Meister Hartung von Capell, der von kaiserlicher Majestät zur Untersuchung des Streites zwischen dem Stift Berchtesgaden und den Bürgern von Hallein über den Ausgang des Schellenberger Salzes auf Blachenwägen, Karren und Saumrossen abgeordnet und von beiden Teilen zum Obmann erwählt wurde, entscheidet, nachdem er über die Halleinischen Beweisartikel 55 Zeugen abgehört und beide Teile gegeneinander der Ordnung nach vernommen hatte, in einem weitläufigen Gerichts- und Urteilsbrief, dass die Bürger von Hallein bei dem alten Herkommen des freien Ausgangs ihres Salzes auf Blachenwägen, Karren und Saumrossen zu verbleiben haben, der Propst und das Kapitel von Berchtesgaden aber nicht befugt sein sollen ihr Salz von Schellenberg auf gleiche Art auszuführen.