Eventual-Vergleichs-Abrede zwischen den Salzburgischen und Berchtesgadnischen Kommissaren wegen Jurisdiktionsdifferenzen und Walddifferenzen: 1) Weil man befunden hat, dass der Vertrag vom Jahr 1588 (?) die meisten Beschwerden, wie sich ein Pfleger zu Taxenbach mit der hohen landesfürstlichen Obrigkeit und Malefiz, auch Abstrafung aller kleinen und großer Frevel, Realinjurien und Verbalinjurien, niedergerichtlichen Obrigkeit, Aufrichtung der brieflichen Urkunden, sonderlichen mit der Frei zu verhalten hat, was auch ein Propst am Heuberg hierunter zu handeln und zu richten befugt ist, klar, deutlich und spezifisch ausweist, also soll es dabei sein Verbleiben haben. 2) Was aber die vom Amtmann am Heuberg prätendierten Inventuren, Todfallhandlungen und Dreißighandlungen, auch Gerhabschaft-Satzungen anbelangt, so hat man sich eigentlich nicht vergleichen können, weil im Vertrag deswegen nichts begriffen ist und soll das Stift Berchtesgaden seine weiteren Behelfe produzieren. 3) Nicht weniger soll Berchtesgaden erst gebührliche Titel über das Eigentumsrecht der angemaßten Waldungen beibringen und probieren, ob und an welchen Orten dem Stift das Stockrecht bezahlt worden ist.