Charter: St. Paul, Benediktiner (1099- 1499) 1440 X 6/14
Signature: 1440 X 6/14
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6. - 14. Okt. 1440, Mautenberg und Marburg
Briefe des Abtes Johann von St. Paul und des Sigmund von Weispriach, Pflegers von Mautenberg, wegen angeblicher Ueberführung eines Gefangenen über das Gebiet des Letzteren, welcher mit seinen namentlich angeführten Freunden endlich die Fehde erklärt.Source Regest: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 392, Nr. 445
Gleichzeitige Copie
I. 1440, 6. October, Mautenberg.||
Dem Erwirdigen vnd geistlichen herren Abbt Johann czu sand Pauls im Lauental.||
Erwirdiger herr mein dinst, ich las euch wissen, das mich anpracht ist von den meins herrn, wie das ewer purgraff von Mernberg ain gefangen aws der Zaubatt1 vnd durch meins gnedigen herren Herczog Albrechts herschafft gefürt hat mit geladen armüsten vnd hantpuxen, follecher müetwillen mich hincz ew¨ren purgraffen vnpilleich bedunkcht vnd vor bey andern phlegern nicht geschehen ist; darauff peger ich an euch das mir ein genügen von euch vnd dem ewrn purgraffen peschech vmb sollichen müetwillen, das will ich gern auff nemen. Peschech aber das nicht, so verstent ir wol das mir sölher müetwillen von euch vnd ewren purgraffen nicht füget cze leiden vnd müst darczu tün nach mein gnedigen herren nottdurfft der ich doch lieber vber haben wer. Ewrer verschreiben antburtt lat mich pey mein gegenbürtigen potten herbider wissen, was ir darin tuen welt. $$Geben zu Mauttenberg des phincztages nach sand Michels tag.||
Sigmund von Weyspriach.||
$$II. 1440, 7. October, Marburg.||
Dem edlen vessten Sigmunden von Weyspriach phleger zu Mawtenberg.||
Vnsern frew¨ntlichen dünst wisset beuör. Als ir vns yecz geschriben vnd euch vber vnsern phleger zu Marenberg den Praeschinkchen erklaget, haben wir vernomen vnd haben angeünds den benanten vnsern phleger darvmb zu red gehalden wann der in gegenbürtigkait ewres schreibens bey vns gewesen ist, des antburt ist darauff Er hab ain gefangen gefürt ze zeitten vnd an stetten, als dem lanntgericht zu Mernberg von allter vnd yecz zue gebürt vnd als wir vns vnd vnser Gotzhaws darvmb brieffleich verschriben haben gen dem Allerdurchlewchtigisten fursten Künig Fridreichen, dem Romischen Künig etc. vnd Herczog Albrechten seinen bruder vnsern gnedigen herren der benannten vessten ir gerechtikait zehalden nach vnserm vermügen bis an sew. So sein wir euch auch vmb die oberürt sachen zu dem benanten vnserm phleger willig ainen tag ze seaczen vnd zu verhören vnd ob sich dann vnser phleger in ichte vngerechten fünde, dar inn sein wir willig nach ainem pilleichen ze beenden. Gäb sich aber, das der egenant vnser phleger rechtleich gehandelt hiette, das wir dann mitsamt der gemellten vessten vnd irer gerechtikait auch dabei beleiben, damit wir von dem obgemellten vnsern gnedigen herren etc. nicht in vngenad viellen noch verdacht wurden, vnd was ir in dem vier wellet, lasset vns widervmb bey dem botten verschriben wissen. $$Geben zu Marchburg am nachsten Freitag nach sand Franczisken tag Anno domini etc. Quadragesimo.||
$$III. 1440, 9. October, Mautenberg.||
Dem Erwirdigen vnd geistlichen herrn Abbt Johann zu sand Pauls im Lauentall.||
Erwirdiger herr mein dinst. Als ir mir schreibt auff mein schreiben das hab ich vernomen, darauf laz ich euch wissen, das ich mir euch vmb meins gnedigen herren Herczog Albrechts herschafft vnd seiner gerechtikait nicht tag seczen laz vnd bedunkcht mich vnpilleich das ir euch solleichcz an nembt vnd peger noch an euch das mir ein genügen von euch vnd ewren geschech, das wil ich noch gern auff nemen, peschicht mir aber nicht ein genügen so seyt in gedenkch das ich euch daz anpracht hab. $$Geben zu Mawttenberg an suntag Anno domini Millesimo quadringentesimo quadragesimo.||
Sigmund von Weyspriach.||
$$IV. 1440, 12. October, Marburg.||
Dem Edlen vessten Sigmunden von Weyspriach phleger zu Maw¨ttenberg.||
Vnsern frewntleichen Dinst wisset vor. Als ir vns schreibet, daz ir euch vns nicht tag seczen lasset vmb des durchlewchtigen fursten herczog Albrechts etc. vnsers gnedigen herren herschafft vnd gerechtikait vnd euch nicht pilleichen dünchket, das wir vns des an nemen, hoffen wir das vnser nachstes schreiben gen euch nicht begreiffet das wir euch tag gesetzt haben vmb herschafft vnd gerechtikait des obgenanten vnsers gnedigen herren herczog Albrechts etc., wenn allain vmb anbringen vnd erklagen so ir euch vber vnsern phleger den Präschinkch tan habet, gen dem wir euch täg vnd verhörung willich waeren vnd gen demselben vnsern phleger nach söllem erklagen hanndlen was pilleich war. Ir pegert auch von vns vnd dem Präschinkchen ain genügen. Versten wir nicht daz wir des phlichtig sein nach dew vnd sich kain vnpillichkait zu vns vnd vnsern obgenanten phleger noch nicht erfunden habe, doch wie darvber sein wir mit sambt vnserm phleger mit euch willig in verhörung vnd recht für den Allerdurchlew¨chtigisten fursten dem Romifchen Künig etc. vnd dem durchlew¨chtigen fursten herczog Albrechten seinen brüder vnsre genedig herren ze komen, vnd ob ir das von vns auff nemen wellet lasset vns bey dem poten widerümb verschriben wissen. $$Geben zu Marichburg am nachsten mittichen vor sand Kolmans tag. Anno etc. Quadragesimo.||
Johanns von gotz gnaden Abbt zu sand Pauls im Lauental.||
$$V. 1440, 14. October, Mautenberg.||
Erwirdiger herr Abbt Johan zu Sand Pauls im Lauental.||
Als ich Sigmund von Weyspriach euch vormaln zwier geschriben vnd anbracht hab von wegen ewrers purgraffen zu Mernberg von sölichs müetwillen wegen den der vorbenant ewrer purgraff in meins genedigen herren herczog Albrechtz herschafft tan hat, darvmb ich in mein schreiben an euch pegert hab mir ein genügen ze tuen vmb sölichen mütwillen, sölichs genügen mir also von euch nicht peschehen ist, nu laz ich euch wissen, das ich darvmb vnd all die hernach geschriben sten vnd die ich auff ewren schaden pringen mag Ewrer vnd ewres Gotzhaus vnd aller der ewren veint sein wellen, vnd wellen ewren schaden trachten pey tag vnd pey nacht vnd wie wier des bekömen mügen vnd wellen dar inn vnser Err vnd gelinphen gegen euch vnd all den ewren pebärt haben, wir wellen auch all die in dem brieff pegriffen sind in des obgenanten Sigmunds von Weispriach vnd fried vnd vnfried sten. Mit vrkundt des briefs ynder mein aygen Sigmund von Weispriach und Walthasar Hagen, Chlaws Lukawer, Fricz Offner, Jörig Renner aygen auff gedruchkten pettfchafft. $$Geben zu Mawttenberg an Freitag nach sand Kolmans tag In dem XL. Jar.||
Sigmund von Weispriach||
Walthesar Hagen||
Hanns Kehresperger||
Chlaws Lukawer||
Fricz Offner||
Jörig Renner||
Chriftoff Gaher||
Nycolesch Krokobicz||
Hanns Folkel||
Hennsel Reychart||
Hainrich Lucas||
Michel Hoffner||
Jörig Posch||
Vlreich Harracher||
Jeromine Reichart||
Hanns Räytter||
Mert von der Ey¨ssnen stat||
Jorig Thabrer||
Vlreich Mosser von Payern||
Thoman von Ottenburg||
Lucas Fuxs swancz||
Heromen Hupp . . . taschken||
Vlreich Rawen Sattel||
Niclas Semenicz||
Larencz Peringer||
Pricze Stolczinger||
Vlreich Czellner||
Franz von Prankch||
Caspar Frew¨linger||
Caspar Barner mit seiner geselschafft||
Jorig Krabat||
Chivncz Peysser||
Sigmund Töller||
Hanns Stolczinger.
Dem Erwirdigen vnd geistlichen herren Abbt Johann czu sand Pauls im Lauental.||
Erwirdiger herr mein dinst, ich las euch wissen, das mich anpracht ist von den meins herrn, wie das ewer purgraff von Mernberg ain gefangen aws der Zaubatt1 vnd durch meins gnedigen herren Herczog Albrechts herschafft gefürt hat mit geladen armüsten vnd hantpuxen, follecher müetwillen mich hincz ew¨ren purgraffen vnpilleich bedunkcht vnd vor bey andern phlegern nicht geschehen ist; darauff peger ich an euch das mir ein genügen von euch vnd dem ewrn purgraffen peschech vmb sollichen müetwillen, das will ich gern auff nemen. Peschech aber das nicht, so verstent ir wol das mir sölher müetwillen von euch vnd ewren purgraffen nicht füget cze leiden vnd müst darczu tün nach mein gnedigen herren nottdurfft der ich doch lieber vber haben wer. Ewrer verschreiben antburtt lat mich pey mein gegenbürtigen potten herbider wissen, was ir darin tuen welt. $$Geben zu Mauttenberg des phincztages nach sand Michels tag.||
Sigmund von Weyspriach.||
$$II. 1440, 7. October, Marburg.||
Dem edlen vessten Sigmunden von Weyspriach phleger zu Mawtenberg.||
Vnsern frew¨ntlichen dünst wisset beuör. Als ir vns yecz geschriben vnd euch vber vnsern phleger zu Marenberg den Praeschinkchen erklaget, haben wir vernomen vnd haben angeünds den benanten vnsern phleger darvmb zu red gehalden wann der in gegenbürtigkait ewres schreibens bey vns gewesen ist, des antburt ist darauff Er hab ain gefangen gefürt ze zeitten vnd an stetten, als dem lanntgericht zu Mernberg von allter vnd yecz zue gebürt vnd als wir vns vnd vnser Gotzhaws darvmb brieffleich verschriben haben gen dem Allerdurchlewchtigisten fursten Künig Fridreichen, dem Romischen Künig etc. vnd Herczog Albrechten seinen bruder vnsern gnedigen herren der benannten vessten ir gerechtikait zehalden nach vnserm vermügen bis an sew. So sein wir euch auch vmb die oberürt sachen zu dem benanten vnserm phleger willig ainen tag ze seaczen vnd zu verhören vnd ob sich dann vnser phleger in ichte vngerechten fünde, dar inn sein wir willig nach ainem pilleichen ze beenden. Gäb sich aber, das der egenant vnser phleger rechtleich gehandelt hiette, das wir dann mitsamt der gemellten vessten vnd irer gerechtikait auch dabei beleiben, damit wir von dem obgemellten vnsern gnedigen herren etc. nicht in vngenad viellen noch verdacht wurden, vnd was ir in dem vier wellet, lasset vns widervmb bey dem botten verschriben wissen. $$Geben zu Marchburg am nachsten Freitag nach sand Franczisken tag Anno domini etc. Quadragesimo.||
$$III. 1440, 9. October, Mautenberg.||
Dem Erwirdigen vnd geistlichen herrn Abbt Johann zu sand Pauls im Lauentall.||
Erwirdiger herr mein dinst. Als ir mir schreibt auff mein schreiben das hab ich vernomen, darauf laz ich euch wissen, das ich mir euch vmb meins gnedigen herren Herczog Albrechts herschafft vnd seiner gerechtikait nicht tag seczen laz vnd bedunkcht mich vnpilleich das ir euch solleichcz an nembt vnd peger noch an euch das mir ein genügen von euch vnd ewren geschech, das wil ich noch gern auff nemen, peschicht mir aber nicht ein genügen so seyt in gedenkch das ich euch daz anpracht hab. $$Geben zu Mawttenberg an suntag Anno domini Millesimo quadringentesimo quadragesimo.||
Sigmund von Weyspriach.||
$$IV. 1440, 12. October, Marburg.||
Dem Edlen vessten Sigmunden von Weyspriach phleger zu Maw¨ttenberg.||
Vnsern frewntleichen Dinst wisset vor. Als ir vns schreibet, daz ir euch vns nicht tag seczen lasset vmb des durchlewchtigen fursten herczog Albrechts etc. vnsers gnedigen herren herschafft vnd gerechtikait vnd euch nicht pilleichen dünchket, das wir vns des an nemen, hoffen wir das vnser nachstes schreiben gen euch nicht begreiffet das wir euch tag gesetzt haben vmb herschafft vnd gerechtikait des obgenanten vnsers gnedigen herren herczog Albrechts etc., wenn allain vmb anbringen vnd erklagen so ir euch vber vnsern phleger den Präschinkch tan habet, gen dem wir euch täg vnd verhörung willich waeren vnd gen demselben vnsern phleger nach söllem erklagen hanndlen was pilleich war. Ir pegert auch von vns vnd dem Präschinkchen ain genügen. Versten wir nicht daz wir des phlichtig sein nach dew vnd sich kain vnpillichkait zu vns vnd vnsern obgenanten phleger noch nicht erfunden habe, doch wie darvber sein wir mit sambt vnserm phleger mit euch willig in verhörung vnd recht für den Allerdurchlew¨chtigisten fursten dem Romifchen Künig etc. vnd dem durchlew¨chtigen fursten herczog Albrechten seinen brüder vnsre genedig herren ze komen, vnd ob ir das von vns auff nemen wellet lasset vns bey dem poten widerümb verschriben wissen. $$Geben zu Marichburg am nachsten mittichen vor sand Kolmans tag. Anno etc. Quadragesimo.||
Johanns von gotz gnaden Abbt zu sand Pauls im Lauental.||
$$V. 1440, 14. October, Mautenberg.||
Erwirdiger herr Abbt Johan zu Sand Pauls im Lauental.||
Als ich Sigmund von Weyspriach euch vormaln zwier geschriben vnd anbracht hab von wegen ewrers purgraffen zu Mernberg von sölichs müetwillen wegen den der vorbenant ewrer purgraff in meins genedigen herren herczog Albrechtz herschafft tan hat, darvmb ich in mein schreiben an euch pegert hab mir ein genügen ze tuen vmb sölichen mütwillen, sölichs genügen mir also von euch nicht peschehen ist, nu laz ich euch wissen, das ich darvmb vnd all die hernach geschriben sten vnd die ich auff ewren schaden pringen mag Ewrer vnd ewres Gotzhaus vnd aller der ewren veint sein wellen, vnd wellen ewren schaden trachten pey tag vnd pey nacht vnd wie wier des bekömen mügen vnd wellen dar inn vnser Err vnd gelinphen gegen euch vnd all den ewren pebärt haben, wir wellen auch all die in dem brieff pegriffen sind in des obgenanten Sigmunds von Weispriach vnd fried vnd vnfried sten. Mit vrkundt des briefs ynder mein aygen Sigmund von Weispriach und Walthasar Hagen, Chlaws Lukawer, Fricz Offner, Jörig Renner aygen auff gedruchkten pettfchafft. $$Geben zu Mawttenberg an Freitag nach sand Kolmans tag In dem XL. Jar.||
Sigmund von Weispriach||
Walthesar Hagen||
Hanns Kehresperger||
Chlaws Lukawer||
Fricz Offner||
Jörig Renner||
Chriftoff Gaher||
Nycolesch Krokobicz||
Hanns Folkel||
Hennsel Reychart||
Hainrich Lucas||
Michel Hoffner||
Jörig Posch||
Vlreich Harracher||
Jeromine Reichart||
Hanns Räytter||
Mert von der Ey¨ssnen stat||
Jorig Thabrer||
Vlreich Mosser von Payern||
Thoman von Ottenburg||
Lucas Fuxs swancz||
Heromen Hupp . . . taschken||
Vlreich Rawen Sattel||
Niclas Semenicz||
Larencz Peringer||
Pricze Stolczinger||
Vlreich Czellner||
Franz von Prankch||
Caspar Frew¨linger||
Caspar Barner mit seiner geselschafft||
Jorig Krabat||
Chivncz Peysser||
Sigmund Töller||
Hanns Stolczinger.
Source Fulltext: SCHROLL, Urkundenbuch St. Paul (= FRA II/39, Wien 1876) S. 392-395
Notes:
1 Soboth, am Gebirge, nordwestlich von Hohenmauthen oder Mautenberg.
Places
- Mautenberg und Marburg
Haus-, Hof- und Staatsarchiv, St. Paul, Benediktiner (1099- 1499) 1440 X 6/14, in: Monasterium.net, URL </mom/AT-HHStA/StPaulOSB/1440_X_6%7C14/charter>, accessed at 2024-11-22+01:00
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