Wir Rvdolf van gotes gnaden hertzog van Osterich und van Steyr, herre van Chrayn, van der Marich und Portenaw veriehen und tun chunt allen lauten, di disen brief sehent oder horent lesen, daz wir mit samt hertzog Friderichen, hertzog Leupolten und andern unsern brudern und unsern erben durch di trewe und di lieb, di unser herre chunich Albrecht van Rôme unser vater und wir an unserm herren ertzpischolf Chunraten van Saltzburch funden haben, unser trew gegeben haben an eines aydes stat, daz wir im seinen nachchomen und sinem gotshaus van Saltzburch beholfen wellen sein mit guten trewen sein lande und sein gut ze schermen ebichleichen âne allen argen list wider aller menleich. Wer aber, daz er, sein nachchomen oder sein gotshaus van Saltzburch icht ze rechten hieten var dem reich oder anderswa, darzu si unser bedorften, da sulen wir in zulegen mit dem rechten und unsern willigen rat mit in tailen als billeich ist. Daz selbe sulen si uns herwider tun und beholfen sein in allen den punden als vor verschriben ist ewichlich mit guten trewen. Swî aber daz sei, daz wir uns vorgepunden haben unsern ohaymen von Baiern hertzog Otten und hertzog Stephan mit gelubd und mit unserm brief, wand si doch diselben gelubd, di si uns getan habent mit ir briefen, uns nicht behalten habent, so loben wir, daz daz vorgenant gelubd, daz wir denselben hertzogen van Bayern haben getan, unserm herren van Saltzburg sinen nachchomen und sinem gotshaus dehainn schad suln sein noch wider diseu gelubd, die var schriben sint dehainne chraft haben sulen. Und daz wir diseu gelubd und dieseu vreuntschaft stet und unzebrochen behalten, des geben wir im seinen nachchomen und sinem gotshaus disen brief versigelt mit unserm insigel. Der brief ist geben ze Rotenmanne an sand Philippes und sand Iacobs tach, da van Chriestes geburd waren dreuzehen hundert iar darnah in dem fumftem iar.||
SD.

Source Fulltext: Salzburger Urkundenbuch, IV. Band, Urkunden von 1247-1343. Franz Martin. S. 274-275.