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Charter: St. Paul, Benediktiner (1099- 1499) 1394 III 22
Signature: 1394 III 22
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22. März 1394, Wien
Herzog Albrecht von Oesterreich etc. verkündet den durch seine dazu verordneten Räthe gefällten Spruch in den Streitigkeiten zwischen Abt Hermann von St. Paul und den Brüdern Purkhart und Wilhelm von Rabenstein.avantufer, ober halb St. Paul.
Source Regest: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 277, Nr. 312
 

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Copialbuch von St. Paul, fol. 187.

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    . . . . Dez ersten, das die obgenanten tail vnd all Ir frewnt, diener vnd helffer auf beiden seiten gut frewnt sein vnd von der obgenanten Stöss, vnd krieg wegen hin für mit einander nichtz sullent ze schaffen haben in dhain weis vngeuerlich. Darnach vmb die zerednüss die sich zwischen Henslein dem Geansdot, dez obgenanten Abts richter datz sand Pauls vnd Nychlasen dem Vanstörffer der egenanten Rabenstainer diener vergangen hat, habent vnser herren getaidingt, das die Rabenstainer sich an der pessrunge genügen sullent lazzen, die der Abbt demselben seynen richter daruber tan hat vnd sullent den vorgenanten Iren diener weisen vnd darczu halten, das sich der auch lazz genügen vnd furbas daruber mit dem egenanten richter nichtz ze schaffen hab in dhain weis. Denn von wegen der zuspruch so Henslein der Hochgemüt auch der vorgenanten Rabenstainer diener hat hincz dem vorgenanten Richter dacz sand Pauls, habent sy getaydingt, das die Rabenstainer mit dem selben Hochgemut schaffen sullen, daz er mit dem egenanten Richter an Rechte nichtz hab ze schaffen vnd auch das Recht oder pessrung vor dem von Im näme; wolt er aber des nicht tun so sullent In die Rabensteiner nicht behalten all die weil vnd die sach vngericht ist. Item vmb Purkarts des Rabensteiner knecht genant Sawhawt den Hanns Michels sun von sand Pauls gewundet hat, habent sy getaydingt, das der Abbt den selben Henslein in sein pessrung nemen vnd In also lang dar Inne haben sol vncz des den egenanten Sawhaut benügt; wolt er aber dar Inne zeswär sein, so sol ez steen an vnserm getrewen lieben Otten von Erenfels anstat Cunrats des Chrayers1 vnserm haubtman in Kernden. Also wenne er In aus der egenanten pessrunge neam, daz des den Sawhawt wol benuegen sol vnd sol auch denn furbas mit Im darüber nichtz ze schaffen haben. Item vmb die pymerke des egenanten Abbts vnd der Rabenstainer, so die vier aufgeczaigt habent bey Iren aiden nach des briefs sag, den der Abbt daruber hat,2 habent vnser vorgenante Herren getaydingt, das der Abbt pey den peymerken beleiben sol nach der egenanten vier aufzaigung vnd seins briefs sag. Hetten aber daruber die Rabenstainer pesser kuntschaft, dy sullent sy pringen fur vnsern hauptman In Kearnden, vnd wer dann darzu pesser recht hat der sol des geniessen. Denn vmb Hertleinn den pekken der im markt datz sand Pauls in der Mül ist gesessen, habent sy getaydingt, das die Rabenstainer noch yemant ander von Iren wegen mit dem selben pekken nichtz sullent ze schaffen haben, alle die weil vnd er hinder dem Abbt sitzet, vnd das der Abbt mit Im handeln vnd tun mag als mit andern den seinen, ausgenommen des briefs den derselb pechk von Im vnd dem Conuent daselbs zu sand Pauls hat, do sol er bey beleiben. Geschech Im aber darinne pruch oder Inuell, das sol er an vnsern Haubtman In Kernden pringen, der sol Im das wenden vnd In bey den selben seinem brief halten; wolt auer der pekk ander arbait mit den purgern dacz sand Pauls treiben, denn sein Mulwerich, das sol er tun mit des Abbts willen vnd wissen vnd anders nicht. Item denn vmb das würen an der Lauent darüber emaln zwischen dem Abt vnd den vorgenanten Rabenstainer sprüch geschehen sind, habent vnser vorgenante herren getaydingt, das der Abbt würen sol zetal nach dem wasser, als auch dy Rabenstainer nach der spruchbrief sag die darüber geben sind, vnd wenn sich vor dem furslag ain newer gries anschüttet, den sol yetweder tail nicht würen die weil er nicht nutz pringt, also das holtz oder gras darauf wachs; wenn er aber also nutz pringt, wolt In dann das wasser wider hin prechen, so mag in der tail dem dann das wasser daran also sche¨den tett wol würen nach der egenanten spruchbrief sag. Denn vmb den zehenden darüber man. In dem kloster ze sand Pauls der Rabenstainer seelen gedenken sol, habent sy getaydingt, das die Rabenstainer die wal haben sullent ob sy den dem Abbt vnd Conuent lassen wellent. Vnd ist das sy yn den also lassent, so sol man ir vnd ir vordem selen hinfür daruber gedenken, wellent sy in aber selber behalten, so sol deweder tail dem andern daruber nicht phlichtig sein. Item auch habent sy zwischen In getaydingt vmb dy wisen gegen Muldorf vber, darzu des Abbtz lewt vom Pach vnd von Stadler3 sprechend, das der haubtman in Ke¨rnden die vmbsessen vnd nachpawern daselbs darzu schaffen vnd auch selb darczu kömen sol oder sein anwalt an seiner stat schikken vnd die vorgenanten lewt vnd Iren gegentail daruber verhören vnd yetwedem tail wideruaren lassen wes er recht habe. Item von des Spiess wegen habent sy getaydingt, das man die In den markt dacz sand Pauls nicht tragen sol, als wir dasselb auch geschafft haben als lang vntz wir das widerschaffen. Denn vmb das nacheylen dasWilhalm der Rabenstainer vnd sein gehilffen ze Obdach4 dem egenanten Abt vnd den seinen die doczemal bey Im warent getan habent, Ist getaydingt worden, das Purkart der Rabenstainer dem Abt gelobt hat denselben handel aufzedienen vnd hat Im auch versprochen für den obgenanten ||
    Wilhalm seynen bruder, das der denselben handel dem Abbt auch sol versprechen aufzedienen wenne der Abbt nü hinwider In kömpt. – $$Geben ze Wienn an dem Suntag als man singt Oculi in der vasten 1394.
    Source Fulltext: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 277-280

    Original dating clausean dem Suntag als man singt Oculi in der vasten



    LanguageDeutsch

    Notes
    1 Konrad von Kreig.
    2 Siehe Urkunden ddo. 20. April 1337 und 6. Juli 1385.
    3 Mühldorf am linken, Bach und Stadling am rechten Lavantufer, oberhalb St. Paul.
    4 Obdach im oberen Lavantthale, südlich von Judenburg.
    Places
    • Wien
       
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