Zu Wissen: Bey der untern 8ten May 1787 furgewesenen (?) Freyherrlich und Rieplischer (?) Güter versteigerungs Tagsatzung verkauft Licitando Herr Rath Joachim Bergmann als Comissair das Gut Miltenberg, oder Grafen Baumgarten genannt, besteht in Hauß, Stadel, Stallung, einem schön gewölbten Keller, dann Baumgarten und Ackerfeld, halt im Maaß 3 Jauchert 3 ½ Viertl, liegt alles an, und bey einander in einem Einfang, stoßt oben, und einseits an die gemeine Gassen, so in den Leßler, und Schedler gehet, unten an Johann Georg Kuhen (?) Hufschmid (...?) am Bach, anderen Seits an den Bach , welcher zwischen dem Schedler, und dem Gut herabfließt, dann der untere Rebgarten im Leßler, hält im Maaß ¼ Jauchert, stoßt aber bis 4. Schuh herwärts des Rebmaues (?) Hauß, auf der einen Seite an den Weeg in das Stockach, auf der anderen in die Straaß in dem Lößler, und gibt alle diese Grundstücke, und Realitäten zukaufen dem Franz Joseph Blum, Bürger und Lampelmacher von Bregenz, um und für 3.720 Gulden, schreibe Dreytausend Siebenhundert Zwainzig Gulden, und hat das Gut Miltenberg folgende Gerechtsamen: 1. Vermög Kaufbrief... de dato 6ten Julii 1765 ist dieses Gut Zehent ..., welche Zehentfreyheit auf die ehemals zu oberst (?) gelegene 7. Schüpflein Reeben in dem jüngsten Kaufbrief de anno 1765 angeführt wird. 2do. Von dem Brunnen des Leßler Guts, und des dasigen Reebmaues (?) Hauß ist er befugt das Abwasser, doch auf seine selbst eigene Kösten auf sein Gut zu führen, sonst frey ledig und looß, ausser herrschaftlichen (?) Zins und Dienst, dann das Seiner k.k. Majestät (...?) als Landesfürsten der Grafschaft Bregenz gebühret vermög eines ausgestellten Reverses Act. 10ten Decembris 1687 auf jede Alienierungs Fall das Zugrecht, doch um den jeweils akordirten Kaufspreis. Gerechtigkeit wegen dem untern Reebgarten im Leßler, nämlich daß er die Staugen an dem Hag des Guts Miltenberg stellen darf, und die Einfahrt seitwerts nach Bequemlichkeit machen darf. Den Torggel hat er in Reebmaues Hauß im Leßler zusuchen. Dagegen den 3ten Theil der Unterhaltungs Kösten des Truckwerks (?) einschließlich der Rinn ?utten selbst zu tragen, hiegegen die weitere Trauben oder Weingeschirr selbst beizuschaffen, sonst für frey, ledig und looß, ausser herrschaftlichen Zins und Dienst. Urkundlich dessen nachstehende Unterschrift. Bregenz den 8ten May 1787; Joachim Bergmann, Kommissair; Orig. Pap.; Petschaft herausgebrochen, wahrscheinlich die des Joachim Bergmann; 1404; 1792.04.13; Konstanz; Dorsualvermerk: Eingetragen in das Schaffbuch fol. 736