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Charter: Acta facultatis medicae Vindobonensis  1.3.586
Signature: 1.3.586
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8. Dezember 1554
Sitzung vom 8. Dezember 1554  

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Universitätsarchiv Wien, UAW Cod. Med 1.3 AFM 1490-1558

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    [8. Dezember 1554] In congregatione super hac re in festo Conceptionis dive Virginis Marie habita, unanimi omnium doctorum consensu conclusum est mihique ordinatum, ut libellum supplicem excusatorium scriberem excelso regimini, quem feci in hanc formam, sequitur; [fol. 180r]

    Romischer ku. Maiestet etc. unsers allergennedigisten herren hochloblich verwalter, stadhalterambts canzler, regenten unndt ratte, des regements der niderösterreichischen lannde, hochwierdig, wolgeboren, gestreng, hochgelert, edl unndt vest gnedig herren.

    Den nagst verschinen pfhinztag den sechste dits monats had von E. G. auß commission hochstgedachter Ku. Maiestet etc. unsers allergenedigisten herren ain bevelich an uns gelangt, des copey hiebey licht, welchen wier mit geburlicher reverenz empfangen, aber nit umbillich, auch mit hochsten hertzlichen erschreken vernomen. Dan aus disen bevelich haben wier wol verstanden, das wier bey hochgedachter Ku. Maiestet etc. der ungehorsam unndt widertrettung seyner Maiestet gnedichlicher auffgerichter polizey unndt ordnung mit dem höchsten insimiliert unndt beklagt sein. Dieweil wier uns aber diser bezieht gar unschuldich wissen, undt keiner unter uns ist, welcher seine patientes mit der betzalung beschwaret, sunder von dem maisten tail der khrankhen auch die bestimbte belonung nit geraicht wiert, haben wier nicht underlassen khönnen, E. G. hilf anzuruffen unndt gehorsamlich zu bitten, auff das wier nit unbillicher weys in ungenaden bey unserem allergenedigisten herren kumen auff etlicher ungrundt unndt ungewiss furbringen, so willen derhalben E. G. unns bey hochgedachter Ku. Maiestet als die unschuldigen enntschuldigen unnd undertanichlich bevelhen, [fol. 180v] wohin füran wier in gleichem fal an unser vorwissen beklacht würden, sein Maiestet wolle nit glauben geben, dan wier ie alle, wie pillich, jederzeyt willich, seiner Ku. Maiestet unndt E. G. als unsere furgesetzsten hohen obricheit in aller eer, gehorsam unndt unterdanigheit zu laisten. Wo aber ainer oder mer aus unserem rnittel in sollicher ungehorsam bey E. G. angeclagt waren, bitten wier underthanichlich, E. G. wellen uns die benennen, welche mit E. G. hilff nach aller notturft unndt pillicheyt gestrafft sollen werden. Wo aber solliche ubertretung geschahe, wie an tzweifel wol zu bemuten ist, von den doctoribus, welche unser facultet nicht sein aingeleibt, wellen uns E. G. derselbigen nit entgelten lassen, unndt den selbigen gleichesfals die umbillichait nicht gestatten. Zudem, so seindt auch alhie in diser loblichen stadt vil landtfarer, Iuden, alte weiber unndt dergleiche bedriegerische leut, die sich der medicina unterstehen, so sie doch dieselb nit gelernet, welche das gemain volk betriegen unndt erbarmelich umb leib unndt guet bringen, wie dan offt derhalben clagen für uns khomen, unndt wier offtermallen auch solliches E. G. clagweis furbracht haben, auch dieselben mit namen angezaicht, die nicht allein ubersetzen die khrankhen personen mit der belonung, sunder auch die khrankhen mit ungrundt bedriegen, mer als curieren, auch die ertzneien, so si selber in den appotekhen khaufen, umb dritoppelt gellt den khrankhen einreimen, als Lazarus der Iud, in khrankheyt, des wier gnugsam [fol. 181r]urbittig sein darzuthun, von den auch die neu Reformation Ku. Maiestet in der universitet clarlich ausweist. Damit aber solche fravelicheit abgestelt werde, wissen E. G. diser loblichen stadt obricheit wol ernstlichen bevelich unndt ordnung zu geben. Thuen unns hiemit E. G. underthannigist bevelhen, die wellen ob uns unndt unseren privilegiis mit nutzpargheit der armen vestichlichen handthaben. E. G. gehorsamisten

    N. dechannt unndt doctores facultatis medice der universitet alhie etc.929

    Porro praefatam supplicationem obtulimus sacro regimini, et nostre facultati hec est consultatio in responsionem data, ut sequitur in hunc modum:

    Facultati medicine widerumben anzuzaigen: Regierung nemen dise ier entschuldigung an, doch ist inen nochmalen ernstlichen auffgelegt unndt befolhen, das sie dem hierin angezognen an sy ausgangen bevelich allerdings gehorsamlichen geleben unndt denselben in nichte zuwiderhandln, auch mit mhereren vleis als bisher beschehen, die khrankhen curieren.

    Unndt nachdem hieraus verstanden wierdet, als sollen vil doctores, so irer facultet nit eingeleibt, item vil landfarer, Iuden, alte weiber unndt andere dergleichen betriegerische leut sein, die nit allein die khrankhen mit der belonung uberschatzen, sunder mit ungrundt mher betriegen als curieren, so sey demnach der regierung verner bevelich, das sie solche personen, so, wie gehert, die khrankhen ubernemen, lauter unndt mit namen anzaigen, wirdet deshalben geburliche ainsehung erfolgen. 10. Decembris1554. [fol. 181v]

    Source Fulltext: Acta Facultatis Medicae Universitatis Vindobonensis Vol. 3, Karl Schrauf, 1904
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    Editions
    • Acta Facultatis Medicae Universitatis Vindobonensis Vol. 3, Karl Schrauf, 1904


    Notes
    929 Dieser Satz wurde rechtsbündig eingetragen.
     
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