Wier Johannes von Gots gnaden probst ze Walthausen vnd ich Nycla der techent vnd der conuent daselb veriechen mit dem prief, daz wier dem erbern ritter hern Purcharten dem Chneuzzer vnd allen seinen nachcho^emen erlaubt haben, einen êwigen chapplan ze haben in dem haus datz Sachsenekk daz gelegen ist in sand Thomas pharr, vnd darvmb hat er vns geben vnd gechaufft dritthalb phunt gelts gelegen ze Hêvtal also, daz der vorgenant chapplan mag mess daselb sprechen wann er wil vnd mag den di hausgesind sind vnd haizzent vnd nieman ander, ez geschaech dann an alz geuêr vnd an der pharr schaden. Er mag auch alle suntag den weichprunn gesegen vnd ze liechtmess chertzn, an sand Pla^esen tag saltz vnd an dem aschtag ascheu, palm an dem palmtag vnd an dem ostertag waz mau daran gesegen schol. Er schol sich awer dhainer phaerleichen recht vnderwinden weder in dem vorgenanten haus noch deruor weder mit peicht noch mit gotsleichnam noch mit dem heiligen öl ze raichen, ez say dann mit vnserm vrlaub oder des pharrer, vnd wer daz daz der vorgenant chapplan daz vberfür als vor geschriben stet, darvmb schol er gepezzert werden nach geistleichem recht. Vnd die wandlung ist geschechen nach vnsers gnedigen vnd wierdigen herren ze den zeiten pischofs Gotfrids ze Pazzow, der sey mit seinen priefen bestett hat. Des geb wier in den gegenbürtigen prief versigelt mit vnsern jnsigeln dreutzechenhundert jar darnach in dem neun vnd fumftzigisten jar an vnser vraun tag zu der chundung.

Source Fulltext: OÖUB 7 (Wien 1876) S. 636f., Nr. 624