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Charter: St. Gallen, Stiftsarchiv (1004-1500) R.2.A.3
Signature: R.2.A.3
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18. April 1373, Feldkirch
Abt Georg von St. Gallen und Graf Rudolf von Montfort zu Feldkirch schliessen ein Bündnisbis zum 23. April 1377.
Source Regest: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5350, S. 16 (Eidg. Abschiede I, 280. - App. UB I, 109.).
 

orig.
Current repository
StA St. Gallen R.2.A.3.

8 Siegel, 1. besch., Abb. 377; 2. Ø 3 cm, +S.RVDOLFI.COMIT.DE.MOTIFORTI; 3. Ø 3,4 cm, abgeschliffen, +S.RVOD. . .; 4. Ø 2,8 cm, +S.FRIDICI.C0MIT.D.Z0LR.MILIT; 5. besch., Abb. 368; 6. abgefallen, Fragm., Abb. 464; 7. Abb. 324; 8. Abb. 490.Material: Pergament
Dimensions: 72/22,5 cm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerk (15. Jh.): Bundbrief von abt Joergen vnd grauff Růdolffen von Montfort.
Graphics: 
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Wir Geoeri von gottes gnâden abt des gotzhus ze sant Gallen1, das ân alles mittel zůgehoert dem stůl ze Rome, sant Benedichten ordens in Costentzer bistum vnd wir graf Růdolf von Montfort2 der elter heirr ze Veltkilch3 kúnden vnd veriehen offenlich mit disem brieue allen, die in an sehent oder hoerent lesen, das wir ain vest getrúw vnge||vârlich buntnust zů enander gelobt vnd gesworn habin mit gelerten worten vnd aiden vnd mit vfgehabnen handen, enandren zů dem rehten ze helfenn vnd ze ratenn getrúwlich vnd vngeuârlich mit v´nsren vestinan mit v´nsren dienerna) mit v´nsren landen vnd lúten mit lib vnd mit gůt vnd mit gantzer maht vngeuârlich gen aller || maniglichem, mit dem wir oder der ain vnder v´ns krieg vnd stoez haben alder gewinnen, ân alle geuerd, vs genomen von v´ns beden den hohgelobten durlúhten fúrsten v´nsern gnaedigen heirren kayser Karlen vnd das hailig rieh vnd och vs genomen die hohgebornen fúrsten v´nser gnaedigen herschaft von Oestenr(ich) vnd och vs || genomen den wolerbornen heirren graf Wilhelmen von Montfort4 heirr ze Bregentz5. Waer aber, das der selb graf Wilhelm zůz v´ns in die buntnust komen woelt, den sont wir och enphahen in die bvntnust in gelicher wise vnd mit allem gedingd, als och wir zůz enander gelobt vnd gesworn haben. Vnd sol dise getrúw buntnust alsus weran vnd vest vnd staet sin vnd beliben vntz vff disen naehsten sant Geriien tag, der nû schierost kvmt nach dem tag, als dirre brief geben ist, vnd darnach vier gaentzi jar die naehsten nach enander ân vnderlâs, des wir bedenthalb gesworn haben gelert ayd zů den hailigen, als vor ist beschaiden. Vnd sol bi dem ayd v´nser ietwedrer, wer von dem andern ermant wirt mit briefen ald mit gewissen botten ald vnder ôgen vmb hilf rât vnd fúrdrung, sin bestes darzů tůn, dem andern zů dem rehten ze helfenn vnd ze ratenn getrúwlich vnd vngeuârlich vnd och vnuerzogenlich mit aller siner maht, als er denn notdúrftig ist, ân alle geuerd. Vnd haben och bedenthalb in den aid genômen, so wir darumb gesworn haben, das v´nsers ietweders vestinan v´nserm ietwederm vnd allen v´nsern dienern offen sin sont zů aller v´nser notdúrft vs vnd in ze lassenn dise vorgeschriben jar zil vs vngeuârlich vnd doch v´ns vnd beder erben vnd nahkomen an v´nsren vestinan vnschaedlich ân alle geuerd. Vnd wenn sich dú jarzil erloffen vnd ergangen hant vnd vs sint, waeri denn, das dewedra vnder v´ns mit ieman dehainen angefangen vnd offenn krieg hetti, des selben kriegs vnd der selben stoez sont wir enandren noch dennoht nach den jarzilnn beholfen sin in aller wise, als vorgeschriben stat, vntz das der selb krieg gentzlich verrichtet wirt, ân geuerd. Beschaeh och, das dewedra vnder v´ns dehainem heirrenb) frúnd oder gesellen helfen woelt vnd das es nit sin selbs krieg waeri, da sint wir enander nit gebunden ze helfend, won so vil vnd ietwedra gern tůt, ân geuerd. Beschaeh och, das got nit welli, das wir oder v´nser dewedres diener mit enander stoez gewinnent, von was sach das waer, die wil dise buntnust werot, wedre vnder v´ns darumb denn den andern ermanot, so sont wir bede nach der manung inwendig den naehsten vier wochen der selben stoez gentzlich kommen mit v´nser selbs libe oder mit v´nserr gewissenn botschaft mit vollem gewalt fúr vnser herschaft von Oestenrich lantuôgt ze Tûrgoew ald fúr den, der des stat da haltet, vnd fúr v´nser herschaft raet, die er denn ze mâl bi im hat, vnd wes sich die gemainlich oder der mertail vnder in erkennent nach beder tail clag red vnd wider red, des sont wir bedenthalb gehorsam sin vnd dabi beliben bi dem aid, so wir gesworn haben, es waer denn, das wir gemainlich ains andern gemainen mans oder ander tag v´berain kaemen, ân geuerd. Beschaeh och, das v´nser gnaediger heirre kayser Karl oder sin nahkomen an dem rich nit woelti, das wir dis buntnust hieltint, wenn er die ernstlich vnd vesteklich wider rueft, so sol dise buntnust vnd die aide gentzlich ab sin, doch sol v´nser entwedrer das nit werbent sin an v´nsern heirrenb) den kayser noch an niemannen mit ainkainen sachen bi dem aid, so wir gesworn haben. Beschaeh och, das v´nser dewedrer notlicher hilf bedoerft, der hat gewalt, des andern amtlút ze manenn die naehsten, die denn an in stossent, vnd sont wir bede mit v´nsern amtlúten schaffen, das sú darzů ziehen vnuerzogenlich, so sú denn best mûgent, vnd in der mâsse, als sú denn ermant werdent, ân alle geuerd. Wir vorbenemter abt Geoeri haben och gehaissen vnd geschaffot, das der rât vnd die burger gemainlich v´nser stat ze Wil6 vnd och v´nser amtlút ze Appazell7 ze Huntwill8 ze Túffen9 vnd ze Vrnaesch10 vnd die lantlút gemainlich rich vnd ârm vnd alle, die zůz inen gehoerreent, vnd darzů alle v´nser burghůter, die wir haben vff allen v´nsern vestinan, das die gesworn hant gelert ayd zů den hailigen mit vferhabnen handen vnd mit gelerten worten, waeri das wir abgiengen von todes wegen in den vorgenanten jarzilnn, das got nit welli, das sú denn ainkainem heirrenc) abt noch pfleger nit swerren noch húlden sont, er hab denn vormals geswôrn, dise buntnust die egeschriben jarzal vs ze haltenn vnd ze volfuerrenn in aller der wise, als och wir gesworn haben vnd als vor vnd nach an disem brief geschriben stat, ân alle geuerd. Vnd alle die wile sú nit abtes noch pflegers hant, der dis buntnust gesworn hat, als vor ist beschaiden, so sont sú die buntnust mit dem obgenanten graf Růdolfen von Montfort vnd er mit inen halten in gelicher wise, als wir si gen enander gesworn haben, ân alle geuerd. Beschaeh och, das kain v´nser amtman ald burgman in den jarzilnn ab gieng von todes wegen ald wir in sust verkertint, so sont wir kainen andern amtman noch burgman setzzen, er swere denn vor, das ze haltenn von der buntnust wegen, das och der gesworn hat, der vormals vor im amtman oder burgman gewesen ist, ân geuerd bi dem aid, so wir darumb gesworn haben. Wir obgenanter graf Růdolf haben och gehaissen vnd geschaffet, das v´nser lieber sun graf Růdolf von Montfort11 gesworn hat ainen gelerten ayd zů den hailigen mit vfgehabter hand, waeri das wir in den jarzilnn abgiengen, das got nit welli, das er denn dise vorgeschriben buntnust dise vorgeschriben jarzil vs halten sol an v´nser stat getrúwlich vnd vngeuârlich mit allen dingen vnd gedingden, als vor an disem brief verschriben stat, an geuerd. Vnd das dise buntnust also bedenthalb gehalten werd vnd vest vnd staet belib, des ze vrkúnd henkent wir obgenanten abt Geoeri des gotzhus ze sant Gallen vnd och wir graf Růdolf von Montfort der elter v´nser aigenú insigel an disen brief. Ich graf Růdolf von Montfort der júnger vergih och offenlich an disem brief, das ich gesworn han ainen gelerten ayd zů den hailigen mit vfgehabter hand, waeri das min vatter in den jarzilnn abgieng, das ob got wil nit beschehen sol, das ich denn dis buntnust an siner stat halten sol die egenanten jarzil vs mit allen búnden stukken vnd artikelnn, als hieuor an disem brief verschriben stat, mit gůten trúwen ân alle geuerd. Vnd des ze vrkúnd henk ich och min aigen insigel an disen brief. Wir die obgeschribenn der rât vnd die búrger gemainlich der stat ze Wil vnd och wir die amtlút vnd die lantlút gemainlichen ze Appazell ze Huntwil ze Túffen vnd ze Vrnaesch vnd alle, die zů v´ns gehoerent, rich vnd arm, vnd och wir die burghůterr, die ietz ze mâl vff den vestinan sint, veriehen och offenlich an disem brieue, das wir gesworn haben gelert aide zů den hailigen mit vfgehabten handen, waeri das der obgenant abt Geoeri v´nser heirre abgieng, das got nit well, in den jarzilnn, als vor ist beschaiden, das wir denn ainkainem andern abt noch pfleger nit swerren noch húlden sont, er hab denn vormals geswôrn, die egenanten buntnust ze haltenn in aller wise, als vorgeschriben stat, ân alle geuerd. Vnd alle die wile wir nit abtes noch pflegers hant, der dis buntnust gesworn hat, als vor ist beschaiden, so sont wir dis buntnust mit dem obgenanten graf Růdolfen von Montfort vnd er mit v´ns halten in gelicher wise, als sú v´nser vorben(em)ten heirrenb) gesworn vnd gen enander gelobt hant, ân alle geuerd. Vnd dez ze vrkúnd, won wir denn aigener insigel nit haben, so hant wir v´ns alle gemainlich vnd wilklich verbunden vnder des obgenanten abt Geoeriien v´nsers gnaedigen heirren insigel, alles das staet ze hanne vnd ze haltenn, das von v´ns an disem brief verschriben stat, vnd haben och ze merer sicherhait gebetten den edelnn wolerbornen heirren graf Fritzzen von Zolr heirr ze Schalczburg12, der ze disen ziten v´nsers obgenanten heirrenb) vnd och v´nser hoptman ist, das der fúr v´ns sin aigen insigel gehenkt hat an disen brief, das selb min aigen insigel ich ietz genanter graf Fritz von Zolr von ir aller ernstlichen bett wegen vnd och ze vrkund dirre vorgeschriben ding vnd gedingde gehenkt han an disen brief, vnd doch mir vnd minen erben vnschaedlich. Darnach ze noch merer zúgnust vnd sicherhait aller vorgeschribener dingd) haben wir obgenanten der rat vnd die burger gemainlich ze Wil gebetten den fromen manne Albrehten von Lindenberg13 v´nsern schulthaissen, das er fúr v´ns sin aigen insigel gehenkt hat an disen brief, vnd doch im vnd sinen erben vnschaedlich, vnd wir die obgenanden lantlút gemainlich ze Appazell ze Huntwil ze Túffen vnd ze Vrnaeschen haben och gehaissen vnd gebetten v´nser amtlút Volr. den Haechen14 amman ze Appazell, Walther den Waibel amman ze Huntwil15 vnd ze Vrnaesch vnd Hainr. den Músler amman ze Túffen, das die fúr sich selb vnd fúr v´ns vnd ze vrkúnd aller vorgeschribner ding vnd gedingde iro aigenen insigel gehenkt hant an disen brief. Der geben ist ze Veltkilch in der stat an dem naehsten mentag vor sant Geoeriien tag, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jar, sibentzig jar, darnach in dem dritten jar.
Source Fulltext: Chartularium Sangallense IX, Nr. 5350, S. 16-19.

Original dating clausean dem naehsten mentag vor sant Geoeriien tag

Editions
  • Zellweger, Urkk. I/1, 106. - UB St. Gallen IV, 1710.

Comment

Geschrieben von gleicher oder ähnlicher Hand wie Nr. 5312 (u.a., vgl. dort), 5358, 5401, 5402.


LanguageDeutsch

Notes
a)dienrn mit er-Kürzung über r. - b)hiren mit er-Kürzung über i. - c)hirren mit er-Kürzung über i. - d)ding über der Zeile. - 1 Georg v. Wildenstein, 1360-1379. - 2 Rudolf IV. v. Montfort-Feldkirch, 1318- + 1375. - 3 Feldkirch, Vorarlberg. - 4 Wilhelm III. v. Montfort-Bregenz, 1348 - + 1373. - 5 Bregenz, Vorarlberg. - 6 Wil, Stadt u. Bez. - 7 Appenzell AI. - 8 Hundwil AR. - 9 Teufen AR. - 10 Urnäsch AR. - 11 Rudolf V. v. Montfort-Feldkirch, 1357 - + 1390. - 12 Friedrich III. v. Zollern (Hohenzollern, nö. Balingen BW), zu Schalksburg, so. Balingen BW, 1333-1378. - 13 Albrecht v. Lindenberg (Gem. Niederbüren, Bez. Wil), 1357-1375 Schultheiss. - 14 Ulrich Häch, 1370-1377 Ammann zu Appenzell. - 15 Walter Weibel, 1371-1373 Ammann zu Hundwil.
Places
  • Feldkirch
     
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