useridguestuseridguestuseridguestERRORuseridguestuseridguestuseridguestuseridguestuseridguest
Charter: Urkunden Grafen von Wertheim, ed. Aschbach, 1843 (Google data)  CLXXXIX.
Signature:  CLXXXIX.

The transcription and metadata of this charter are scanned by a OCR tool and thus may have low quality.

Zoom image:
Add bookmark
Edit charter (old editor)
99999999
Schreiben des Pfalzgrafen Philipp an den Grafen Jo hann von Wertheim wegen des Türkenkrieges. 1480. Dec. 28. .
Source Regest: Geschichte der Grafen von Wertheim von den ältesten bis zu ihrem Erlöschen im Mannsstamme im Jahre 1556, Nr. CLXXXIX. , S. 322
 
x

Philips von Gottes gnaden pfalzgraue by Ryne, herzog in Beyern, des heiligen Rom. richs erztruchses vnd kurfürst etc.

Vnsern gruss zuvor. Edeler lieber getruwer. Es ist 'vngezwivelt dir vnd sunst landkundig der schwere wyt inn brach vnd störung so der vngleubig Thürck mit seiner macht der hl. ehristenheit zu schaden übet vnd in kurz on wider- stant vber die gebirge, die bissher ein muwer zuschen der thürcky vnd cristenheit gewest sin, inngebrochen vnd ge- herschet hat, biss in die land Styer vnd Osterrich zu rürn an das Beyerland, da vnmenschlich gebort mit stäme vnd brant geödigt, cristen volck vnd blut jemerlich getilgt vnd als das vihe gewurget, kirchen, gotsheuser vnd den dinst Gottes zu rissen vil me vnd erbermlicher dan zu schriben oder mit worten vs zubreiten ist. Als dan solichs vff dem keiserl. tag zu Nuremberg gehalten durch den keiserl. an- walt vnd ander anstosser der lande, die das gesehen han, für vnssern mitkurfürsten vns vnd andern fürsten, prelaten vnd samelung des richs vnd tutscher nation daselbst erschie nen, erlut, da so vil bericht vnd warlich anzeig befunden ist, wo dem nit mechtiglich vnd vnverziehen mit der were vnd widerstant begegent wirdet, dass der egenant Durchech

289

ter (Türke) vberhant nemmen, -da doch niemand weiss, wie schier vnd wo sich das enden, vnd an wem es lenden werde, nachdem er an den werlichsten enden gegen tutsch vnd welisch land angesetzt hat, vff mere vnd laut. Hierumbe durch die egenant samelung ein anschlag dem zu widersteen vss tutscher nation vff funfzehentusent zu ross vnd fuss wi der ine zu legen, beschlossen ist. Darinn du als ein graue des richs auch angesetzt bist vnd vff die commission vus von der keiserl. majestät anwalt zugefügt, die wir gehor samlichen angenommen han, wir dich mit sunderm vlys bit ten in dem getruwen, das du als ein cristlicher vnd gehor samer des richs an dinem teile, das zu behaltung vnscrs glaubens vnd cristenvolks dienet, als die fordern auch gethan hand, nicht erwinden lassest. So zeugt der abscheidt zu Nürenberg, das du haben vnd schicken sollest fünf zu ross vnd nun zu fuss werlicher endlicher mann zu den dingen gerüst, das die vff den ersten tag des schiersten meye monds zu Wien an der herberg sint gestalt furbas vff die georden- ten heuptleut vnd herefürer des cristlichen zugs zu warten vnder dem baner des crutz cristi gehorsamlich zu ziehen vnd de . . . zale vngemindert also dry jar lang an einander in rüstung zu halten vnd verlegen mit irer notturft vnd des din zusagen itzt vff sontag Reminiscere nechstkompt person lich oder durch die machtbotschaft oder schrifft dem anwalt der keyserl. majestät, der zu Nuremberg daruff wartet, zu thun, da dir auch vnderwisung gescheen wird, was dir an solicher verlegung zu stuwer kommen soll, vnd dich hierin zu bewisen, daruss verstanden werde, das du neigung ha best sovil an dir ist cristlichem glauben byzusteen vnd disse nation gegen den obgen. Thurcken vnd fyend cristi zu retten. In guter hoffnung vnser heilwirker Cristus Jhesus sol sin erwelet volck nit verlassen vnd vns sinen sige verliehen inn der gestalt, das wir sin macht vber alle menschl. hilff by- stendig vnd glückseliglich mit sige sollen vnd werden be finden. Dat. Ladenburg vff dornstag sctor. innocentium anno MCCCCLXXX.

Weitbcim. ITrkunttruburfa.

T

290

'cxc.

Ausspruch in einer Streitigkeit Zollûberfahrung betref fend, welche Graf Johann von Wertheim mit ei nem Würzburger Bürger hatte. 1481. Febr. 22.

Wir Kylian von Bibra in geistlichen rechten doctor, thumprobst, vnd wir Wilhelme herre zu Limpurg erbschencke etc. dechandt, bede des thumstiffts zu Wirtzpurg, bekennen offenlich hiemit vnd in crafft dis brieffs, das wir auss sonder beuelhe des hochwirdigen fursten vnd herren herre Rudolffs bischoffs zu Wirtzpurg vnd hertzogs zu Francken vnsers gnedigen herren, zwischen dem wolgeborn herren Johannsen grauen zu Wertheim an einem vnd Hannsen Seylern burgern zu Wirtzpurg andersteyls, vmb alle vnd igliche anfordrung so der genant graff Johans gegen dem gemelten Hannsen Seylern zu haben vermeint mit vnd zusampt allem dem das der selbigen anfordrunge anhengig gewest ist, nichts auss- genomen, der sie bederteyls darvmb on wissen zu ent richten, in vns verwilligt hand, dann wir sie mit wissen in der gute nit mochten vereynen berelt beteydingt vnd aus gesprochen haben in nachuolgender weiss vnd also lawtende. Zum ersten als graff Johans in disem winter Hannsen Sey lern zwue fure mit heyringen vnd pferden, nemlich sechtzehen thunnen herin g vnd acht pfer dt zusambt dem geschirre in sein verhefftung hat lassen nemen, darumb das der selbe Hans Seyler den zole vberfar n sol haben in seiner herschafft, das aber derselbe Hanns Seylcr verneynt, sprechen wir in der gute, seytmaln die hering vergangen vnd verthun sein, das Hanns Seyler der vertzyhen sein sole, vnd graff Johanns sol ime die zwcn wegen mitsampt den pferden on entgeltnus widergeben, anssgenomen ein pferde, das dann auch ver gangen vnd gestorben ist. Es sol auch graff Johanns allen kosten atzung vnd zerung so Hans Seylers knechte vnd pferde in der herberg ins gefencknus zu Wertheim vertzert haben, betzaln, vnd auch Hansen Seylers knechte irer ge fencknus vff ein alts vngeuerlichs vrfehde ledig geben, alles on Hansen Seylers schaden. And als graff Johanns einer an dern geschicht halben nemlich vberfarung des zols so vor mals Hans Seyler auch gethan sol haben, des er doch nit gestendig ist, ime furgenomen hat, ein vordrung hundert guldin halben, gegen den ersamen fursichtigen burgermeistern vnd rate zu Wirtzpurg, so der erwirdig herre Gangolff Dinst

291

man thumherre zu Wirtzpurg vnd der ersam Endris Leyssner burger daselbist vff ein credentze der obgenanten burger- meistere vnd rate an grauen Johansen lawtende beteydingt sullen haben, des sie aber bede solcher mass nit gestendig gewest sein, wie dann solche vordrung von grauen Johansen gegen burgermeister vnd rate egedacht angetzogen vnd ver- lawt gewest ist, wollen wir gantz hiemit eingeschlossen han, die wir dann auch hiemit gantz vnd gar grafen Johansen absprechen furter der halben gegen burgermeister vnd rate eberurt, noch auch an Hansen Seylern obgemelt, kein vordrung oder anspruche haben, sonder die sol gantz tode gefallen vnd abgesprochen sein. Verrer sprechen wir auss, das der genant Hanns Seyler sol sich gegen grauen Johannsen von Wertheim, der vnd aller verlawITen sach halben nichts Ьeт sorgen, nach einche fare steen, vnd so er oder die sein durch grafen Johansen herschafft wandern vnd sein stross bawen, mogen sie gleydt nemen, das ine dann graff Johans vff sein oder der sein ersuchen, so sie anders darumb thun als sich gebürt, geben sol. Es sol auch mit diser bericht vnser gnediger herre von Wirtzpurg, mitsampt burgermeistere vnd rat daselbist, begriffen sein, also das der egenant graff Johans von Wertheim gegen vnserm gnedigen herren von Wirtzpurg, auch burgèrmeistern vnd rate daselbist aller vnd iglicher besorgnus anfordrung vnd anspruch, mit recht oder on recht, frey vnd ledig steen sol, die dann alle vnd igliche auch hiemit hingelegt, gericht vnd geschlicht sein sollen, vnd damit sol alle vnd igliche wie obgemelt stet, spenne zwitrecht, anfordrung arckwenigkeit, vngnad vnd vngunst, allenthalben wie obgerurt ist gericht geschlicht, tode vnd hingelegt sein vnd kein teyle gegen dem andern solcher ding halber einche anspruche oder vordrung haben, in dheine weis wie das yemand erdencken oder furgenemen mochte. Zu vrkunde haben wir vnser iglicher sein eigen angeborn insigele an disen brieff gehangen, der geben ist zu Wirtz purg vff sant Peters tag cathedra nach Cristi geburt, viert- zehenhundert vnd darnach im einundachtzigisten jaren.

292

 
x
There are no annotations available for this image!
The annotation you selected is not linked to a markup element!
Related to:
Content:
Additional Description:
A click on the button »Show annotation« displays all annotations on the selected charter image. Afterwards you are able to click on single annotations to display their metadata. A click on »Open Image Editor« opens the paleographical editor of the Image Tool.