Perchtold der Lang, burgermaister, und der rat gemain der stat ze Wienn beurkunden, dass maister Hanns der Sachs, der maier, an seiner hausfraun stat Annen, Ulreichs seligen des schrannschreiber tochter pei fraun Annen, seiner hausfraun, ihnen geklagt und vorgelegt habe, wie dieselbe frau Ann, sein swiger, zwei Weingärten, die von dem Vater seiner Frau herrührten, unverchumert, unvermacht und unverschafft hinterlassen habe, ainer gelegen ze Paungarten in der Wegleng und der ander gelegen in der Maur an dem Kadolsperig, seine Frau also der nächste Erbe sei. Dem entgegen habe Niklas, der pogner von Nikolspurg, an seiner hausfraun Barbaren, auch der egenanten Annen tochter pei irem andern wirt Micheln seligen dem Selden, nachgewiesen, dass er laut eines Gerichtsbriefes den Weingarten an dem Kadolsperg dem maister Hannsen dem Sachsen und dessen Hausfrau Annen durch Gerichtsspruch anerlangt und anbehabt habe, und dass an der gwer des andern Weingartens Michel der Seld, seiner Hausfrau rechter Vater, im Grundbuch geschrieben erscheine. Der Rath, vor den der Streit von beiden Theilen gebracht worden war, entscheidet, dass der Weingarten zu Baumgarten an die Kinder und Erben Michels des Selden fallen solle, hinsichtlich des andern Weingartens aber solle es, seind der vorgenant maister Hanns der Sachs das recht umb denselben von dem perigmaister gesuecht und genomen hat, pei dem gerichtbrif genzleich beleiben, den der egenant maister Niklas, der pogner, und sein hausfrau Barbara darumb habent.