Kaiser Ferdinand III. verleiht den Brüdern Widmann auf Bitten des Kardinals Christoph Widmann zu ihrem im Kaufbrief bereits begriffenen Landgericht das jus gladii über die gesamte Grafschaft Ortenburg mit der Bedingung, dass sie Bann u. Acht nach des Herzogtums Kärnten Statuten u. Landgerichtsordnung gebrauchen, einen eigenen Landrichter u. Gerichtsschreiber halten, die Delinquenten gütlich und peinlich befragen, darüber ein Gericht besetzen, das Urteil schöpfen u. dasselbe exequieren lassen, wozu sie einen eigenen Freimann halten oder um den Freimann bei der Landeshauptmannschaft ansuchen können. Ferner verleiht er ihnen, u. zwar zunächst dem Kardinal Christoph das Münzrecht für jährlich bis zu 5000 Reichstaler. Endlich befreit er das von den Widmann gekaufte Gericht u. Gut Gschieß von der landesfürstlichen Lehensgerechtigkeit und macht es zu einem freien Allod, desgleichen auch den Edelmannssitz oder Hof zu Gschieß, früher den Rosenheim (Rosenhaimb), jetzt den Eschey (Eschi) gehörig, sowie den Hof zu Rajach, den Rainwald gehörig.