Erzbischof Sigmund Christoph von Saltzburg bestätigt die Errichtung eines eigenen Vikariates bei der S. Jakobskirche in der Hofmark Thurn durch Joseph Anton Reichsgraf von Platz, Freiherr zu Thurn, Herr auf Grädisch, Höch, Pichl und Oberweisenburg, kaiserl. und königl. Kämmerer und Gerneralfeldzeugmeister, bestellter Obrist eines Regimentes zu Fuß, Kommandeur des S. Ruperti Ritterordens und Mitverordneter der Salzburger Landschaft, und erhebt die Kirche Thurn zur Vikariatskirche (die Neuerrichtung erfolgte in der Weise, daß der 1739 mit eb. Zustimmung eingesetzte Benefiziat alle seelsorglichen Aufgaben innerhalb des Vikariatsdistriktes übernahm, und Graf Platz das Vikariat mit einem Kapital von 1800 fl. (+ jeweils 100 fl. für die Filialkirchen zu Puch und Ellspetten als Entschädigung), das von der Lucas Kernischen Stiftung bei der Pfarre Graineth 1752 zum Maria Loreto Gotteshaus zu Tyrna nächst Passau transferiert und gegen einen Schuldbrief (vom 2. Juni 1753) ausgeliehen worden war, dotierte); weiters legte Eb Sigmund den Vikatiatssprengel (mit Nennung aller darunter fallenden 83 Bauerngütern), die Rechte und Pflichten des Vikars und das Patronatsrecht für den jeweiligen Inhaber der Hofmark Thurn fest.  

Notes: