Ich Reinprecht gehaissen der Turs von Liechtenvells diensther in Ostereich Tun chunt an disem brief allen den, di in sehent oder horent lesen, baid di nu lebent oder her nach chvnftig sint, daz ich mit wolverdachtem mvt meins selb vnd mit gvtem willen meiner hovsvrowen vron Breiden vnd meins svns Reinprechts vnd meiner tohter Kathrein, Elspeten vnd Gu^eten vnd ander aller meiner geerben durch recht natdurft, wand ich vil gelten scholt, verchavft han acht phvnt geltes den geistlichen vrowen dacz sant Bernhart meines rechten erib vreyen aygens wienner mvnzze vmb hvndert phvnt vnd vmb zway phvnt beraiter phenning der selben mvnzz, der ich ovch aller schon vnd genczlich gewert pin, der selben gu^elt ligent sechsthalb phvnt dacz Hard, vnd dritthalbs dacz flachow, vnd han ich ovch diselb gult ledichlich auf gegeben den vorgenanten vrowen und ierm chloster dacz sant Bernhart mit allem dem recht vnd ichs gehabt han, vnd von meinen vo^ervo^ern her pracht. Dar vvber gelow wir drei, ich der vorgenant Reinprecht vnd ich Houg der Tvrs von Liechtenvels vnd ich Hainrich dez selben herren hovgen svn daz ee geschriben gv^et schermen vnd vreyen den vorgenanten vrowen, alz dez landes recht vnd gewanhait ist in Osterrich also, swelchen schaden di selben vrowen nemen an dem aft genanten gvt in ains vnd dreiczzig iaren mit rechtem recht, den selben schvl wir in ablegen genczlich an all ariglist, vnd swas in dez an vnser einem abget, daz schvllen si ie auf den andern hawen. Vnd zv einer ewigen gewisheit dicz dings, so geb wir drei den selben vrowen vnd ierm chloster dacz sant Bernhart disen prief versigelten mit vnser aller dreier insigel, vnd mit vnsers ohems hern Stephans von Meyssaw. Dez sint gezevg her Levtold vnd her Alber von Chvnring, her Ulreich von Meyssaw, her Hadmar von Asparn, her Hadmar von Holebrvnne, her Wulfing von Slevncz her Craft di Sumberger vnd ander herren vnd frvmer levt genvg. Dicz ding ist geschehen vnd der prief ist gegeben dacz Chrvmnav auf dem hovs da von Christes gepvrt ergangen warn drevczehen hvndert iar dar nach in dem achten iar an sant Tomans Abent.

Source Fulltext: ZEIBIG, Stiftungsbuch (=FRA II/6, Wien 1853) S. 219-220