Auch nachdem die Werkstatt der Avignoner Bischofsammelindulgenzen ihre Tätigkeit eingestellt hat (letztes, bisher bekanntes Beispiel 1348 März 5 für das Heilig-Geist-Spital in Nürnberg), ist im Skriptorium Dekoration gemacht worden, jedoch nur noch in der Tintenfarbe. Herausragend – und deshalb für den Florator Namen gebend – ist die Urkunde 1361 Jänner 25 für St. Stephan in Wien. Tbc Ist er auch der Schreiber?

Wie schon bei den historisierten Avignoner Bischofsammelablässen kann man eine – sicher sich auch im Preis niederschlagende – Abstufung beim Dekor beobachten: Von der „vollständigen“ Dekoration, die auch das Binnenfeld der U-Initiale einschliesst (1361 Jänner 25 für St. Stephan in Wien), ohne Fleuronnée im Binnenfeld (1361 April 4 für Ganterschwil), der nur in den Konturen gezeichneten U-Initiale, aber mit Fleuronnée bei den vergrösserten Initialen der ersten Zeile (1363 Jänner 10 für St. Stephan in Wien (Fragment) bis hin zur unilluminierten Ausführung (z. B. 1362 Dezember 12 für Galgenen).
Gabriele Bartz
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