WIR PRAESES und Dekan der medizinischen Fakultät an der uralten und weltberühmten Universität zu Wien in Österreich bekennen hiermit öffentlich, dass Herr Joseph Höhlinger, aus Gottesdorf in Bayern gebürtig, nach vorschriftsmäßig zurückgelegtem Studium den allerhöchst bestimmten strengen Prüfungen aus der Wundarztkunst und aus der Geburtshilfe sich unterzogen habe, um ein Recht zur Ausübung sowohl der einen als auch der anderen zu erlangen. Derselbe gab den mit ihm am 18. Juli 1842 und am 14. November 1842 vorgenommenen strengen Prüfungen solche Beweise von erworbener Geschicklichkeit und sich eigen gemachter Wissenschaft, dass alle Prüfer ihre vollkommene Zufriedenheit über ihn bezeugten, weswegen wir ihn denn nach der uns allerhöchsterteilten Macht als einen tauglichen und wohlerfahrenen Wundarzt, wie auch als einen tauglichen und wohlerfahrenen Geburtshelfer erkennen erklären und bestätigen, so zwar, dass ihn jedermann als solchen zu erkennen habe, und er aller Orten, in welchen er dazu berechtiget ist, seine Kunst ausüben möge und könne, wobei er sich immer nach dem bei unserer Fakultät abgelegten Eide zu verhalten haben wird, übrigens wird demselben in Folge hoher Hofkanzleiverordnung von 21. Oktober 1813 auch zur Pflicht gemacht: mit der strengsten Gewissenhaftigkeit und Wahrheit die Seelsorgen als Führer der Geburtsbücher von dem, was ihm von dem Nahmen der Kindsmütter und von ihrer Verehelichung oder Nichtverehlichung bekannt ist, zu unterrichten, widrigenfalls er bei der ersten hierin entdeckten Unwahrheit außer der übrigen gesetzlichen Strafe noch mit dem Verluste des Rechtes, seine Kunst auszuüben, bestraft werden würde. Zur Bestätigung des Gesagten haben wir dem Herrn Joseph Höhlinger dieses mit dem größeren Fakultätssiegel gezierte, und mit der eigenhändigen Unterschrift unseres Dekans und Notars gefertigte Diplom zustellen lassen. Wien im Jahre 1842