CXXXII.

Bolko, Herzog von Schlesien Oppeln, giebt der Stadt Oppeln das Recht der Stadt

Neumarkt.

30. Juni 1327.

Auf dem Originale des Archivs der Stadt Oppeln.

In nomine domini amen. Noverint universi et singuli, quibus nosse fuerit opportunum, quod nos, Boleo, dei gracia dux Slezie et dominus Opoliensis, re- spectis fidelissimis servieiis nostre Opoliensis civitatis, utejus et eorum incolis videremur insistere fructibus etpromocioni, cum eam videremus omni jure civili viduatam, de consilio nostrorum consiliariorum ac bona deliberacione premissa, omnejus, quod habet seu quod habere videtur civitas Noviforensis, prout in sua prima situacione habuit vel habet seu videbitur in posterum habitura, concedi- mus, damus et donamus, volentes, eandem nostram jam dietam Opoliensem civi- tatem illesam in omnibus suis juribus, secundum prenominatara Noviforensis ci- vitatem jura conservan, promittentes, quod eam vel incolas suos nolumus ullo modo in eis inpedire *). Datum, anno domini millesimo trecen(te)simo vicé simo séptimo, feria secunda in octava Petri et Pauli appostolorum, in presencia nostrorum fidelium, videlicet Nynognevo judici curie, FredericoStanis, Frizscöne Stange, Petro Colemos, Johanne sculteto de Novavilla et me, Johanne, rectore scolarum, mihi, qui presencia, ut ea conscriberem, habui in conmissis et aliis quam plurimis fide dignis.

СХХХП1.

Boleslaus Ш., Herzog von Schlesien Liegnitz, beschränkt die Zaude in Liegnitz auf

Gerichtsbarkeit über Eigen.

5. März 1328.

Au* Bitichens Privilegienbuch �?

Wir, Boleslaus, von Gotis Gnaden Herczog von Slezien und Herre zu Leg- niez, thun kunt allen den, dy desen kegenwertigen Briff an sehen adir hören le sen, das wir unsen getrawen Burgern zu Legnicz geben zu Gnaden und der Stad und dem Lande zu Legnicz zu Nutze und zu Fromen, das alle, dy bisher in der Zude geantwort haben umb Totsiege, umb Wunden, umb Schult und umb alle

*) Die Stadt Neumarkt theilte ihre Rechte am 24. Juni 1327 der Stadt Oppeln mit, wie zu einer sehr sorgfältigen Zeichnung des Siegels, welches an der Urkunde hing, genau bemerkt worden ist. Leider scheint das Original, welches vor etwa 50 Jahren sonach noch gut erhalten war, verloren zu seyn.

Urkunden buch. 517

ander Sachen, wy sy genant sein, se sein gros adir kleine, sullen fürbasz me vor uns adir vor unsemHoferichter antworten und unse Zudner sal umb keiner Hände Sachen richten nie, wenn umb Eygen alleine '). Und das alle dise vorgeschriben Rede stete und gancz bleybe, haben wir disen Briff gegeben, vorsigilt mit unsirm Ingesigil. Dirre Briff ist gegeben am nesten Sonnobent noch Reminiscere, in der Stad zu Legnicz, nach Gotis Geburt tausent Jar dreyhundert Jar in dem acht- undzwenczigisten Jare, des sein Geczeuge unse Man, Her Heinrich von Sylicz, Her Ditterich von Predil, Her Malis von Mulhen, Her Thamme von Poswicz unse obirste Schreiber, Heinrich Rycholff, Herman Otte unse Burger von Legnicz und Hannos von Schellendorff unse Hofeschreyber.