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Charter: Urkunden Grafen von Wertheim, ed. Aschbach, 1843 (Google data)  CLXXV.
Signature:  CLXXV.

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Teslament des Grafen Georg von Wertheim in Bezug auf die Nachfolge und die Abfindung der jungem Söhne und der Töchter. 1444.
Source Regest: Geschichte der Grafen von Wertheim von den ältesten bis zu ihrem Erlöschen im Mannsstamme im Jahre 1556, Nr. CLXXV. , S. 301
 
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Wir Jorg graf zu Wertheim, bekennen vnd thun kunth gein allermeniglichen, das wir mit guetem berate vnnd gesundem leibe, vnd mit rechter fursichtigkeit besunnen haben, das hie inn der zeit nicht gewissers ist, wan der todt, vnd nicht vnsichers dann die zeit des todts, vnnd be sorgen dar innen, das nach vnserm tode etwas zwayunge vnnd irrunge vnser graffschafft von vnsern kinden entstehen möchten, vnd haben von freyem willen, vnnd darzu mit wil len wissen vnd verhengknusse der wolgebornen Anna grefm zu Werthaim, geborn von Oeningen vnser lieben ge- mahel, ain ordnunge vnd satzung gemacht, vnnd machen die mit crafft diss brieffs inn massen vnnd weisse als her nach geschriben steet. Zum ersten setzen vnnd ordiniren wir, das die obgenantc Anna vnser liebe gemahel nach vnserm tode bey vnserm sone graff Eberharten inn vnser grauvschafft bleiben, sitzen, alle die weil sie nach vnserm todtc vnueran- dert pleibt, vnd ir auch fuglichen ist, ohn geuherde. Wer es ir aber nit fuglichen bey irem sone zu pleiben, so mag sij sich ahn irem widem hallten, nach aussweisung ir verschrei- bung. Darnach ordiniren vnnd setzen wir, das der vorge nant graff Eberhart vnser sone werntlichen bleiben vnnd vn ser graflschafft nach vnserm todte, als ain weltlicher herr besitzen vnnd aussrichten soll, vnd sonst der ander vnser sone kainer mher, die wir itzundt haben, oder hernach ge winnen mechten, es were dann das der obgenant vnser sone graf Eberhart ohne leibs lehens erben mit namen sone von todts wegen abgienge, da der almechtig Gott mit seiner

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barmhertzigkeit fur sey, so sollte dar nach der elste vnser sone, die wir nach vnserm todt lassen werden, vnd der dann vngebrcchlichen seins leibs vnd bey gutter vernunfft were, das aussrichten, ahn des obgenanten vnsers sons graf Eber- harts statt, weltlich werden, vnd vnser grafschafft besitzen vnd aussrichten, inn obgeschribener weisse, ohn geuherde. Item wir setzen vnd ordiniren, das vnser sune graff Johans, den wir itzundt han, vnd alle andere vnser sone, die wir hienach gewinnen, alle gaistlich werden, vnnd bleiben sollen, vnd welche vnder vnser sönen zu tumherrn werden, densel ben vnsern sonen soll der obgenante vnser sone graf Eber hart, oder welcher nach imc weltliche wurde, ir jetlichen alle jahr järlichen, die weil er lebt, anderthalb hundert gul den geben, vnd von vnser graffschafft raichen, so lanng biss das ir ainem von seinen pfrunden vnnd Gotts gaben vier hundert gulden gelts järlichen gehaben mag, vnnd welcher von seinen pfrunden vnd Gotts gaben vierhundert gulden gelts järlichen gehaben mag, demselben soll man dann fur- bass die obgeschriben anderthalb hundert gulden gelts von vnser graffschafft nummer geben. Wurden auch der obge- nanten vnser sone ainer oder mehre teutschherrn oder kom men sonst ahn ainen gaistlichen orden demselben, oder den selben vnsern sonen, soll man järlichen nit mher geben, dan sein Iebtage funfftzig gulden, vnnd dieselben sone alle sie seint oder werden thumherrn oder sonst gaistlichen sollen alle vnnd ir jeglicher besonder verzigs brieff geben, vnnd ver zeihen auf alle ire vätterlich vnd muetterlich erbe vnd gutte, vnnd dar zu vff alle rechte die sy gehaben, oder gewinnen mochten zu der graffschafft vnnd herrschafft Werthaim vnnd Breuberg mit allen iren zu vnnd ein gehörungen, vnd auch vff alle pfandtschafft vnnd fahrende haab, ohn alle geuherde. Item setzen vnnd ordnen wir, das man vnsere eltere toch- ter, mit namen Kunigundten, nicht mehr dann mit drey tau- sent gulden weltlichen hingeben soll, vnnd nicht mehr, vnd alle andere vnsere tochter, die wir itzundt haben, oder her nach gewinen sollen, alle gaistlichen werden vnnd bleiben, vnd den selben, sy seindt itzundt gaistlichen, oder werden hienach gaistlichen, soll der obgenant vnser sone graff Eber- hart oder der dann weltlich ist vnnd bleibt ir jeglichen zu ainem jeglichen jar vff weyennachten ir lebtage vnnd nicht lenger von vnser graffschafft dreysig gulden geben vnd rai chen vnd dieselben vnsere tochtere sollen auch verzeihen vnd verzigs brieff geben, inn aller der massen als die ob-

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geschriben vnser söne, die pistlich sindt, oder werden, inn obgeschribner weise dann thun vnnd geben sollen, ohn alle geuherdt. Item wir ordiniren vnnd setzen auch mit crafft ditz brieffs, ob das were, das der obgenante vnser sone graf Eberhart mit todt abgienge, da Gott der allmechtig lanng fur sey, vnnd eheliche sone vnd tochter hette, oder nach seinem todt liesse, so soll man den chisten sone, ob der anderst nicht gebrechelich vnnd bey guetter vernunfft were, welt lichen machen vnd die andern gaistlichen, vnd derselben tochter soll man aine welltlich machen, vnd mit drew dau- sent gulden weltlichen hingeben, vnd dar uber nicht mehr vnnd was der andern eheliche dochter weren, die soll man alle gaistlichen inn ein closter beratten, vnnd ir jeglichen besonder nicht mehr dann mit dreissig gulden järlicher gulte, ir leptage, vnd nicht lenger fursehen, die man ine zu ainem jeglichen jar zu weihennachten geben, vnd zu Werthaim inn vnser statt wehren vnd antwortten soll, inn obgeschribener masse, ohn alles geuherde. Diese obgeschribene ordtnunge vnnd satzunge zu ainem wahrem gezeugnusse so haben wir Jorg graff zu Werthaim vnser insigel ahn diesen brieff thun hencken, vnd wir Anna greflin zu Wertheim, geborn von Öttingen, bekennen das solliche obgeschribene ordnunge vnnd satzunge mit vnserm gutten wissen willen vnnd ver- hengknuss zugangen vnnd gescheen ist, vnnd wir gereden auch mit gutten trewen fur vnss vnnd vnser erben die also zu hallten vnnd gentzlichen zuuolfuhren, als forne vns das in obgeschribner weisse berurt, ohn als geuherde. Vnd vmb mehrer sicherhait willen, dass diss obgeschriben vnser satzunge vnnd ordtnunge, die wir inn obgeschribner massen jetzundt gesatzt haben vnd veste gehalten werden, vnnd vn ser kinder die wir jetzundt haben, oder hinfur gewinnen, vnd vnser graffschafft desto bass versorget, vnnd versichert sey, so haben wir vnsern kinden, die wir jetzundt haben, oder gewinnen werden, ob das were, das wir von todts we gen abgiengen, ehe dann dieselben vnser kinde alle oder ir ain thail zu iren rechten tagen kommen weren, zu rechten vormunden gesatzt, vnnd setzen inen die jetzundt inn crafft ditz briefs, mit namen, die wirdigen vnnd wolgebornen herrn Albrechten grafen zu Wertheim thumbherru zu Colln, herrn Ludwigen grafen zu Wertheim schulmaistern vnd tumbherrn desselben stiffts zu Coin, Jorgen grafen vnd herrn zu Hen nenberg, vnser lieben bindere vnd schweher vnnd darzu die ersamen vnd vesten herrn Hainrich Munche vicarier zu

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Werthaim, Hannss von Hartheim zu diesen zeitten amptman zu Werthaim, vnd Petter von Tottenhaim, vnser lieben ge- trewen, oder welcher vnder den genantten herrn, Hainriche Munche, Hansen von Hartheim, vnnd Petter von Tottenhaim, zu den gezeitten, bey der herrschafft sein. .nd wir Albrecht, vnd Ludwig grafen zu Wertheim vnnd wir Jorg graffi vnnd herr zu Hennenbergk, vnnd darzu wir diese hernach ge- schriben, Hainrich Munche, Hanns von Hartheim, vnd Pet ter von Tottenheim obgenante, bekennen, das wir uns der vormundtschafft williglichen angenhommen haben, vnnd ge- reden vnd versprechen auch, dar innen zu thunde nach vnser besten vernunfft, vnd haben dess zu gezeugknusse vnser jegklicher sein aigen innsigel bey des obgenanten vnsers bruders schwehers vnd gnedigen herrn, graffe Jörgen insigel ahn diesen brieff thun hencken vnd gehangen. .nnd wir Jorg graf zu Wertheim behalten vns inn dieser obge- schriben vnser ordnunge vnnd satzunge, das wir die bey vnserm leben abthun bessern oder mindern mögen, vnd ob wir die bey vnserm leben, nicht abetetten, oder enderten, so sollen wir, vnnd verschreyben auch mit craffl ditzs brieffs, fur uns vnd all vnser erben, das diss obgeschriben vnser ordnunge vnnd satzunge mit allen vorgeschriben stucken puncten vnd articuln vnd mit jeglichem besonder gantz steet, vest vnnd vnuerbrochenlichen von allen vnsern erben nach vnserm todte gehalten vnnd volnfurth sollen werden, ohn widerruflichen vnnd ohn geuherde, der geben ist nach Christj vnsern herrn geburt tausent vier hundert vnnd darnach in dem vier undt viertzigsten jahre.

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CLXXVI. a.

Des Bischofs Godfrid zu Würzburg Lehenbrief für den Grafen Georg zu Wertheim. 1445. Jan. 28.

Wir Gottfridt von Gottes gnaden bischoff zu Wurtzburg bekennen offentlichen an diesem brieff gegen allermenniglich, dass wir dem wolg. herren Jorgen grafen vnd herrn zu Wertheün, vnserm lieben oheimb vnd getreuen, zu rechten mannslehen verlihen haben diese hernacbgeschr. leben mit namen: die burg vnd statt Freudenberg, das schloss Lauten bach, die burg zu Hemblingen, das halb dorff Lengfurt, XL

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morgen ackers gelegen zwischen Rcmblingen vnd Hoenburg, die kaufft sind worden vmb Heinzen Kressen, die cent zu Michelriedt vnd darzu die Reinsteinischen lehen, den hof vf der Neuenheid, das burggut zu Hoenberg mit allen seinen zu- vnd ingehörungen, die gült zinss vnd zehendt zu Der- tingen, zu Vrfar vnd zu Eichel vnd was zu dem allem vnd ihr iglichem in dorf, in marckh vnd in fcldt gehören soll, nichts vssgenommen. Item Irmutslehen mit namen, den ge mein zehenden halb klein vnd gross im dorf vnd in feldt zu Dertingen, den sechsten theil des weinzehenten daselbst, einen zehenten zu Bettigken, in dem flur gegen Werbach hinab den weinzehenten vnd den getraidzehenten vnd den zehenten von den wissen vnd auch am erbburggut zu Hoen berg vff der vesten mit allen ihren zugehörungen, die von graf Johannsen, seinem vatter seel. vff ihn kommen sein vnd von vns vnd vns. stifft zu lehen rühren. Vnd wir verleihen dem gen. gr. Jörgen an den obgeschr. lehen in crafft dis brieffs, was rechts er daran hat vnd wir ihm von rechtswe- gen daran verleihen sollen vnd mögen, doch mit beheltnuss vnser vnd vns. stiffts gewonheiten vnd rechten, die wir daran haben ongeverde. Zu vrkund ist vns. insigel an die sen brief gehangen, der geben ist am donnerstag nach s. Paulstag convers. MCCCCXLV.

In gleicher Weise lauten die Lehenbriefe: b.

Vom Bischof Gottfrid für den Grafen Johann zu Wert heim. d. d. Würzburg 23. Jul. 1454.

?.

Vom Bischof Rudolf für den Grafen Johann zu Wert heim. d. d. W. 1. Mai 1469.

d.

Vom Bischof Lorenz für den Grafen Michael z. W. d. d. Würzburg 25. Juli 1497.

Wertbeimer tirkuudenbueb.

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CLXXVH.

Verzichtbrief des Grafen Wilhelm von Wertheim und seiner Gemahlin Agnes von Ysenburg-Büdingen auf die Büdingische Erbschaft. 1448. Jan. 21.

Wir Wilhelm grave zu Wertheim vnd wir Agnes von Ysenburg greffin doselbst sin eliche husfrau bekennen vns beide offentlichen in dissem briffe, datz wir verczihen hon vnd verczeihen genwertiglichen in crafft diss briffs fur vns vnd alle vnser erben vff alles das daz vns von dem edeln Diethern von Ysenburg graven zu Büdingen vnd Elsabethen von Sulms greffin doselbst vnsern lieben sweher, swiger, vater vnd muter vmer zugevallen oder vf ersterben kane oder magk, es sin lehen, eygen, erbe, sloss, stede, lande, lude, dorffer, gericht, farnde habe was das sy oder wie man das genennen oder erdencken kan oder magk, ersucht vnd on- ersucht, nicht vss geschiden, also daz wir oder vnser erben oder nymant von vnsern wegen zu ewigen tagen nymer kein forderung oder ansprach dorzu oder dornoch nicht haben oder thun sullen noch enwollen on alles geverde. Es were dann daz die vorgeñten vnser lieber sweher swiger vater vnd muter von todes wegen abgingen, do Got lange fur sy vnd nicht leybs eliche lehens erben lissen, die die grave schafft vnd herschafft von Budingen vnd alle ander sloss, lande, lude vnd farndhabe wie obgeschriben stet mit recht besiezen konden oder mochten, warzu wir oder vnser erben dann recht hetten, des rechten solden wir vnd vnser erben onyerweyst vnd wartende sin vnd solt vns vnd vnser erben, disser vertzigke alssdann an vnsern rechten kein schaden bringen oder thun on alles geverde. Dissen verczigk ge- reden wir fur vns vnd vnser erben stede veste vnd vnver- brochenlichen zu halten vnd vns do wider nit zu seezen oder zue behelffen mit keinerley weyse, daz menschen hereze er- docht hette oder erdencken kan oder magk on alles geverde. Vnd des zu vrkunde, so hot vnser iglichs sin eygen insigel an dissen briffe thun hencken, der geben ist vff sontag nach dem achtezehenden anno (MCCCC) XLVIII.

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