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Charter: Hauptarchiv - Urkunden (1177 -1526) 4104
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Signature: 4104
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1465 VI 01, Wien
Ulreich Meczleinstorffer, burgermaister, und der rat gemain der stat zu Wienn urkunden in folgender Streitsache: Wolfgang Wuerer, ihr mitburger, und Margreth, Oswalts Spiczer hausfrau, sein swester, behaupten, ihr Vater Hanns Wuerer, der vorsprech, habe ihnen sein Haus, gelegen am Salczgriess zenagst Thomans Behem haus, auch die geltschuld, so im sein hausfrau Kathrei schuldig wer von irer chinder und ihrer swester wegen, sowie alles andere Erb und fahrende Gut mit der Bestimmung vermacht, dass sie ihrer Stiefmutter eines der besten und zwei mittere pedt sowie ain chisten und ain schrein, das sie im hiet zupracht, geben sollen. Kathrei solle ferner ihre Kleider behalten und ausserdem hatte ihr der Verstorbene 20 lb dn., die ihm ihr Bruder Niclas Phêtrer zu Ödenburg schuldete, sowie alle anderen ausständigen Geldschulden geschafft, wogegen sie die Hälfte der Geldschuld, die er dem Jörger zu Hainburg schuldete, abstatten sollte. Noch bei seinen Lebzeiten hatten sie den Vater von seins alter und plodigkait in Pflege genommen, nachdem er versprochen hatte, das Haus ohne ihre Einwilligung Niemand zu verlassen. Nach seinem Tode habe aber die Stiefmutter die Herausgabe des Hauses mit der Begründung verweigert, dass es ihr von ihrem Manne für 150 lb dn. in dem städtischen Grundbuche versetzt worden sei. Die Geschwister erklären jedoch diese Angabe für unrichtig, da nach Aussage Petern Rauscher, hannsgrafen in Österreich, und Hannsen Ernst der Verstorbene allerdings seiner Frau einen Satzbrief über diesen Betrag ausgestellt, jedoch nur 48 lb dn. erhalten habe. Ausserdem bringen sie andere Beschwerden vor. Nach Vernehmung beider Parteien fällt der Rath folgendes Urtheil: Das bewert gesigelt geschefft, das Hanns Wuerer mit guter vernuft gethan hat und vor unsern vorvodern im rat nach unsern statrechten beweist und in unser statpuch geschriben ist, beleib pillich bei khrefften, es werd auch demselben pillichen nachgangen, doch ausgenomen die hernachgeschriben stukch, in demselben geschefft begriffen.
Source Regest: 
Quellen zur Geschichte der Stadt Wien, Bd. II/3, Nr.
 


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Wiener Stadt- und Landesarchiv

Das angehängte Siegel fehlt.Von erst von der gemachten geltschuld wegen, so man dem Jörger von Haimburg schuldig sol sein nach lautt aines geltbriefs etc., ist zu recht erkchannt: Ist dass der benannt Hanns Wuerer und die obgenannt Kathrei, sein hausfrau, in demselben brief [91] mit einander geschriben steen und die schuld mit einander gemacht habend, so ist pillich und recht, dass dieselb frau Kathrei Wurerin mitsambt den obgemelten chlagern dieselb geltschuld bezale. Stund sie aber mit dem egenannten irm mann in demselben geltbrief nicht geschriben, so ist sie nicht schuldig, solch geltschuld helfen zu bezaln von irm geschafftm gut, wann was ir derselb ir man seliger geschafft, hat sie im vormaln zupracht, als das sein geschefft lautter innheldt. Dann von den 150 lb dn. wegen, so der obgenannten fraun Kathrein auf dem benannten irs manns seligen haus, am Salczgries gelegen, verphendt sind nach lautt ains saczgeltbriefs, mit unserr stat gruntinsigl gevertigt, ist zu recht erkhannt, dass derselb saczgeltbrief pillich bei khrefften beleiben sull und werd dem nachgangen, als recht ist, aber von der 40 lb dn. und dreier Ungrischer guldein wegen, darumb die obgemelt frau Kathrei irer swester Agnesen, Larenczen Swaben, des pekchen, hausfraun, erbtail gekaufft, dieweil sie den obgenannten Hannsen Wuerer elichen gehabt hat, nach lautt ainer quittung, so darumb vorhanden, ist zu recht erkhandt, dass dieselben 40 lb dn. und 3 Ungrisch guldein den obgenannten erben als irs vaters seligen gelassen gut nach unserm statrechten pillichen nachvoligen und zusteen sullen an irrung, als recht ist. Dann von innhaben der obgenannten fraun Kathrein dreir chinder (Lienharten, Wolfgangen und Angnesen) wegen ist zu recht erkhanndt: Seind sich die frau in irer antwurtt berümbt, dass dieselben chinder ainn gerhaben sullen gehabt haben, der noch in leben sei (Mert Gössl, burger zu Closterneunburg) und der von derselben chinder innhaben, kosstung und gewenttung dem benannten Hannsen Wuerer, irm mann seligen, ain benügen gethan, darumb er quittung sull haben, weist nu dieselb frau in rechten têgen, als recht ist, dass die obgenannten ire chinder ainn gerhaben gehabt, der irm mann, Hannsen Wuerer seligen, umb innhabn, kossten und gewendten wegen derselben irer chinder ain genugen gethan und darumb quittung vorhanden hab, so ist die frau umb solchen zuspruch pillich berubt, müssig und ledig, im andern Falle habe sie sich mit den Klägern zu verrechnen.
    Graphics: 
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    Original dating clausezu Wienn, an sambstag dem heiligen Phingstabend.

    Places
    • Wien
      Persons
      • Besiegelt mit ihrem klainem anhangundem statinsigl.
        • Type: Zeuge
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