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Charter: St. Paul, Benediktiner (1099- 1499) 1398 XI 13
Signature: 1398 XI 13
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13. November 1398, Bleiburg
Schiedsrichterspruch in Streitigkeiten zwischen dem Abte von St. Paul und den Rabensteinern.
Source Regest: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 282-283, Nr. 318
 

orig.
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HHStA Wien (http://www.oesta.gv.at)

1 Siegel (abgefallen) Material: Papier
    Graphics: 
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    Actum Pleiburge feria iiij. post Martini, nonagesimo octauo. – Vermerkt di taiding czwischen dem erwirdigen herren hern Hermann abbt ze sand Paul in dem Lauental vnd der Rabenstainer, als di sechs spruchlewt czwischen in getaidingt habend. Von erst, von dem wueren das der abbt getan hat, sind die sechs spruchlewt mit paider tail willen veraintleich enain worden, daz die spruchlewt daz beschawn sullen vnd ob ain tail den andern inndert vberwuert oder vbergriffen hett wider den spruchbrief als Paul Ramung zwischen in gesprochen hat,1 vnd waz dann di eegenanten spruchlewt erkennent, daz daran yedem tail ze wennden sei, mugen si daz gewennden mit der minn mit ir paider willen, da beleib bey: mugen si ez mit der minn nicht verainen, so sprechen das recht darumb, vnd waz si zu dem rechten auf den aid darumb sprechent, da beleib bei. Sich habent auch di eegenanten spruchleut mit der minn vmb di mess verainet, daz ez dabei sol beleiben alz von alter her komen ist. Es ist auch geredt worden von der auflewfft wegen, die des abbts vnd hern Purkcharts vnd hern Wilhalms lewten mit einander gehabt habent vnd an baiden taillen geschehen ist. Di sullen di spruchlewt fuer sich vordern vnd verhoren vnd welhem tail mer geschehn ist, der sol dem andern wenden nach dew vnd di spruchlewt erfinden. – Es habent auch di eegenanten spruchlewt veraintlich mit der minn gesprochen mit der vorgenanten paider tail willen vnd wissen, daz der eegenante abbt den eegenanten von Rabenstain di gueter leihen sol, di mit der Pillczlin toed ledig worden sind, di der spruchbrief von Paullen dem Ramung inn halldet vnd begreiffet.2 – Si habent auch veraintleich mit paider tail willen mit der minn gesprochen vmb di cz wainczikch markch gelts, darumb di von Rabenstain herczog Lewpolts spruchbrief3 vnd auch des conuents brief habent, daz ez nach irr eegenanten brief sag dabei sol beleiben, waz di lauttent. Dann vmb di pymerkch sind di eegenanten spruchlewt veraintleich mit der minn vnd mit baider tail willen enain worden, daz si all sechs morgen am Phincztag auff diselben pimerkch reiten sullen vnd da mit der eegenanten paider taillen willen vnd mit der minn versuochen, ob seu si verainen muegen. Mochten seu si mit der minn nicht verainen, so sullen si daz recht darumb sprechen; vnd wa der merer tail mit dem rechten vnder den eegenanten spruchlewten hin geuellt, da beleib bei. Mocht des am Phincztag nicht geschehen, so sullen si ez am Freitag vnd am Samcztag darnach tuon an geuerd, damit di sach auzgericht wirdet, vnd habent daz di selben spruchlewt versprochen also auzzerichten an geuerd. – Auch4 sprech wir zu der mynn vnd auch zue dem rechten auf den ayd, daz vnsers herrn herczog Albrechts selig brief5 vnd all brief die sew gegen ain ander haben an bayden taylen bey iren chrefften peleiben sullen. – Ich Kolman von Manswerd pharrer ze sand Stephan bey der Geil6 di zeit meins herren von Gurk7 schreiber, bekenn daz ich nach gescheft meins eegenanten herren von Gurk di gegenburtig czedel auz aller sechs sprechern veraintem mund von wort ze wort also verschriben vnd auch versigelt mit meinem aufgedrukchten petschad. $$Actum ut supra, die et loco ut supra.

    Original dating clausedie et loco ut supra



    LanguageLatein

    Notes
    1 Siehe Urkunde ddo. 29. Juli 1378.
    2 In den Lehenverzeichnissen von St. Paul aus dem XV. Jahrhundert (im 34. Bande des Archivs für Kunde österr. Geschichtsquellen) Nr. III. 1 heisst es: ,Her Purkhart von Rabenstain hat cze lehen zwo huben vnd ain czehent bey Raiach. Item ain Swaig gelegen ob Lauamund. Item ain hüben gelegen an der Dobra, das alles der Pilczel von Sand Pauls ze lehen gehabt hat. Item den hoff zu Curczhaim mit aller seyner zugehorung‘.
    3 Siehe Urkunde ddo. Graz, 11. Februar 1381.
    4 Der Absatz ,Auch sprechen wir – peleiben sullen‘ ist von einer andern Hand geschrieben und scheint späterer Zusatz zu sein. Zwischen ,auzzerichten an geuerd‘ und ,Ich Kolman‘ ist ein ziemlicher Zwischenraum,
    5 Siehe Urkunde ddo, Wien, 22. März 1394.
    6 St. Stephan an der Gail im unteren Gailthale, Bezirk Hermagor.
    7 Bischof Johann von Gurk. Siehe Urkunde vom 16. October 1398.
    Places
    • Bleiburg
       
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