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Charter: Urkunden (1358-1590) 1397 04 23
Signature: 1397 04 23
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23. April 1397
Andreas, Pfarrer zu Zwettl, Jörig, Pfarrer zu Vitis, Niclas, Pfarrer bei dem Spital zu Weitra, Heinrich, Pfarrer zu Ochsenpach (Echsenbach) beurkunden, dass Pfarrer Ulrich zu Weitra und die Bürgerschaft daselbst sie zu Schiedsrichtern bezüglich der Frühmesse in der Pfarrkirche zu Weitra erwählt haben und setzen fest, dass der Pfarrer Ulrich einen Priester zu bestellen habe, der die Tagmesse täglich lesen soll mit Ausnahme von einem Tag in jeder Woche, an welchem er feiern will, und an den 6 hohen Feiertagen, zu Ostern, Pfingsten, an den 3 Frauentagen und zu Allerheiligen; der Kaplan soll im Pfarrhof Wohnung haben und alle Quatember 10 Sh. Pf. oder aber im Jahr 5 Pfd. Pf. erhalten. Er soll dem Pfarrer unterstehen und diesem sowie seinem Kaplan keinen Schaden machen. Der Pfarrer soll für Kost, Pflege und Zahlung des Kaplans von den Bürgern zu den Quatembern 3 Pfd. 3 Sh. oder aber jährlich 13 ½ Pfd. und anstatt der auf 16 Pfd. noch fehlenden 2 ½ Pfd. den von den Bürgern um 47 Pfd.Pf. und einen Gulden gekauften Weingarten zu Pulkau in der „Habnaw“ erhalten. Die Güter, welche von altersher zu der Frühmesse gestiftet wurden und wovon die Bürger den Pfarrer und Kaplan dafür bezahlen, sind folgende: zu Walterschlag, in der Schönauer Pfarre, im Weitraer Landgericht 5 Pfd. Pf., von behausten Gütern Georgidienst zu Wielands in der Gmünder Pfarre 2 Pfd. Pf. und den Zehent von 20 Metzen Korn und Hafer; von der Wiese „Sächsing“ vor dem oberen Tor zu Weitra 10 Sh. Pf.; von 4 Gärten an der Reid 1 Pfd. Pf.; von 2 Häusern vor dem oberen Tor 60 Pf., von dem Weingarten der „Strawzz“ zu Zöbing, den Kunz von Weitra innehat, 2 Pfd. Pf.; was davon abgeht, muss der Inhaber des Gartens den Bürgern erstatten. Diese vorangeführten Güter dürfen die Bürger (ohne des Pfarrers Zustimmung) nicht verkaufen, hingegen darf auch dieser den Weingarten zu Pulkau nicht ohne Rat der Bürger veräußern. Wenn der Pfarrer die Messe unterlässt, muss er nach einem Monat das Geld zurückgeben, falls aber die Bürger das Geld nicht reichen, kann er nach einer Woche die Messe einstellen. Als Strafe bei Übertretung dieses Schiedsspruches soll der Pfarrer 40 Pfd. an den Bischof von Passau und 10 Pfd. an den Offizial bezahlen, die Bürgerschaft aber 40 Pfd. an den Herzog von Österreich und 10 Pfd. an die Hft. Weitra. Siegler: 1. Andreas, Pfarrer zu Zwettl 2. Jörig; Pfarrer zu Vitis 3. Nikolaus, Pfarrer bei dem Spital zu Weitra 4. Heinrich, Pfarrer zu Ochsenpach 5. Ulrich, Pfarrer zu Weitra
Source Regest: Wintermayr, Nr. B/27
 

orig.
Current repository
PfA Weitra

5 Hängesiegel, Nr.1, 2, 3 fehlen Material: Pergament
    Graphics: 
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    Original dating clauseSand Jörgen Tag

    Editions
    • Plesser, VI., S. 403 f§§Jahrbuch 1903, S. 339

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    Zweitausfertigung im Schlossarchiv


    LanguageDeutsch
     
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