Ich Hans Gutgeselle vnd ich Jacob von Weintzu^erl vnd mit sampt vns vnser paider hausfrawn Hedwig dez Gu^etgesellen hausfraw vnd Anna dez Jacoben von Weintzu^erl hawsfraw, die dez vorgenanten Hansen dez Gutgesellen swester ist, vnd mit sampt vns all vnser eriben wir vergehen vnd tun kunt offenlich mit dem prief allen den, die in ansehn oder hoeren lesen, die nu lebentig oder hernach chunftig sint, daz wir mit wolbedachtem muot vnd mit vnser besten freunt Rat guonstvnd willen vnd zeder zeit, do wir ez wol getuen mochten, recht vnd redleich haben geben ze chauffen der erwern frawn vrawn Elspethen Hansen dez Hosmundes witib, der weilnt pu^ergermaister vnd mautter datz Pazzaw gewesen ist vnd die nu ir wonung hat pey dem Frawnchloster ze Slyerbach, vnsern hoff ze Amelsperge in Chirchdorffer pfarre gelegen, darauf yetzund sitzet Hain^[rich] der Mayr vnd der unser rechtz lehen gewesen ist von vnserm gnedigen Herren hern Eberharten von Waltsee vnd von allen seinen eriben, vnd haben ir den selben hoff geben vmb ain gelt, dez si uns gantz vnd gar gewert hat. Wir haben ir auch den vorgenanten hoff ze Amelsperg gegeben mit allen den Eren Rechten vnd nu^etzen, die darzu geho^eren ze holtze ze velde ze wisen gepawn vngepawn versuecht vnd vnuersuecht, vnd antwurten ir auch den also aus vnsrer gewer vnd nu^etz in ir gewer vnd nu^etz. Swann auch die vorgenant frawe Elspeth stirbt, dez lang niht geschehen schol, vnd nach irem tode so schol der egenant hoff ze Amelsperg mit allen rechten vnd nuetzen als vor begriffen ist vallen an daz vorgenant frawnchloster ze Slyerbach dez ordens cysterciensium dem die vorgenant frawe Elspeth den selben hoff gechauffet vnd nach irem tod geschaffet hat. Vnd dez selben Chlosters Coventt sullen dann nach irem tod den egenanten hoff inne haben vnd iren frum damit schaffen wie si wellen als mit ander iren guetern an alles geuer. Wir haben auch dez selben hofes recht vnd redlich fu^ertzicht getan vnd auffgeben der egenanten frawn Elspethen vnd dem obgenanten frawnchloster ze Slyerbach Also, daz wir noch alle vnser Eriben fu^erbaz nach dem vorgenanten hoff nimmer mer dhein ansprach su^ellen haben weder mit rechtnoch an recht. Vnd sein auch ir furstant vnd rechter gewer fu^er alle Eriben swo in dez not geschieht als chauffs recht ist in dem Land ob der Enns. Wer aber daz in von vns an der gewerschafft iht abgieng davon si schaden nemen swie der genant wer, den sullen wir in mitsampt dem hauptgu^et gantz vnd gar widercheren, vnd daz su^ellen si auch haben auf vns auf vnsern trewen vnd darzu auf aller vnser hab, die wir haben oder noch gewinnen inner Landes oder auzzer landes beuecht oder vnbesuecht vnd alles ires schadens mit sampt dem hauptguet davon bechomen mit vnserm guetlichen willen, wir sein lebentig oder tod. Als ob daz vorgenant chloster abgieng dez Got niht henge, so schol der vorgenant hoff ze Amelsperg mit allen den rechten vnd nuetzen vnd er dem egennten Chloster geaygent ist, vallen an daz Siechenspital gein Welzz. Vnd daz in die Red also stet vnd unzebrochen beleibe, Daru^eber ze ainem sichtigem ewigen vnd warem urchunt geben wir, ich vorgenanter Hans Guogesell vnd ich egenanter Jacob von Weintzu^erl den offen prief versigelten mit vnsern anhangenden Insigeln, darvnder wir uns verpintten mit vnsern trewen vnd mit sampt uns vnser paid vorgenant hausfrawn vnd alle unser Eriben alles daz stet ze haben daz vor an dem prief geschriben stet. Vnd darzu^e ze ainer pezzern sicherhait mit der erwern Lewte vnsers lieben freuntz Thoma dez Hayden mit dez erwern knechtz Ru^egers von Hu^ombrechtzried die zeit Lantrichter ze Slierbach, mit Weikhartz dez Paurn schaffer ze Pernstain vnd mit Hansen von Gru^ob die zeit dez Bischofs von Bamberg marktRichter ze Chirchdorff insigeln versigelt, die si neiw(?) ze ain gezeugnuzz der vorgeschriben sache vnd durch vnser vleizz pet willen in vnd alln iren Eriben an schaden an den prief gelegt haben. Der geben ist nach Christi gepurtt drewzehen hundert Jar vnd darnach in dem zway vnd Sibentzigstem Jare am mentag vor unser vrawn tag der chu^endung in der vasten.

Source Fulltext: OÖUB 8 (Wien 1883) S. 580f., Nr. 578