Charter: Urkunden (1296-1917) 1381 VIII 28
Signature: 1381 VIII 28
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28. August 1381
Dietrich Titzel, Bürger zu Kirchdorf und seine Söhne Hans, Pfarrer in Viechtwang, und Wernhart stiften bei der Pfarre Kirchdorf einen Jahrtag mit einer Wiese im Kirchdorfer Burgfried bei den Hausmanninger Wiesen, Lehen von Bamberg.Source Regest: OÖUB 10 (Wien 1933) S. 51-52, Nr. 80
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Stiftsarchiv Schlierbach (www.stift-schlierbach.at)
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4 Siegel verloren Material: Pergament
Ich Dietrich Titzel burger ze Chirchdorf, ich Hans pfarrer im Viechtwang sein sun, vnd ich Wernhart sein sun vnd mitsampt vns alle vnser eriben wir vergehen vnd tun kunt mit dem offen prief allen den, die in sehent oder hörent lesen, die nu sind oder hernach chunftig werden, daz wir mit wolbedachtem mut zder zeit, do wir ez woltun mochten, vnsern vnd allen vnsern vordern selen ainen jartag gestifft haben bey der pfarr ze Chirchdorf auf vnser wisen in Chirchdorfer purkfrid vnd pei Hausmaniger wisen gelegen, die wir von vnserm gnedigen herren hern bischof ze Bamberg ze lehen haben, in solher beschaidenhait, daz wir siben schilling alter wienner pfenning auf die vorgenant wisen mit gerichtz hant gelegt haben, vnengolten dez gotzhaus von Bamberg rechten. Vnd der obgenanten pfenning schullen dem pfarrer iärlich vorauz dreizzik pfenning für sein zehent geuallen vnd darnach drey schilling der langen von dem jartag vnd seinen gesellen auch dreizzik pfenning vnd die sehtzik pfenning schullen geuallen in vnser Vrawen zeche ze Chirchdorf, die weil vnd si wert. Ez schol aber der pfarrer ze Chirchdorf, wer der ye ist, mitsampt seinen gesellen iärlich in der wochen, darinn der zwayer zwelifpoten sand Symons vnd Jude tag ist, den jartag begen, vnd auf den tag, vnd man in chündet, so schullen sew vor dez abentz singen ain vigili mit newn letzen vnd darnach ob vnserm grab die laudes sprechen. Dann dez tages darnach schol man singen zway ampt daz erst von vnsrer Vrawen daz ander von den selen vnengolten der pfarr gesprochen mesze. Wolt aber der pfarrer den iartag also in mutwillen an redlich irrung niht begen, als offt vnd er dez niht tät oder tut, so haben die prüder vnser Vrawenzeche vollen gewalt, daz si über viertzehen tag darnach daz halb pfunt pfenning auf dem freythof ze Chirchdorf dem gotzhaus daselbs den siechen vnd armen lewten mügen tailen nach iren trewen, an geuär, vnd mügen auch daz tun als lang vnd als offt, vntz daz der pfarrer den jartag, als hie geschriben stet, gar gern beget. Man schol auch auf dem lekter mit name vnserr vorgenanten selen gedenkchen vnd auch ains Hainrich Titzels sele vnd ainer Wilwirg sel, di meins vorgenanten Ditrichs Titzels vater vnd muter selig gewesen sind, vnd ainer Wilwirk sel meiner hausfrawn vnd auch ains Lewpoltz vnd ainer Chungunden selen, die ir muter vnd vater gewesen sind, vnd aller vnserr vordern sel, vnd schol auch den alspald ain gemains gepet von den pfarrlewten frümen. Es schullen auch die, die ye vnser Vrawen zeche ze Chirchdorf innehabent, vmb die vorgenanten sechtzik pfenning sehs stekchchertzen iärlich zu dem egenanten iartag leihen vnd die schullen pey der vigili vnd den ampten prinnen vnd ob si dez niht tun wolten oder ob die zeche vnser Vrawen abgieng, dez Got niht geb, so schol der pfarre ze Chirchdorf liechtmaister sehs stekchertzen zu dem jartag da vor genant leihen. Im schullen die obgenanten sehtzik pfenning aber darvmb in sand Gregori liecht widervaren. Auch schullen dem mesnar von dem lewtten vnd daz er die pare aufrichtt, vier pfenning gevallen vnd geben werden. Ich vorgenanter Dietrich Titzel wil vollen gewalt haben, daz ich die vorgenant wisen verchauffen oder versetzen mag, wie mich gelust mein lebtag, ob ichs vor ehafter not niht versparen mag. Ich wil auch den jartag mein lebtag, als oben geschriben stet, selb aufrichten an geuär. Dann nach meim tode so schol in mein sun her Hans pfarrer im Viechtwang nach dez priefs sag sein lebtag aufrichten an geuär, nach dez selben tode so schol ez tun mein vorgenanter sun Wernhart. Dann nach vnser vorgenanten dreyer tode so haben die prüder vnser Vrawen zeche ze Chirchdorf vollen gewalt, daz si sich der egenanten vnsrer wisen mit gerichtz hant mügen vnd schullen vnderwinden ewiklich innezehaben, vnengolten dez gotzhaus von Bamberg rechten. Si schullen aber den jartag da von begen järlich, als oben geschriben steht, an geuär, vnd waz vber die siben schilling vnd vier pfenning, die mit dez pfarrer zehent zu dem obgenanten iartag gehörn, mügen iärlich von der egenanten wisen geuallen, dieselben übrigen pfennnig schullen nach dez pfarrer vnd andrer erberger gewizzner lewt rat hie ze Chirchdorf angelegt werden, daz vnser vorgenanten sel hail da von bedacht werd an geuär. Ez schol auch die vorgenant wisen nach meim vorgenanten Dietrich Titzels tode ewiklich pey dem offtgenanten jartag vnd gotzdienst beleiben vnuerchümert, daz weder mein vorgenanter sun noch vnser eriben noch niemant auf erde die selb wisen von dem iartag pringen weder mit versetzen noch mit verchauffen noch in dhainerlay weiz. Ez schullen auch die prüder vnser Vrawen zeche ye ainen trewen man auzsuchen, der auf dez gotzhaus von Bamberg gründen sitzet, der der wisen wol tun vnd auswarten müg, vnd dem schullen sew die lazzen, ye vmb ain füglichen gelt, als lang vnd er ir redlich auzwartet. War aber, daz unser Vrawen zeche abgieng, so schol der vorgenant iartag mitsampt der egenanten wisen in aller der weiz, als oben an dem prief geschriben stet vnd mit vollem recht pei den erbern burgern ze Chirchdorf, die nu sint oder hernach chünftig werdent, ewiklich beleiben vnuerchumert. Ez schol auch der prief von nu vnd hinfür ewiklich anderswo nindert dann pey den burgern ze Chirchdorf beleiben an geuär. Wer auch die wisen da vorgenant von den zechprüdern vnser Vrawen zeche oder von den bürgern ze Chirchdorf ye innehat, der schol auch die pfenning davon zu dem jartag, als oben stet, geben vnd raichen am Suntag vor sand Simoni vnd Jude tag vnd alspald so schol man auch den jartag chünden am lekter vnd darnach nach dez priefs sage gentzlich ausrichten vnd volfüren. Würden aber dem pfarrer, wer der ye ist, die obgenanten pfenning zu dem jartag niht geraicht noch geben an ehafft irrung, so schullen im die, die dann die wisen inne haben, sehtzik pfenning veruallen sein, darvmb imz der richter ze Chirchdorf ye schol nötten, vnd dem richter dann zwelif pfenning ze wandel. Der vorgeschriben sache zu aim ewigen waren vrkunt vnd gezeugnuzz geben wir den offen prief versigelten mit der ewirdigen vnsrer gnedigen frawen vrawn Kathrein abptessin ze Slierbach vnd mit hern Hainreichs Paulsär die zeit pfarrer ze Chirchdorf, mit Peter dez Leitgeben richter daselbs, mit Weikcharten dez Paurn vnd Hermons Mülrieder ze Loh anhangenden insigeln, die sew durch vnsrer vleizzigen pet willen in vnd allen iren eriben an scheden an den prief gelegt haben, dar vnter wir vns vnd vnser eriben verpinten, als daz stät ze haben vnd ze volfüren, daz oben an dem prief geschriben stet, wann wir aygner insigel niht haben. Der prief ist geben nach Christi gepurtt drewzehen hundert iar darnach in dem ain vnd achtzigstem iar an sand Augustini tag dez lerer.
Source Fulltext: OÖUB 10 (Wien 1933) S. 52-55
Original dating clause: an sand Augustini tag
Language:
Schlierbach, Stiftsarchiv, Urkunden (1296-1917) 1381 VIII 28, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-StiASch/SchlierbachOCist/1381_VIII_28/charter>, accessed at 2024-11-23+01:00
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