Ich Erchenger von Wesen vergich offentlich an disen brief allen den, di nu sint oder hernach chunftig werdent, daz ich lautterlich durch got ze einen selgeret mir und meinen vorderen dem erbern hern hern Christian dem abt und seiner sammung daz Engelcelle geben han allen gewalt ze richten auf iren guet, daz si gegenbürtig habent gelegen in meinen gebiet, alle sach um inzicht und Unzucht oder swi si genant sint, also daz ich und mein richter von allen dem recht gesten, daz ich und mein vordern ze richten darauf gehabt haben an allein um di sach, di hinz dem tod zihent, und swen auch ir holden ainer den tod verdient hat, so sul ich und mein richter mit des manes guet nichts mit ze schaffen haben auf dem veld oder in dem haus nur allein der man, der den tod verdient hat, sol uns geantwort werden, als er mit gürtl umfangen ist und den (sic) guet, da ich daz recht aufgeben han, benenn ich also den mark daz Engelhartscelle und alles daz dazu gehöret und fünf guet, di die biden (sic) sint, ains bei sant Giligen kürchen, ains daz Grueb. dreu daz zu Wizmansdorf, ain guet daz Vravhoven, daz mairhof zwai und ains daz Schassink, Daz in daz vorgenant recht unzebrochen und frei bleib vor allen krieg, gib ich in disen brief bestetigten mit meinen insigel. Diser sach sint gezeug der erbar her Cunrad der abt von Wilhering, her Ortlieb der Mueringer viztum und chorher ze Pazzau her Kalhoh von Valkenstain, her Wernhardt von Inn, her Ott meines hern des pischofs schreiber, her Meinhalm von Weizmanstorf des pischofs ritter, her Magenhaus, her Ott der Krottendorfer und ander biderben leut ein michel tail. Der brief ist gegeben, da von Christes geburt gezalt wurden tausent und dreuhundert iar darnach in den achten iar an sant Johannestag, als er in das öl gesetzt ward.

Source Fulltext: OÖUB 6 (Wien 1872), Nr. 47 (Anhang), S. 610