Ich Perchtold der Geuchramer ze den czeiten chirchmaister ze sand Stephan ze Wienn vergich vnd tuen chunt allen di disen prief lesen oder horent lesen di nu lebent vnd her nach chvnftig sint, daz ich mit wol verdachtem mut vnd mit gesundem leib ze der zeit, da ich iz wol getvn macht, geschaft vnd geben han den geistlichen Chloster vrowen hincz sant Bernhart drev phunt phenning ewigez geltez, der drithalb phunt geltz leit auf Chunrates haus von Schiuta in der Cherner strazze, vnd ein halb phunt geltez leit auf Gotfridez dez fleischhachker stadel in dem gereutt vor stuben tor also mit ausgenomer red, daz si von einem phunt alle iar schullen geben ain pytancz an dem weinachtag vnd von dem andern phunt ein pytancz an dem ostertag, vnd von dem dritten phunt ein pytancz an dem phingst tag. Wer awer daz daz di Aptessinn oder der Convent dez vorgenanten chlosters der drev phunt geltz wenig oder vil verchaufften, oder verseczen oder verchauffen wolten, oder anderswo hin geben wolten, dan vor verschriben ist, so schol der rat in der stat ze Wienn sich der selben vor genanten gvlt vnderwinten vnd schullen si geben iern durftigen in der purger spital. Vnd daz dicz gescheft fvrbaz staet vnd vnzebrochen beleib, darumb so gib ich in disen prief versigelten mit meinem insigel, vnd mit hern Otten insigel ze den zeiten pharrer vnd Chapplan vnser vrowen auf der Stetten vnd mit hern Jansen insigel dez Pollen di dicz geschefts gezeug sint mit iern insigeln. Der prief ist geben ze Wienn nach Christes gepurt dreuczehen hundert iar, dar nach in dem acht vnd vierczigistem iar an vnserr vrawen tag der Schidung.

Source Fulltext: ZEIBIG, Stiftungsbuch (=FRA II/6, Wien 1853) S. 299-300