Allen den, die disen brief ansehent, lesent oder ho^erent lesen, tůn ich Wilhelm von Brahsperg¹ kunt vnd vergich offenlich an disem || brieue fúr mich vnd fúr alle min erben, won der êrwirdig min gna^ediger herre von gottes gnâden abt Herman des gotzhus || ze sant Gallen² mit êrberer gůter kuntschaft, der man billich globen sol, mich bewiset hât, das dú burg ze Brahsperg burg||lehen vnd burggesa^ez ist von dem gotzhûs ze sant Gallen, davon han ich die selbun burg ze Brahsperg ze burglehen vnd ze burggesa^ez enpfangen von dem vorgenemten minem herren abt Herman. Ich han o^vch mit gůter vorbetrahtung willeklich gesworn ainen gelerten aid ze den hailigen mit v^fgehabner hant, minem vorbenemten herren abt Herman vnd sinen nachkomen, wele denn abt ald pfleger des gotzhus ze sant Gallen ist, ald dem cappitel gemainlich, ob kain abt ald pfleger da wa^er, mit der selbun burg ze Brahsperg ân alle geua^erde getrúlich ze wartenne vnd sú in die selbun burg ze lâssenn vnd darûs vnd a^ellú dú ding ze tu^enne, dú ain burgman sinem herren von reht von sinem burggesa^esse tůn sol. Vnd ze ainem wâren vrkúnde vnd ze ainer sta^eten sicherhait aller der vorgeschribenen dinge henk ich Wilhelm von Brahsperg da vorgenemt fúr mich vnd fúr alle min erben min insigel an disen brieue. Der geben ist in der stat ze sant Gallen, an der na^ehstun mitwuchen nach sant Gallen tag, in dem jâr, do man zalt von gottes gebúrt drúzehenhundert jâr vnd dar nach in dem fúnfzigosten jâre.

Source Fulltext: Chartularium Sangallense VII, Nr. 4188, S. 105.