HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 123-124
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 123, Nr. 103
1307 II 22
Konrad von Lintz, Caplan zu St. Pankraz, beurkundet den vorstehenden Vertrag mit Heinrich,
des Praitenvelders Schreiber.
Wien
1307 Februar 22
orig.
StAS__13070222-2.jpg
Stiftsarchiv Schotten, Wien (http://www.schottenstift.at)
Pergament
2 Siegel
an sand peters tage in der vasten, als er avf den stvl ze Rome gesatz wart
Deutsch
Ich Chvnrad von Lintz, zv den zeiten Schreiber des Hohen fvrsten Herzogen Fridriches
von Osterreiche vnd Chapplan vnd verweser der Chappellen sand Pangratien, die da leit
avf des Herzogen hove ze Wienne, vergihe vnd tvn chvnt allen den, die disen prief
lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd hernah chvnftich sint, daz ich der vorgenanten
Chappellen sand Pangratien vnd mir gechavft han wider Hainrichen des praitenvelder
Schreiber vnd seine havsvrowen vron Gerdravden ain phvnt wienner phenninge geltes
pvrchrehtes avf ir gemavrten Havse, daz da leit hinder der vorgenanten Chappellen
sand Pangratien, vmb zehen phvnt wienner phenninge, der ich sie reht vnd redlichen
gewert han, also mit avzgenomner rede, swanne daz ist, daz Hainrich der Schreiber
vnd sein havsvrowe vro Gerdravt oder ir erben, ob sie niht ensint, mir Chvnraden oder
deme, der der vorgenanten Chappellen sand Pangracien Chapplan ist, vnd avch derselben
Chappellen gebent ain ander phvnt Wienner phenninge geltes pvrchrehtes innerhalben
der Ringmavre ze wienne, daz ir also maezzich ist, als daz phvnt geltes avf ir havse,
so svln sie vnd ir Havs fvrbaz des phvndes geltes ledich sein, vnd sol avch ich Chvnrat,
oder swer der vorgenanten Chappellen sand Pangratien Chapplan ist, in iren prief an
alle Widerrede wider geben. Die weile aber des niht geschiht, so sol Hainrich der
Schreiber vnd sein havsvrowe vro Gerdravt, oder swer daz vorgenant ir gemavrtes Havs
nah in besitzzet, daz vorgesprochen phvnt geltes purchrehtes von demselben havse dienen
mir Chvnraden von Lintz oder deme, der der vorgenanten Chappellen Chapplan ist, vnd
avch derselben Chappellen sand Pangratien ze drien zeiten in dem Jare, achzich phenninge
an sand Jorgen tage, achzich phenninge an sand Michels tage vnd achzich phenninge
ze weihenahten mit allem dem reht, als man an der pvrchreht hie ze Wienne dienet,
vnd gib in darvber disen prief ze ainem vrchvnde vnd ze ainem gezevge diser sache
versigilten mit meinem Insigil vnd mit hern Helmwiges Insigil, der zu den zeiten verweser
was der chirchen sand Michels ze Wienne, der diser sache gezevg ist mit seinem Insigil,
vnd sint avch des gezevg her Gerhart, her Dietrich, her Hainrich vnd her Perhtram
die priester, her Chvnrat der Witzze, Starchant der Schoberl, Seibot der Heftler,
maister Vlrich der pogner, Elbel der pogner sein gesweie, Hainrich daz Vmbilde, Ludweig
der Schilter, Johan der Gokler vnd ander frvme levte genvch, den dise sache wol chvnt
ist. Diser prief ist geben ze Wienne, do von Christes gebvrt waren ergangen Drevzehen
Hvndert iar in dem Sibenten Jare darnah, an sand peters tage in der vasten, als er
avf den stvl ze Rome gesatz wart.
Chvnrad von Lintz
wienne
Hainrichen des praitenvelder Schreiber
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 120-121
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 121, Nr. 102
1307 II 22
Heinrich, des Praitenvelders Schreiber und Gertrud seine Hausfrau verkaufen an Meister
Konrad von Lintz, Schreiber des Herzogs Friedrich von Österreich und Caplan der Capelle
St. Pancraz zu Wien, ein Pfund Pfennige jährlichen Burgrechtszinses von ihrem Hause
hinter der vorgenannten Capelle.
Wien
1307 Februar 22
orig.
StAS__13070222.jpg
Stiftsarchiv Schotten, Wien (http://www.schottenstift.at)
Pergament
zwei Siegel
an sand Peters tage, als er avf den Stv
ol ze Rome gesatz wart
Deutsch
Ich Hainrich, des Praitenvelder Schreiber, vnd ich Gerdravt, sein havsvrowe, wir veriehen
vnd tvn chvnt allen den, die disen prief lesent oder horent lesen, die nv lebent vnd
hernach chvnftich sint, daz wir mit vnser erben gvtem willen vnd gvnst vnd mit gesamter
hant zv der zeit, do wir iz wol getvn mohten, verchavft haben vnserm Grvntherren maister
Chvnraden von Lintz, der zv den zeiten Schreiber was des hohen fvrsten Herzogen Fridriches
von Osterreiche vnd Chapplan vnd verweser der Chappellen sand Pangracien, die da leit
avf des Herzogen Hove ze Wienne, ain phvnt wienner phenninge geltes pvrchrehtes avf
vnserm gamavertem Havse, daz da leit hinder der vorgenanten Chappellen sand Pangracien,
vmb zehen phvnt wienner phenninge, der wir reht vnd redlichen gewert sein, also mit
avzgenomner rede, swanne daz ist, daz wir, ich Hainrich der Schreiber vnd ich Gerdravt
sein havsvrowe oder vnser erben, ob wir niht en sein, geben dem vorgenanten maister
Chvnraden von Lintz oder deme, der der vorgenanten Chappellen sand Pangracien Chapplan
ist, vnd avch derselben Chappellen ain ander phvnt wienner phenninge geltes pvrchrehtes
innerhalben der Ringmavre ze Wienne, daz ir also mezzich ist, als daz phvnt geltes
avf vnserm havse, so svln wir vnd vnser havs des phvndes geltes fvrbaz von in ledich
sein, vnd svln vns disen prief wider geben an alle Widerrede. Die weile aber des niht
geschiht, so svln wir, oder swer das vorgenant vnser gemavrtes Havs nah vns besitzzet,
dazselbe phvnt geltes pvrchrehtes von dem vorgesprochen Havse dienen dem vorgenanten
maister Chvnraden von Lintz oder deme, der der eegenanten Chappellen sand Pangracien
Chapplan ist, vnd avch derselben Chapellen ze drien Zeiten in dem Jare, achzich phenninge
an sand Jorgen tage, achzich phenninge an sand Michels tage vnd achzich phenninge
ze weihenahten, mit allem dem reht, als man an der pvrchreht hie ze Wienne dient.
Vnd wand wir, ich Hainrich der Schreiber vnd ich Gerdravt sein hausvrowe, selbe niht
aigens Insigils haben, vnd wand der vorgenant maister Chvnrat von Lintz des vorgesprochen
vnsers havses stifter vnd stoerer ist, davon so haben wir Im vnd der vorgenanten Chappellen
sand Pangratien geben disen prief ze ainem sihtigem vrchvnde vnd ze ainem offen gezevge
vnd ze ainer ewigen vestnvnge diser sache versigilten mit sein selbes Insigil vnd
mit hern Helmwiges Insigil, der ze den zeiten verweser was der chirchen sand Michels
ze wienne, der diser Sache gezevg ist mit seinem Insigil, vnd sint avch des gezevg
her Gerhart, her Dietrich, her Hainrich vnd her Perhtram die priester, her Chvnrat
der witzze, Starchant der Schoberl, Seibot der Heftler, maister Vlrich der pogner,
Elbel der pogner sein gesweie, Hainrich daz vmpilde, Ludweig der Schilter, Johan der
Gokler vnd ander frvrne levte genvch, den dise sache wol chvnt ist. Diser prief ist
geben ze wienne, do von Christes gebvrt waren ergangen drevzehen Hvndert iar In dem
Sibenten lare darnah, an sand Peters tage, als er avf den Stv
ol ze Rome gesatz wart.
maister Chvnraden von Lintz
Hainrich
Praitenvelder
Gerdravt
wienne
Osterreiche
Lintz
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 124-125
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 124, Nr. 104
1307 II 24
Ulrich und Christine seine Hausfrau verkaufen an Meister Konrad, Cappellan zu St.
Pankraz in Wien, ein halb Pfund Pfenninge jährlichen Burgrechtzinses von ihrem Hause
in der Walichstrasse zu Wien.
1307 Februar 24
orig.
StAS__13070224.jpg
Stiftsarchiv Schotten, Wien (http://www.schottenstift.at)
Pergament
2 Siegel
an Sant Mathias tag in der vasten
Deutsch
Ich Vlreich vnd ich Christein sein Housvrowe, gesezzen in des Chraftes hof ze Wienne,
der da leit in der Walichstrazze, wir veriehen vnd tun chunt allen laeuten, die disen
brief sehent oder horent lesen, daz wir mit verdahtem muot vnd mit gesamenter hant,
ze der zeit, do wir niht Chinde mit einander heten, vnd do wir iz wol getun mohten,
verchauft haben vnserm Gruntherren dem erbern manne meister Chunraten von Lintze,
des ze den Zeiten div chappelle was ze Sant Pangracien auf des Hertzogen hof ze Wienne,
vnd der ouch ze den Zeiten des Herzogen Friedreichs von Oesterreich Schreiber was,
ein halb pfunt wienner pfenning Geltes ze rechtem puorchreht auf vnserm Hous vnd der
Hofstat in des Chraftes hof, vnd sein ouch von im aller der werung, der er vns darvmb
schuldich was, gar reht vnd redleich gewert. Wir sullen ovch dazselbe halb pfunt dem
vorgenanten maister Chunraten vnd seinen nachchomen, die divselben Chappellen danne
habent, vnd ouch der Chappellen ze Sant Pangracien dienen dreistunt alle Jar in alle
dem Reht, als man purchreht hie ze Vienne dient, an sant Jorgen tag viertzich pfenning,
an sant Michelstag viertzich phenning vnd ze weichnahten viertzich pfenning, vnd swem
dazselbe vnser Hovs vnd die hofstat nach vns wirt, der sol des vorgenanten Halb pfunt
Geltes der vorgesprochen Chappellen, vnd swer da rehter Chapplan ist, gebunden sein
ewichleich ze dienen mit allem dem Reht vnd in aller der weis, als wir iz verchouft
haben und auch da vor geschriben stet. Ich Maister Chunrat von Lintze, Chapplan ze
Sant Pangracien ze Wienne vnd Hertzog Friedreichs Schreiber ze O
esterreich, bekenne vnd vergich, Daz der vorgeschriben chouf geschehen ist reht vnd
redleichen, als ez da vor geschrieben stet, vnd daz fu
erbaz dehainer slaht Chrieg daran werde vnd ewichleich staet beleibe, so han ich disen
brief darvber haizzen schreiben vnd mit meinem vnd mit hern Helmweigs, des die vorgenant
Chappelle vor was, Insigeln besigelt. Des sint gezeug derselbe her Helmweich, her
Hainreich, her Gerhart, her Perchtram priester, her Chunrat der Witze, her Starchant
der Schober, Dietreich von Nevnburch vnd ander wahrhafter laeut genu
och. Der prief ist gegeben ze Wienne, do von Christes gebvrt warn ergangen Drevtzehen
Hundert Jar darnach in dem sibenten Jar, an Sant Mathias tag in der vasten.
meister Chunraten von Lintze
Christein
Vlreich
wienne
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 125
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 125, Nr. 105
1307 V 13
Konrad der Harmarkter, Hubmeister in Österreich, beurkundet einen zwischen ihm im
Namen des Herzogs und dem Schottenkloster zu Wien stattgefundenen Tausch von eilf
Joch Äcker zu Kirchheim.
1307 Mai 13
orig.
StAS__13070513.jpg
Stiftsarchiv Schotten, Wien (http://www.schottenstift.at)
Pergament
1 Siegel
an den phingest abent
Deutsch
Ich Chvnrat der Harmarchter, ze den zeiten Hubmaister in Osterrich, vergich an diesem
brief vnd tu
on chunt allen den, di disen brief lesent oder horent lesen, di nu lebent vnd hernach
chunftich sint, daz ein widerwechsel von mir an meins Herren stat, dez Hertzogen in
Osterrich, vnd dem ersamen Herren apt Wilhalmen dez Goteshouses vnserr vrowen sand
Mareien der Schotten ze Wienn vmb ainlef jeuchart achers geschechn ist, di gelegen
sint datz Chirchaym, vnd ist daz geschehen mit vnser paider gu
etleichem willen. Vnd daz dise red stet vnd vnuerwandelt beleibe, dez gib ich Chvnrat
der vorgenant Harmarchter disen brief zu
e einem vrchunde vnd zu
e einem gezeuch diser sache mit meinem Insigel versigeltn. Diser brief ist gegeben,
do von Christes geburd waren ergangen Tausent iar drev hundert iar darnach in dem
sibenten iar, an den phingest abent.
Chirchaym
Chvnrat der Harmarchter
apt Wilhalmen
Goteshouses vnserr vrowen sand Mareien der Schotten ze Wienn
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 126
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 126, Nr. 106
1307 V 25
Wilhelm, Abt der Schotten, bezeugt, dass sein Diener Perwein und dessen Hausfrau Macze
ein halbes Pfund Geldes auf ihr Haus in der Walchstrasse an Frau Jutta, Siglinten's
Tochter, verkauft haben.
1307 Mai 25
cop. Copie aus dem Original auf Pergament mit Siegeln des Archives des
ehemaligen Nonnenklosters zu Dürrenstein
an sant Vrbans tach
Deutsch
Wir Wilhalm, von gotes genaden apt des gotes Hovs vnser vrown sant Marein der Schotten
ze Wienne, veriehen vnd tun chvn allen den, die disen prief lesent oder horent lesen,
di nv lebent und hernach chvrnftich sint, daz Perbein vnser diner vnd sein hovsvrowe
vron Macze vnd ir baider erben verchovft habent recht vnd redleichen ein halbes phvnt
geldes ouf ir hovs in der Walchstrazze der erbern vrowen vern Jevtten ver Siglinten
tochter, vnd sol man ir dazselbe halbe phunt alle ierichleichen dienen ze drein zeiten
in dem Jar, an Sant Michels tag vnd ze weichnachten vnd an sand Jorgen tach als pu
orchrechtes recht ist in der stat ze Wienne. Vnd sint des gezeug her Chvnrat der hv
obmaister vnd Wisent sein diener, Maister Chvnrat vnser schreiber, Friedereich vnser
amman vnd ander bider levt, den disev sach wol chvnt vnd gewizzen ist. Dacz dicze
dinch stet, vnzebrochen beleibe, des geb wir vorgenanter apt Wilhalben darvber disen
prief durch ir baider pet zv v
orchvnde vnd zv einer stetigung derselben sache versigelt mit vnserm insigel. Diser
prief ist gegeben, do von Christes geburt warn ergangen drevczehen hundert Jar darnach
in dem sibenten Jar, an sant Vrbans tach.
Wilhalm
Macze
Perbein
Jevtten ver Siglinten tochter
gotes Hovs vnser vrown sant Marein der Schotten ze Wienne
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 126-127
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 126, Nr. 107
1307 X 31
Ulrich von Feuchsen schenkt dem Schottenkloster zu Wien zu seinem Seelenheile siebenzig
Pfennige jährlichen Zinses von verschiedenen Grundstücken in Waitzendorf.
1307 October 31
orig.
StAS__13071031.jpg
StAS__13071031v.jpg
Stiftsarchiv Schotten, Wien (http://www.schottenstift.at)
Pergament
2 Siegel
des naechsten Ertages an (sic) aller Hailigen obent
Deutsch
Ich V
olreich von Fevchsen vergihe vnd tun chvnt an disen brief allen den, die in lesent
oder horent lesen, dev nv lebent vnd hernach chunftich sint, daz ich mit verdochten
mv
ot vnd mit zeitigem rot, do ichs wol macht tv
en, vnd mit meiner Hovsvrowen vern Agnesen gv
oten willen geschaft han ledichlichen vnd an allen irresal meines rechten aygens dvrch
meiner sel wille sibentzich phfenning geltes ewichleichen ze dienen in vnser vrowen
Cech ze Wienne datz den Schotten,
vnd ligent dieselben gvlde dacz Waitzendorf. Des Ersten dient man von einem achker,
der gewesen ist des Slerwerchen, Sechs vnd zwaintzich phenning, man dient auch ab
einer Hofstat, die gewesen ist Dyemeins des Chv
ortzhals, fvnfzehen phfenning vnd von einem anger vnd von einem akcher, der in Perleins
lehen leit, zwaintzich phfenning, man dient von einer Glestat mitten in dem Dorffe
drei phfenning vnd von Herleins Pressstat drei phenning, man dient auch von einem
weingarten, der do ist des Neizzen von Pulka, drei phenning. Die gvlde dient man alle
Jar mit einander an sant Michels tach. Vnd darvber han ich Vlreich der vorgenant gepeten
die erbern Herren Hern Levtolden von Chvnring vnd Hern Chalholchen von Eberstorf Chamerer
in Oestereich, daz si ir
e baid Insigel legen an disev hantfest zu einer bestaetigvm vnd zv einer Sicherhait
diser gvlde, wan ich V
olreich der vorgenant meines Insigels bei mir zden selben zeiten niht enhet. Diser
Sach ist zevg Her Greif von Wienne, Her Chunrat der Hv
obmaister, Her Dietreich von Chalmperg Pvrger Maister ze Wienne, Her Dietmar von Holabrvnne,
Levpolt der Rostauscher, Hainreich der Waitzendorfer, Her Jacob von Otachrinn, Ott
der Hager, Her Marchart der Gnemhertel vnd ander biderb Levt genv
och, den diesev sach vnd ditze gescheft wol chvnt vnd gewizzen ist. Diser prief ist
gegeben, do von Christes gebvrt sint ergangen Trevtzenhundert Jar vnd in dem Sibenten,
des naechsten Ertages an (sic) aller Hailigen obent.
Fevchsen
Volreich von Fevchsen
Waitzendorf
Schotten
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 127-128
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 127, Nr. 108
1308 IX 16
Gewährbrief Niclas des Preussel's für ein halb Pfund Pfennige jährlichen Zinses von
einem Hofe zu St. Ulrich, welchen er an Ritter Greiff von Wien verkauft, dieser aber
dem Schottenkloster zu Wien überlassen hatte.
1308 September 16
orig.
StAS__13080916.jpg
Stiftsarchiv Schotten, Wien (http://www.schottenstift.at)
Pergament
1 Siegel
des mentages vor sant Lamprehtes tag
Deutsch
Ich Nyclas der Preuzzel vergich vnd tuen chunt allen den, di disen prief lesent oder
ho
erent lesen, di nu lebent vnd hernach chunftig sint, daz ich mit verdahtem muet vnd
mit meiner vreund rat meins vrein aigen guetes, daz mich anerstarben ist von meinem
vater vnd von meiner mueter, ein halb phunt gult an zehen phenning, di da ligent auf
Adloldes hof vnd auf aechern datz dem Zaismansprvnne ze sant Vlreich, meinem Ohem
dem erbern ritter hern Greifen von Wienne reht vnd redleich ze chauffen han gegeben
ledichleich vnd vreileich ze haben, ze verchauffen, ze versetzen vnd geben, swem er
welle, vmb dritthalb march lo
etiges silbers, der ich scho
en vnd gentzleich gewert pin, und han auch meinem Ohem dem vorgenannten herrn Greiffen
vnd den erbern herren dem apt vnd dem Conuent vnser vrowen chloster zden Schotten
ze Wienne, den er diselben gult gegeben hat, rehten scherm gelobt vmb di vorgenanten
gulte, als des landes vnd der stat ze Wienne reht ist, für alle ansprach, vnd gib
darvber diesen prief ze einem vrchund vnd ze einer ewigen bestetichait diser sache
versigelten mit meinem Insigel. Des sint gezeug her Wernhart der Zoler von Radaun,
her Chu
enrat der huebmaister vnd sein sun her Chu
enrat, her Vlreich pei den pruedern, her Greiff hern Greiffen sun vnd sein prueder
der Peter, Pilgreim hern Greiffen schreiber vnd ander vrumm leut. Der prief ist gegeben
ze Wienn, du von Christes gepuerd waren ergangen tausent iar dreuhundert iar darnach
in dem ahten iar, des mentages vor sant Lamprehtes tag.
ritter hern Greifen
Schotten ze Wienne
wienne
Zaismansprvnne
Adloldes hof
sant Vlreich
Nyclas der Preuzzel
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 128-129
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 128, Nr. 109
1309 III 02
Heinrich Feundorfer überlässt dem Schottenkloster zu Wien zum Ersatze des von ihm
demselben früher zugefügten Schadens ein Lehen zu Engelgers bei Hipples.
1309 März 2
orig.
StAS__13090308.jpg
Stiftsarchiv Schotten, Wien (http://www.schottenstift.at)
Pergament
2 Siegel
des Svntages vor mittervasten
Deutsch
Ich Heinrich der Fuendorfer vergich an diesem briefe vnd tuen chunt allen den, di
disen brief lesent oder horent lesen, di nu lebent vnd hernach chvnftich sint, daz
ich mit guetlichen willen vnd mit gvnst aller meiner geerben mein Lehen ze dem Engelgers,
daz mein rechtes aigen gewesen ist, gegeben han dem Goteshause vnserr vrowen sant
marien der Schotten ze Wienne mit sechzich phenningen geltes, di ich darauf gehabt
han, also, daz die aigenschaft des vorgenanten guetes mit samt der gulte, di darauf
ist, dem vorgenanten Goteshause furbaz ewichlichen beleiben sol. Daz han ich getan
ze widerlegunge etliches schadens, den dazselbe Goteshaus emalen von mir enphangen
hat. Vnd des vorgenanten Lehens dacz dem Engelgers suln scherm sein dem vorgenanten
Goteshause die erbern herren her Rapot der Burkgraf von Gors vnd her Alber sein Sun,
für alle ansprach nach des Landes reht. Vnd daz daz alles gantz, staet vnd vnzerbrochen
beleibe, darvmbe gib ich vorgenanter Heinrich der Fu
eendorfer diesen brief dem vorgenannten Goteshause ze einem ewigem gezivge vnd ze einer
bestetigunge diser sache versigelten mit der vorgenannten herren Insigel hern Rapotes
von Gors vnd hern Albers seines Svnes, vnd sint auch des gezivge diselben zwen herren,
her Hadmar von Svnnenperch, her Chraft sein Svn, Friderich der Schotten amman, Dietrich
der amman von dem Hippleins vnd ander vrumer leut genuech. Diser brief ist gegeben,
do von Christes geburt waren ergangen Tausent Jar Driv hundert jar vnd darnach in
dem nevnten jare, des Svntages vor mittervasten.
Heinrich der Fuendorfer
Goteshause vnserr vrowen sant marien der Schotten ze Wienne
Engelgers
Hippleins
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 129-130
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 129, Nr. 110
1309 V 15
Dietmar, Leutwein und Ulrich die Freien von Freienstein schenken dem Schottenkloster
zu Wien zu einem Seelgeräthe sechs Pfund Pfennige jährlicher Gülte auf Äckern zu Leutweins
bei Bruck an der Leitha.
1309 Mai 15
orig.
StAS__13090515.jpg
Stiftsarchiv Schotten, Wien (http://www.schottenstift.at)
Pergament
5 Siegel
des nachsten phfintztages vor dem Phfingst Tage
Deutsch
Ich Gaytmar (sic), vnd ich Levtwein vnd ich V
olreich die Vreyn von Vreinstain veriehen vnd tun chvnt an disen prief allen den, die
in sehent oder ho
erent lesen, di nv lebent vnd hernoch chvnftich sint, Daz wir vnsers rechten aygens
Sechs phfunt geltes, die do ligent datz dem Levtweins bei der Stat ze Prukke ovf achern,
haben gegeben ovf vnser vrowen alter hintz den Schotten datz Wienne vnd loben dem
vorgenanten goteshovs, dem apt vnd der Samnvmme, alle drei, vnuerscheidenleichen,
was in an der vorgenanten gv
elt abgê an ainem, daz schvllen si ovf dem andern haben. Wir schullen ovch vnd loben
ovch daz bei vnsern trewen, daz wir der egenannten Sechs phfunt geltes rechter scherme
sein fv
er alle ansprach, als aygens recht ist vnd des Landes gewohnhait in O
estereich. Wir haben in ouch dieselben gu
olt gegeben zu einem Selgeraet, daz si iern frv
om damit schaffen, verchovfen oder versetzen oder geben, wem si wellen. Vnd daz disev
red staet vnzebrochen beleibe, darvmb geb wir dem vorgenanten apt vnd der Samnvmme,
datz den Schotten diesen prief zv einem vrchvnde vnd zv einer festnvng diser Sache
versigelt mit vnser dreier Insigel vnd mit des Erbern Herren Insigel Hern Hainreichs
von Schownberch vnd mit Hern Otten Insigel von Cekking, die diser sach gezevg sint.
Ez sint ovch die Erbern gezeug, Her Stephan von Meyssowe, Her Jernfrid von Ekhartzsowe,
Her Chadolt von Waehing, Her Stephan von Hawnuelde, Her Andre von Svnnberch, Her Herman
von Svnnberch vnd ander frvrne Herren genu
ech, den diesev sache wol chvnt vnd gewizzen ist. Dieser prief ist gegeben, do von
Christi gebv
ort sint ergangen Drevtzehen hundert Jar darnach in dem Nevntem Jar, des nachsten phfintztages
vor dem Phfingst Tage.
Gaytmar
Prukke
Levtwein
Levtweins
Schotten
Volreich
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 130-131
HAUSWIRTH, Schotten (=FRA II/18, 1859) S. 130, Nr. 111
1310 II 05
Konrad der Hubmeister in Österreich und seine Hausfrau Gisela stiften sich im Schottenkloster
zu Wien einen Jahrtag, ferner eine heilige Messe und ein ewiges Licht in der Georgs-Capelle
daselbst.
1310 Februar 5
orig.
StAS__13100206-2.jpg
StAS__13100206.jpg
Stiftsarchiv Schotten, Wien (http://www.schottenstift.at)
Pergament
sechs Siegel
an sand Aiten tag
Duplicat in lateinischer Sprache ebenfalls mit sechs Siegeln.
Deutsch
Wier, Ich Chvnrat ze den zeiten hu
obmaister in Osterrich vnd ich Geysel sein housvrowe, veriechen an disem brief vnd
tu
on chunt allen den, di disen brief lesent oder horent lesen, di nv lebent und hernach
chunftich sint, daz wir mit zeitigem rat und mit gutem willen vnd gunst vnserr erben
vnd ze der zeit, do wir iz wol getu
en machten, geben haben vnserr rechten gult, di wir gechovft haben, hintz vnserr vrowen
sand Mareien chloster der Schotten ze Wienn, durch vnserr sel vnd durch vnserr vodern
sel willen zehen phunt gulte wienner phenninge, der drev phunt ligent auf Chunratez
dez Swabez hous in der Tuenvoitstrazze vnd vier phunt auf Seifrides hous dez Heutchoffer
in der hindern Pechenstrazze, vnd drev phunt auf einem Maierhof in der Lantstrazze,
di man ze drin zeiten in dem iar dinen sol, ze weinachten, ze sand Georgen tag vnd
an sand Michels tach, also beschaidenleichen, daz vnser herre der abte vnd die herren
von vnserr vrowen Chloster der Schotten vnserr paider iartach nach vnser paider to
ed mit selmesse vnd mit den langen vigilin, daz di gesungen werden von den priestern
vnd von den schulern nach alter gewonhait, von der vorgenannten gult allerierleich
schullen begen, als do vorgeschriben ist, vnd schol der apte an demselben vnserm iartag
der samnunge zu i
erre phru
ent zwo gu
et richte, ain gesoten vnd ain gepraten, von fleische oder von vischen, vollichleichen
geben, vnd dez pesten, weins vnd protez, so iz daz chloster hat, swaz ir notdu
erft bedorf. Man schol auch den schulern in der vigili einen Emmer weins geben von
dem chloster. Man schol auch an demselben tag tailen vnder armleut prot, swaz auz
zwelf metzen roken gepachen werd, vnd sechs Emmer weins schol man auch tailen von
dem chloster vnder armleut. Wi
er haben auch geben hintz dem vorgenanten chloster fumfthalb phunt geltez, der gelegen
sint, Sechzig vnd vier phunt auf vier satelgadem an dem hocken Marchte, di man dient
ze vier Zeiten in dem iar, ze weinachten, ze ostern, ze phingesten vnd an sand Michels
tach, vnd dreizich phenninge auf Siglachs Hous auf der Hochenpruke. di man dient an
sand Michels tach, vnd dreizich phenninge auf der Genevssinne Hous in der Mentlerstrazze,
die man dient an sand Michelstach, also bescheidenleich, daz man vnserr sel vnd vnserr
vodern sel allertagtegleich mit einer messe in sand Georgen chappellen gedench, vnd
diselben chappellen mit einem liecht ewichleichen beleuchten schol. Doch hab wir die
vorgenanten fumfzehenthalb phunt gult also beschaidenchleich bei vnserm leben geben
hintz dem oft genantem chloster, daz der apt oder sein schaffer diselben gult innemen
sol vnd vns sei her wider dienn, di weil wir lehen, awer nach vnser paider tod schullen
si ewichleichen beleiben bei dem chloster, daz sev weder der apt noch di samnvnge
nimmer von dem chloster dehain weil verchouffen schullen noch enmugen, vnd daz man
vnsern iartag dovon hege vnd di chappellen dovon besinge vnd beleucht, als do vorgeschriben
ist. Vnd swo daz nicht geschiecht, so schullen sich vnser nechst vreunt vnd erben,
die wir gelassen haben, der vorgenanten fumfzehenthalb pfunt gult mit des aptes vnd
der samnunge gutem willen vnd gvnst gentzleichen, vnderwinden vnd schullens tailen
vnd geben durch got vnd durch vnserr sel willen auf andrev goteshevser nach ir
en trewen. Wir sein auch der vorgenanten gult rechter scherm fu
er alle ansprach, als der Stat ze Wienn vnd dez landez recht ist in Osterreich. Vnd
daz ditze dinch also stet vnd vnzerbrochen beleibe, daz bestetig wir mit diesem brief
versigelten mit des aptes Insigel von dem heiligen Chreutz vnd mit des probstez insigel
von Nevnburch vnd mit der Minner Pru
eder insigel ze Wienn vnd mit vnserm Insigel vnd mit hern Greifen vnd hern Vlreichs
pei den Prudem vnserr vrevnt insigeln, di dieser sache mit ir
en insigeln sint geziuch. Diser brief ist geben nach christes geburt vber drevzehen
hvndert iar darnach in dem zehenten jar, an sand Aiten tag.
vnserr vrowen sand Mareien chloster der Schotten ze Wienn
Geysel
sand Georgen chappellen
Osterrich
Chvnrat