¹ Bernhard Tretthan, der XXX. Abt von St. Paul, 1498–1500. Im Buche De fundatione etc. heisst es von ihm: ,Hic vir doctus longo tempore sindicum monasterij egit Romae, magnae quidem spei fuit, sed mors inopina illum sustulit anno 1499 Nonis Nouembris, ut patet ex Epithaphio illius; sepelitur in nouo sacello B. Virginia: praefuit anno vno, licet inveniatur in pluribus litteris adhuc vixisse anno 1500‘. Es ist hier gegen die angeführte Ansicht anzunehmen, dass Abt Bernhard seinen Grabstein bei seinen Lebzeiten anfertigen liess; denn die letzten Urkunden, welche von ihm vorkommen, sind vom 20. Jänner 1500, in welcher er dem Lienhart von Kolnitz die Lehen bei Hundsdorf ertheilt (Archiv zu St. Paul), und vom 19. Mai 1500, in welcher Margareth Vmtenczen bezeugt, dass Abt Bernhard ihr ein Leibgeding zu Gams abgelöst habe (Orig. Perg. im k. u. k. H.-. H.- u. Staatsarchiv). Lienhard von Kolnitz müsste bei der Nähe seines Schlosses von dem Tode des Abtes Bernhard gewusst haben, wenn dieser wirklich 1499 gestorben wäre. Sein Nachfolger, Abt Johann IV. Parenpichler, erscheint auch zum ersten Male in einer Urkunde vom 8. Juli 1501, in welcher Johann Krumplsteter, Pfarrer von St. Martin zu Gams, mit dem Abte Johann von St. Paul einen Streit wegen der Hinterlassenschaft des Lucas Prossecker, Erbhold des Abtes, nach dem Ausspruche von Schiedsrichtern beendete (Orig. Perg. im k. u. k. H.-. H.- u. Staatsarchiv).

² und ³ Löcher in der Urkunde.