König Maximilian [II.] vermittelt auf Anordnung seines ksl. Vaters einen Vergleich in dem Streit zwischen den Ständen Österreichs ob der Enns einerseits und Emerentiana, Witwe des Wolf von Perkheim (Bergkhaim/Berckhaim) zu Wierting und Rosegg, geb. Freiin zu Polheim (Polhaim), sowie Kasimir (Casimirn) Freiherr zu Polheim und Wartenberg (Warttemberg), Vormund der C(h)ristina, Tochter des Wolf und der Emerentiana, andererseits, der wegen der Verlassenschaft des Georg von Perkheim, Bruder des Wolf, entbrannt ist. Bei einer von Maximilian an den kgl. Hof nach Linz einberufenen Verhandlung einigen sich die beiden Parteien, Christina von Perkheim als Erbin ihres Onkels Georg anzuerkennen. Sollte sie ohne Nachkommen sterben, erhalten die Stände Kärntens die Herrschaft Rosegg und die Stände Österreichs ob der Enns die Herrschaft Weidenholz. Dafür soll Christina für die Errichtung einer adeligen Landschule den Ständen Österreichs ob der Enns 18.000 fl. rh. in drei Raten geben. Sie und ihre Erben sollen die Herrschaft Wierting und alle anderen Perkheimischen Güter in Österreich ob und unter der Enns innehaben. Wenn sie oder ihre Erben sterben, gehen diese Besitzungen an besagte Landschule. Die Bevollmächtigten der Stände Österreichs ob der Enns - Hans von Prag, Freiherr zu Wind(t)hag, Dietmar von Losenstein (Losenstain), Hans Caspar von "Volckerstorff", Gundakar (Gundagker) von Starhemberg, Hildebrand Jörger (Hilpranndt Georger), Michael Höhenfeld(t)er und Helmhart Jörger - und Emerentiana von Perkheim sowie Kasimir Freiherr von Polheim als Vormunde der Christina von Perkheim versprechen zu Handen des Christof (Cristoffen) Freiherr zu Eitzing, oberster Erbkämmerer in Österreich unter der Enns, ksl. Rat und oberster kgl. Hofmeister, den Vertrag einzuhalten. Siegler: Maximilian II., König von Böhmen, Erzherzog von Österreich