Wolffgang Milner, Dechant und Pfarrer in Thulln und Helmhart Jörger zu Tollet, Inhaber der Herrschaft Judenau, schließen vor einem Schiedsgericht einen Vergleich über Vogtei und Obrigkeit über 14 Holden zu Paumbgartten (Baumgarten am Tullnerfeld); die Holden sind mit der Grundobrigkeit der Pfarre Tulln untertan, weshalb der Pfarrer auch die Vogtei in Anspruch nahm; ein Entscheid der nö. Regierung sprach sich aber am 1. August 1586 für Christoff Rueber und gegen den Pfarrer Jeronimee Helmhauf aus; das Schiedsgericht: der Passauer Offizial u. d. E. Melchior Khlesl, dann Hanns Georg Riederer von Parr, passauischer Rentmeister und Lehenbote in Österreich u. d. E. und Hanns Puechfinckh, Verwalter des Tullner Frauenklosters für den Pfarrer, Hanns von Sinzenndorf und Balthasar Christoff Thonrädl für Helmhart Jörger entscheidet nun: 1. die Grundobrigkeit bleibt der Pfarre Tulln mit allen Abgaben, 2. die Vogtei gebührt der Herrschaft Judenau, der jährlich 3 Tage Robot zu leisten ist, 3. die während der Prozesses der Herrschaft Judenau nicht geleisteten Dienste von 2 1/2 Jahren sind nachzuholen. 

Language: Deutsch