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Charter: Urkunden Grafen von Wertheim, ed. Aschbach, 1843 (Google data)  CCXXVIII.
Signature:  CCXXVIII.

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Heirathsverschreibung zwischen Grafen Michel Von Wertheim und Grafen Ludwigs zu Stollberg Toch ter Catharina. 1548. Aug. 28.
Source Regest: Geschichte der Grafen von Wertheim von den ältesten bis zu ihrem Erlöschen im Mannsstamme im Jahre 1556, Nr. CCXXVIII. , S. 397
 
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Wir Philips graue zw Rienneck, vnd wir Anthoni von Ysenburg der elter graue zw Büdingen etc. thuen kunth vnd bekhennen mit diesem ollen brieff, gegen allermeniglich, das wir im namenn Gottes ein freuntschafft der heiligen ehe betheidingt, abgeredt vnd beschlossenu habenn, zwischen dem wolgebornnen Micheln grauen zw Wertheim vnnd herren zw Breuburg, vnnserm freuntlichen liebenn vetternn, mit gue- them willenn der wolgebornnen l'rawenn Barbara, gebornne freihen von Limpurg greuin zw Wertheim witwen, gedachts vnnsers liebenn vetters mutter, auch in beiwesenn vnd mit verwilligung dess wolgebornnen Wilhelmen grauen zw Eber stein vor sich selbst, als vormunder, vnd von seins mitvor- munder Wilhelms hern zw Lympurg, des heiligen Rhomischen reichs erbschenck semperfrej, beden vnnser vetter vnd schwä ger wegen, an einem, vnd Ludwigen grauen zw Stolberg, konigstein vnd Rutschfort etc. vnnserm freuntlichen lieben vetter vnd schwager, als an stadt vnd vonn wegen der wol gebornnen frewlin Catherin, seiner lieb eheliche dochter, an- derstheils etc. Also, das bemelter vnnser lieber vetter, graue Michel vnd benante frewlin Catherin in stand der heiligen ehe einander nemen haben vnnd behaltenn, vnnd dasselb nach ordnung der heiligen christlichen kirchen volnstreckung volnfuren sollen, wie sich das irem stand nach eigennt vnnd gebuert, vnd soll vnd will vnnser schwager vnnd vetter

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graue Ludwig vonn Stolberg etc. obgemelt seiner obgenautfi duchter in dotcm mitgebenn, verschreibenn vnd versichern, viertausent gulden in goldt oder goldswherung, welche summa soll der graueschafft Wertheim zw guethe vff das Konig- steinisch verpfand theil, an der herschafft Breuburg geschla gen, vnd solcher theil mit jetzo gemelter summa, weither dan bisshero, bis zur ablosung beschwert sein, dorüher auch besundere gebuerliche verschreibung vffgericht werden sol len: dorzu soll vnser vetter vnd schwager, graue Ludwig, gedachtem vnnserm vettern zu Wertheim auch in dotem an Barschafft mitgeben vnnd bezalen, viertausent gulden in goldt oder goldswherung, also das der zugabe sich zusamen er streckt in acht tausent gulden in gold oder goldswherung, darzw soll gedachter vnnser vetter vnd schwager die ge dachte seine dochter mit cleidern vnd geschmuck, wie einer greuin wol ansteet, abfertigen; dargegenn sollenn vnd wol len vnnser vetter vonn Wertheim vnd seine vormunder, ge dachter graff Ludwigs doehter, in donationem propter nup tias, vnd zw widerlegung, vff iren eigen oder lchenguethern, genugsamlich versichern vnnd verschreiben sechzehen tausent guldenn hnuptgelts, auch in goldt oder goldswherung, douon ir lieb an bestendigen, gewissen vnd freien renthen jerlkhs einkommens hab achthundert guldenn, darzw dieselbigenn graue Ludtwigs dochter, mit einem ehrlichen grauelichen widdumbses versehenn, vnnd ein drittenteil aller farenden hab, so in zeit ires angehendenn widdumbs vorhanden sein wurde, oder achthundert gulden dorfur etc. (welchs vnnsers vetternn graue Michels nachgelassenn kindern am gelegen sten seyn wurde), geuolgt vnd zugestelt werden. Wo aber berurter vnnser vetter keine kinder mit ermelter frewlein Catherina verlassen, vnd mit todt abgehenn wurde, alsdann solle alle farend habe freulein Cathrina allein zustendig sein vnnd pleibenn: doch soll geschuetz, pferd, hamisch vnnd was zur wher dienet, in solche farende hab nit gezogen oder gerechnet, vnnd vber solichs alles vor dem ehelichenn bei schlaff notturfftige verschreibung vnd verweisungsbrieft' vfl'ge- richt werdenn. Noch mehr sol vnnser vetter von Wertheim so der ehelich beischlaff besehenen ist, bemelter seiner ehe- gemahel zw einer freyen morgengab geben oder verschrei ben zwey tausent gulden Frankfurter wehrung hauptgelts, wie vnder wolgebornnen stenden morgengab recht vnnd ge- wonheit ist, vnd so die morgengab durch freulein Catherin

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in lestamcnt oder ander weis vermacht oder vereussert wurde, soll der graueschafft Wertheim der wiederkauff in alle weg doran vorbehalten sein vnnd pleiben. Ynd in diesem allem ist sonderlich ausgetruckt, abgeredt vnd vorbehaltenn, das obgemelt vnnsers vetters vnd schwagers graue Ludwigs dochter soll mit obgerurter zugab, widerlegung, morgengab vnd zugeordenter farende habe gantz zufrieden gestelt vnnd gesettigt sein, vnd damit vff alle vnnd jede ire vatterliche, mntterliche, bruderliche vnd schwesterliche felle, vonn den graueschafften vnd herschalltenn Stolberg, Konigstein vnnd Rutschfort, auch anderen herschafften vnd landschafften, so viel graue Ludwig dero ererbt, innen hat, oder khunfftigclich bekomen oder ererben mochte, sampt andern nebenfellen, von solchen graueschafftenn vnd herrsehafftenu herrurend, in gewonlicher form nach grauelichem gebrauch offenntlich ver- zeyhenu, doch was ir, im fall so vnnser vetter vnnd schwa ger graue Ludwig on menlich leibserben abgehenn wurdt, aus der graueschafft Konigst< in verordnet vnnd verschriebenn ist, sol ir oder iren erbenn beuorab zustehen vnnd vorbe halten sein, vnd dieser verzigk sie in dem sonst, auch ver- ners oder anders nit byndenn, dan so mansperson vom stam Stolberg vnd Konigstein in lebenn vnd vorhandenn sein, do aber die nit mehr in lebenn, vnd alle verstorben wheren, alsdan sol obgcmelt graue Ludwigs dochter, oder ire erbenn, zw allem irem jetzo anerstorben vnd zukunllti- genn, ir vatterlich, mutterlich, bruderlich vnd schwesterlich erbschafft recht vnd gerechtigkeit, was ir alsdan geburen wurdt, freystehen vnd dasselbig ir recht hiemit vnbenomen sein, vnnd dieser verzigk hieran sie oder ire erben nit hin— dernn. Weither ist beredt. do es sich nach dem willenn Got tes fuegen wurdt, das vnnser vetter vonn Wertheim vor der gedachtenn seiner ehegemahel, nach irer beider ehelichenn beischlaff mit todt abgehen wurdt, so sol alsdan vnnser bas mit schuldenn einzunemen oder zu betzalenn, es werenn gleich kinder vorhandenn oder nit, nichts zu thun habenn, sonder in vnd bei berurtem irem widdumbses vnnd widdumb ir le benlang geruig pleibenn, sitzenn vnd sich dessen wie obsteet gebrauchen. Wurde aber ir lieb sich alsdan in die zweitte ehe begebenn, vnnd mit vnnserm vettern vonn Wertheim eheliche kinder gezielet hette, so sol der obgemelt widdumb ses iren kindemn alsdan widerumb zugefallen sein, vnd sie doruiff ire wonung nit hau. Welch person nun vnder bay

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denn eheleuthen mit todt abgehet, im fall, do sie kein ehe lich leibserbenn gewynnen oder verlassen, so soll das letst lebendt bei des andernn zubrachtenn oder verweisten hin- lichs guith sein leben lang gebrauchenn, vnd nach desselbi- genn letzt lebendenn todtlichen abgang sollenn dieselbigenn zubrachte vnd verweiste guether an ir jedes nechste erben, do die guether herkomen wheren (who die nit verschafft) widerumb fallen. Noch weyther hat gemeld vnnser vetter vnd sehwaljer graue Ludwig. in ansehung dieser freuntschafft, auss guethem willenn sich begeben, auch versprochen vnnd zugesagt, das sein lieb, oder derenn erben, ire verplante theill an schlos vnnd herschafft Breuburg nit lotsenn oder an sich bringen wollenn, alle dieweil bede obgemelte ehe- leut graff Michel vnnd frewlein Catherin in leben sein, dar nach aber sol ime graff Ludwigen vnnd seinen erbenn ver moge der verschreibungen solchs zu thuen, vnnd einem je den desfals sein recht vnd gerechtigkeit vorbehaltenn sein. Zwletzt sollen alle obgemelte verschreibung, versorgnus vnnd verzigk, dauon dis hintichs verschreibung melden thuet, vonn beyden theilenn, souiel einem jedenn gebuert, in notturfltige form gestelt, vffgericht, vnnd vor dem ehelichen beischlaff gegeneinander gefertigt vbergeben werdenn, in diesem allem gefner vnd arglist gentzlich ausgeschlossenn. Des zw vrk- hundt habenn wir obgemelte Philips vnnd Anthoni als dieser sachen vnderhendlere, vnnser jeder sein eygen ingesiegel an diese verschreibung thun hencken. So bekhennen wir Lud wig graff zw Stolberg vnnd Konigstein, etc. obgenant vnd wir Michel graue zw Wertheim etc. das dieser hinlichsbe- schlues mit vnnser, vnnd sonderlich mit vnnser graff Michels vormunder, guthem wissen vnnd willen, geschehen, bethei- dingt vnnd vfTgericht, dero wir auch souiel vnser jedem ge buert an alle weigerung nachkhommen vnnd volnstreckung thuen sollen vnnd wollen, des zw vrkhundt, hat vnnser jeder sein eygenn ingesiegell auch hieran wissenntlich thun henck- henn. Geschehenn in der stat Franckfurt, dinstags nach sanet Bartholmestag, denn acht vnnd zwentzigstenn Augustj, nach der geburt Christi vnnsers seligmachers im funffzehen- hunderten viertzigstenn vnnd achtenn jar.

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