Die Haupt- und Viertelzeche und die anderen Meister des Müllerhandwerkes der Städte Krems und Stein errichten mit Zustimmung des Dechants und Pfarrers von Krems Gerhard Stöckler eine Stiftung zur St. Veit-Pfarrkirche von Krems; sie bestimmen, daß die Zechfahne immer bei der Pfarrkirche zu verbleiben habe und stiften ein musikalisches Amt für den Fronleichnamstag sowie je eine Messe zu den Quatembern und am Stephansfest; mit Genehmigung des Magistrates hat der Hauptzechmeister Leopold Merwald auf seine Camer- oder Michaelimühle das Kapital von 200 fl. anschreiben lassen; von den jährlichen Zinsen 10 fl. erhalten der Pfarrer 5 fl. 54 kr., der Mesner 30 kr., die Ministranten 6 kr., die Vocalisten 1 fl. 10 kr., die Instrumentalisten 1 fl. 30 kr., der Organist 20 kr., der Calcant 6 kr. und der Läuter 24 kr.; der Magistrat hat auf Bitten Leopold Merwalds und seiner Frau Maria am 14. Juni den Satz im Stadtgrundbuch eingetragen.$$eh. Unterschriften: Gerhard Stöcker, Dechant, Leopold Mörwaldt, Hauptzechmeister in Krems, Leopold Kinig, Zechmeister des Kampviertels, Johann Georg Stadler, Zechmeister am Wald, Franz Philipp Pfister, Zechmeister des Viertels jenseits der Donau; Johann Matthias Puechberg, Grundbuchhändler, Krems 1. September 1742.