[6. Oktober 1653] VI. congregatio 6. Octobris. Lectum fuit decretum regiminis quid sit faciendum casu si aliqua mater lactans peste inficeretur aut moreretur quorsum infans transferendus sit. Respondimus ita:

...So ein solcher Casus vorfallen solte, das in diessem Casu eben das zu thun sey, wass mann mittt andern zu thun verpflegt als nemblich, so Jemandts in einem Hauss inficirter stirbt, das alle in die Spittalaw verschafft werden, dann ohn allen Zweiffel sein entweder solche Leutt mit Mittlen, sein sie mit ihren Dienstbotten versehen, diesse müssen ohnedass in die Spittelaw und ist auch kein Gefahr des Kindts zu besorgen, in dem es der Muttermilch beraubt wirdt, dan viel underschiedliche Kinder ohn die Muttermilch erzogen und auffkommen und aus ihnen gesundte Leutt werden. Sein es aber arme Leutt so stehet ein medicinische Fakultet an, weilen sie in ihrem Vermögen nit hat einen Rath oder Mittel zu schaffen. Wenn man aber seposito omni affectu wolte diesses Werck in ein Ordnung bringen, theten sich noch vielleicht woll zulässige und guethe mittel finden, dass nach und nach so woll das Lazareth mitt allen zugehörigen also auch ein absonderliches Hauss für dergleichen Kinder khönnet reichlich bestelt und fundirt werden.

Ratione incipientis pestis apud flasconem coeruleum e regione S. Stephani actitatum fuit. Quamvis aliqui errores occurrerint tum in inspectione cum etiam D. Moquentin habitanto in eadem domo repertum tamen fuit verissimam pestem fuisse ut contra D. Moquentin attestatur D. Mannagetta.