Kaiser Leopold [I.] versichert den Ständen des Herzogtms Kärnten, das mit ihnen geschlossene Abkommen hinsichtlich der Besteuerung zu halten, welches ihre alten Freiheiten und Privilegien nicht beeinträchtige. Aufgrund des nach dem Tod König Karls II. von Spanien ausgebrochenen Erbfolgekrieges gegen Frankreich und der 22 Millionen fl. Hof- und Kriegsschulden sollten die Stände einen Teil der ksl. Gesamtschulden übernehmen. Eine auf ksl. Veranlassung an den Hof entsandte landschaftliche Deputation - Ständepräsident, Burggraf und geh. ksl. Rat Johann Friedrich Graf von Orsini-Rosenberg (Ursin und Rosenberg) und Edmund Abt zu Ossiach - erklärten sich unter Hinweis auf die zahlreichen Belastungen der letzten Jahre (einschließlich der nicht gelungenen Abzahlung der 1,1 Millionen fl.-Schuld Ferdinands II.) dazu bereit, anstatt der Übernahme eines Anteils der kls. Schulden die jährliche außerordentliche Bewilligung von derzeit 120.000 fl. in den nächsten 12 Jahren (bis einschließlich 1712) auf 145.000 fl. zu steigern und ferner 60.000 fl. Vermögenssteuer zu bezahlen (beide Zugeständnisse wurden an gewisse Bedingungen geknüpft). Siegler: Kaiser Leopold I.