Rotman, die furbas gekoren werdin uff senti Michils Tag und furbas mer alle Jar, sullen keyne Amecht haldin, sundir sullen die bevelen uswen- degin getrewin, erbern Lueten, die dorczu suerin sullin, daz si die Amecht hal din sullen getrewlich der Stat czu Nucze und zu Erin und do fon alle Quatir- tempir ere Reçhenunge tuen, adir uff welche Czeit den Rotman daz fugit, daz sie do mit Recht getan habin.

    ') Vergl. oben, S. 233 ff.

    Urkundenbuch. 609

    Statutum civitatis generale, daz man eyn iden Burger schucze

    vor Gwalt.

    Auch sint die gancze Gemeyne mit enandir, beide, Arme und Rieh, alle Bur ger gemeynlich, Rotman, Schepphen, Gesworn und alle Hantwerk gemeynlich czu Rate wurdin, ap ymand, her were wer her were, weide keynen Bürgern, her were arm adir rich, beschedegin, Gewald tuen und notrechtin, den sullen in keynen Wiz Rotman, Gesuoren und die gancze Gemeyne nicht lassen Gewaldt in keynen Wiz, sundir sullen en beschuezen, beschirmen, daz eyn idir Man Ge wald und Unrecht obirhaben bliben und Mibe bie gute Rechte und bie gutin Ge machin ungehindirt fon aller menglich.

    Statutum de sigillis reservandis civitatis.

    Und auch der Stat kleyn Ingesegil sal man in eyne Lade legen, die sal ver- slussen sin mit czween Slussiln und die Slussil sullen czwene Rotman habin, iclicher eynen Slussil, und wen man eynen Brieffsal fursegilin, zo sullen czwene Rotman do bie sin, daz mit deme Segil recht gefaren werde; obir bie deine groestin Ingesegil, do man czwene Slussil czu sal haben, wen man daz anlegen sal, do sullen die meiste Menege der Rotman bie sien, daz recht do mit geschee.

    De sigillo advocacie.

    Auch sal daz Ingesegil der Erbfoytie beslussin sin in eyner Lade, mit drien Slussen firslussin, dor czu sullen drie Schepphin idir eynen Slussil haben, und die Lade mit dem Ingesegil sal der Erbfoit haben, und wen die Schepphin des Segils bedorfin, zo sullen dri Schepphin mit erin drien Slussiln dorezugeen und die Lade u('flussin und das Segil dorus nemen und sullen daz mit grosser Hute hal din und haben, daz de mit geschoe, waz do recht ist, und wen die Schepphin weg geen, zo mögen ir eyn Teil weg geen, und jo die groeste Meynege sullen do bie bliben, daz daz Ingesegil jo bewart werde und domit getan werde, daz do recht ist, und wen sie mit deme Ingesegilt fursegilt haben, zo sullen die drie Schepphin mit den drien Slussiln geen czu deme Erbtfoyte und sullen daz Inge segil wedir in die Lade legen und wedir czuslussin und die Slussil wedir nemen, daz daz Ingesegil jo bewart werde, alz rech ist *).

    De pecunia civitatis reservanda.

    Auch sal man eyne grosse Lade haben mit drien Slussiln furslussin, do sullen drie Rotman drie Slussiln dorezu tragen, und doryn sal man alle Rente und alles Geld der Stat inlegen, und wen man Geld dorus haben sal, zo sullen die Rot man des meiste Teil do bie sin, daz mit deme Gelde recht geschee, der Stat czu fronien.

    *) Vergl. oben, S. £16.

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    610 Urkundenbuch.

     
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