Kardinal Franciscus Bonvisius, päpstlicher Nuntius in Wien und Leopold Graf von Kolonitsch, Bischof von Wiener Neustadt, ernannter Bischof von Gran, als apostolische Kömmissäre für die Aufbringung der Türkensteuer, bringen die drei im Wortlaut eingefügten päpstlichen Breven Innozenz XI., die dieses Notopfer vorschreiben zur allgemeinen Kenntnis. Die Breven bestimmen die Art und Weise der Aufbringung der Steuer. Diese trifft die sämtlichen Klöster und Ordenshäuser in Ungarn, Böhmen und den erzherzoglichen österreichischen Ländern, welche den dritten Teil der jährlichen Einkünfte von jenen unbeweglichen Gütern, die wenigstens 60 Jahre in ihrem Besitz sind, als Türkensteuer zu entrichten haben. Das 1. Breve de dato Rom M. Maggiore 1685 Februar 3 ist gerichtet an Kardinal Bonvisius (Bischof von Wien). Das 2. Breve ergeht an Bischof Johannes von Gurk de dato Rom M. Maggiore 1685 März 24. Das 3. Breve erhielt Leopold Bischof von Wiener Neustadt; es trägt das Datum wie das 2. Breve. Den Schluß bildet die Verkündigung und die Durchführungsbestimmung der beiden päpstlichen Kömmissäre de dato Wien Nuntiatur 1685 August 8 mit den Unterschriften der Kommissäre.