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Charter: Urkunden Schlesien und Oberlausitz, ed. Tzschoppe, Stenzel, 1832 (Google data)  CLXIX.
Signature:  CLXIX.

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Source Regest: Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CLXIX. , S. 592
 

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Urkundensammlung zur Geschichte des Ursprungs der Städte und der Einführung und Verbreitung deutscher Kolonisten und Rechte in Schlesien und der Ober- Lausitz, Nr. CLXIX. , S. 592

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    CLXIX.

    Herr Ranvolt von Gyrhartsdorf, dessen Söhne, die Schöffen, Geschworenen und die ganze Gemeinde der Bürger zu Reichenbach in der Lausitz bestätigen das Innungsrecht der

    Wollenweber daselbst.

    10. April 1856.

    Ans einer vom Originale genommenen Abschrift in der Sammlung der Oberlaus. Gesellsch. der Wissensch. Von 6 Siegeln hängen noch 5 am Originale.

    In Gotis Namen amen. Wissin unde dyrkennen sullyn alle, dy desinBrif horín, sen adir lesin, das Her Ranvolt von Gyrhartsdorf mit synen Sonen mit Her Heynrich und Nyczin und mit den getruin Borgern zeu Richinbach, mit Schep- phin und Gesworn und mit der Gemeyne alzcumole, mit gutini, wol bedochtim Rote zeu Rote wordin syn, den erbern und vromen Luten, den Meystirn zeu

    ') Hatten die Städte gerathen, so mufsten sie auch dem Landrogte Beistand leisten, um die Ent scheidung aufrecht zu erhalten. Im Allgemeinen waren auch wohl die freien Bürger den armen Leuten geneigter, als dem Adel. Diese Einrichtung ist wieder ein Zeugnifs der Weis heit und Güte des sehr verkannten Karl. Wer das Innere seiner Regierungsgeschichte studirt, und sich nicht топ leerem Glänze blenden läfst, wird diesen Mann bewundern und , was mehr ist, verehren. Im J. 1363 schrieb er an alleEdle undBelehnte in den Weichbildern der Städte Glatz, Habelschweidt, Wünschelburg und Landeck: er habe von den Richtern und Geschwo renen der genannten Städte erfahren, dafs die Edlen und Belehnten die Einwohner und Bauern der Weichbilder jener Städte mit Beschwerungen, Geld, Steuern, Aufsätzen und dergleichen

    Urkundenbuch. 57 J»

    Richinbach, uf dem Hantwerke ir Meystirrecht helfin zcu behaldin, yn unde alle erin Nochkomelingin, wy se daz haldin raussin unde sollin, wenne se is vor Recht fundin habin unde des syn zçu Rote wordin dy vor genantin Herin unde Borger mit den Meystirn, daz zcu bestetegin mit Bryfin unde mit Yngesegiln der vorgenantin Herre unde der Stat, und wer dy obirtrit adir bricht, der bessirs alzo Recht ist. Zcu dem erstin Mole, wer do lernen wil von demDorfe, der gebe zcwne Grose adir eyn Pfunt Wachz, e im dy Lernunge wirt irloubit, unde wer in lerit, der sal in vor dy vyr Meystir brengin, e he in icht lerit. Welchis Borgers Son in der Stat gewest ist Jor unde Так, der lerne eyn halp Jor an synis MeystirsKost und gebe eyn Lere-Schillink, das andirTeyl des Joris sal he unime Pfenninge erbeytin. Wil he syne Ynnunge gewynnin, zo ge he zcu den Meystirn und tu, das Recht sy. Wer eynis Meistirs Tochtir nymmit von dem Dorfe, der lerne eyn halp Jor an synem Brote, und derselbe gebe eynen Lere-Schillink. Unde ab he dy wyle Gewant snidin wil, dy wile helernit, das salkoufin wedir dese Meystir hy unde snidis, wenne das halbe Jor usget, zo mache he Gewant, ab he wil. Wer nicht eyn Gezcowe seczit zcwisch'in Wynachtin und unsir Vrowin Так Lichtewye, der sal is in dem Jore nicht seczin und dor uffe wirkin. Wer Meystir werdin wil adir das Hantwerk lernen wil, dor zcu sal he grifin zcwischzin Wynachtin unde unsir Vrowin Так Lichtewye, andirs in dem Jore nicht. Queme abir eyn Bedirraan us eynir andirn Stat her zcu Richinbach, der sich dort erlich und redelich gehaldin hette und Meyster gewest were und he unsin Borgern behegelich ist, den wolle wir zcu Meister gerne nenien, zcu welchir Zeit das in dem Jore sy, unde he tu, das Recht sy. Wer andirs wo lernit und nicht lernit, alzo zcu Richinbach unde zcu Gorlicz Recht ist, der так zcu Richinbach nicht Meystir werdin. Wer do slon lernit, der sal eyn Jor lernen. Wer do wirkin lernit, der sal dry Jor lernen, und ap dy Knechte von erin Meystirn zein und nicht vol lernen, dy gebin eyne halbe Marc. Weichirden andirn obirret, der gebe dy halbe Marc; ist is des Knechtis Schult, zo vorlyse der Knecht syn Lon und derselbe Knecht kan nicht vorbas meMeystir werdin. Wer in eynis Meystirs Werk trit zcu slone, von virzeen Stukkin, zewene Grose, von Lucirne von dem Steyne, vyr Pfennynge, von wyssim Warfe von dem Stukke, eynen Heller, von blo Kemmyn von dem Stukke, dry Heller; welche eyn blo Wevil kemmit, von dem Stukke, zewene Heller, von wis kemmen von zeweyn Stukkin dry Heller. Wer smelir schert, wenne acht und drysik Genge, der gebe sechs Grose zcu wirkin, von dem smalin von acht unddrisik Gengin, dryzeen Pfennynge, von virzeik Gengin, fumzeen Pfenninge, von eyme Werbe Tuche, sebinzeen Pfennynge, von eyme blo gekemmittin, zeweneik Pfennynge. Von

    zu bedrücken nicht aufhörten, was er auf keine Weise dulden wolle unot ernstlich verbot, und" zugleich auch befahl, alle seine Unterthanen, welche von den Vasallen aus HaTs von ihrem Erbe verjagt worden waren, wieder in ihr Eigenthum einzusetzen. Privilegienbuch der Graf schaft QlatZr •

    574 Urkundenbuch.

    sente Michils Tage bis zcu Wynachtin hoe man yn das Lon mit zcweyn Pfen- nyngin. Wer emelir scherit zcu eyme Verbe-Tuche wenne vyr unde virzcik Genge, der bessirs. Zeo zcowene von eyme Verbe-Tuche, sechszcen Pfenninge, von eyme Heferlinge, zcwene Grose, von eyme gutyn growin, zcweneGrose, von eyme wyssin Snide-Tuche, zcwene Grose, von eyme gemeynem growin, zcen Pfenninge, von eyme gekemmetin Tuche, zcwenk Pfenninge. Zcu scherin welch Tuch man bertold uf der Ekke, dry Pfennynge, bertold man is obir al, vir Pfen- nynge, von eyme geverbetim, das man zcwir schirt, fumf Pfennynge, schirt man is drystund, zebin Pfenninge. UsPfyphelern sal nymant wirkin uf denKouf, wenne alzowerre eyn Man ym selbir zcu Kleydirn und ab he dorumme gebetin worde, der machte dorus wirkin. Ouch sal keyn Man brune Wolle mengin zcu Verbe-Tuchin. Ouch sal keyn Man mit Lorwaczer verbin, he in walde denne is im selbe zcu Gewände und zcu Kleydirn. Wo man gro Gewant unde wys smelir vint, wenne elynbreit, der gebe eyn Wandil dorumme. Keyn Richin- becher zcal keyn fremde Gewant veyle habin zcu Gorlicz, noch zcu de Setov, noch zcu Budissin. Wer do kouft wedir eynis Meystirs Wip adir Kynt adir Ge- synde, Warf, Wevil, adir Wolle, der bessirs noch Genodin der Meystir. Wer Ynnunge gewynnit in eyn andir Hantwerk, der sal nicht vorbas Rechtis habin mit den Meystirn, he tu denne keyn den Meystirn, das Recht sy. Wandilbar Gewant sal man suchin an Remen, in Husirn, wo man sich vor syt und den Meystirn do von gesayt wirt unde se is vinden, do sal man Wandil urome nenien. Wer by Lichte wirkit, alzo is vorbotin is, wirt he is obirret, zo gebe be eynen hal bin Virdunk. Wirt he is zcwir obirret, zo gebe he eynen Virdunk, zcu dem drit- tinMole, achtzcen Grose, zcu dem vyrdinMole, eyne halbeMark und lege im syn Werk Jor unde Так, und ap der Knecht ynkynge, das he des Wandils nicht ynhette, das sal man zcu dem Meystir sen. Wer do Flokkin macht, das sal man bornen vor eyn falchz, und wirt he irwyschzt, zo darbe he des Hantwerkis Jor und Так, und wirt he is me wenne eyns obirret, zo; sal he us derStat zcyn. Wer Wollin in Lynin Werfte werkit, der bessirs den Meystirn. Wer zcu dem andirn zcu sachin hot um- me syn Lon, das sal he vor den Meystirn vordirn, bekennit he is im, zogebe hes im by Sunnen-Schin, loyknit hes ym, zo wyse man in vorRecht; wer sich do weder legit, dem lege man syn Werk alzo lange, bys he sich mit den Meystirn bericht. Zcu wegene, wer nicht uf slyse, der gebe zcwene Grose. Wer zcu Meystir gekorn wirt und dy Meystir noch in sendin und he inheymischz ist und nicht zcu ingynge, der gebe eynen Groschin. Wen dy Meystir kysin umme zcu gene zcu Licht webin, legit he sich do wedir, zo gebe he zcwene Grose. Wer zcu dem Hantwerk nicht gehört, der sal nicht Gewant snydin, he habe denne eynen Hof und habe Borger recht und snyde Gewant, das hy gemacht sy. Welcher den andirn us synir Schraynstat betit und des obirret wirt, dem lege man syn Werk. Welch Kumpan dem andirn eyn wandilber Tuch vorkouft, by weme man das vint, der bessirs. Wer Meystirrecht gewynnen wil der gebe eyne halbe Mark, e man im Recht irloybit, wenne is g»bortden Borgern halp. Wandilber Tuch sal man schowin

    Urkundeiibuch. 575

    by weme man das fint, wo mans fynt, der gebe eynen halbin Vyrdunk; wer zcu gros wegit, eynen Grosschin; wer eyn Stechniessir zcu denMeystirn treyt, eynen halbin Grosschin; wer nicht zcu den Meystirn geyt, eynen halbin Grosschin. "Was Rechtis dy Meystir zcu Richinbach habin, wer das bricht, das se dorumme Wandil nemen unde yn selbe, das der Herré noch der Richter dorzcu keyn Recht habin. Unde allis daz dy Meystir gemachin mogin mit der Borger Rot, daz dem Hantwerke nutzce und gut ist, daz hot yn ir Herre gegebin, das in, noch syne Sone dorumme nymmir darf gesuchin.

    Der erste Rot, von dem dirre uffene Bryf bestetegit und gegebin ist, das ist der erber Man, Her Ranvolt von Girhartsdorf mit synen Sonen, mit Her Heynczin und Juncherin Nyczin, so ist das der ander, mit der dirre Brif bestetegit ist zcu den Gezcitin, do Borgermeister gewest ist, Ticze Franke mit syme Rote, Niez Gork, Nycze Schultheyse, Tycze Melzczicz, Henczil Jener, Nyckil Hartrut, Ny. Hanemann, Nicze Ticzkon, Henczil Ebyrsbach, Chuncze Krobenos, Ny. Ebirhart, Henczil Schroter, Henczil Kyrstan. Daz ist der Meyster Recht zcu Richinbach, das do bestegit ist von den vorgenantyn Herrin und Borgern von Scbppfm und Gesworn und Meystern alzcumole, eweclich zcu haldene. Und das dy Rede gwiez und wor blybe, zcu eyner Bestetegunge, habe wir unse Ynge- segil an desyn offin Bryf gehangin. Dis ist gesehen, noch Gotis Gebort tusunt Jor dry hundyrt Jor in sechs und fumzeegistim Jore, an dem Suntage vor Palmen, zcu Richinbach in der Stat1).

     
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