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Charter: Urkunden (1285-1545) 1460 XI 19
Signature: 1460 XI 19
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19. November 1460, Wien
Margarethe, Witwe des Wiener Bürgers und Wundarztes Thomas Zehner, verkauft ein Burgrecht von 4 Pfund auf einem (genannten) Weingarten in Nußdorf, der dem Stift Klosterneuburg jährlich ein Bergrecht von 5 Viertel Wein und ein Vogtrecht von 3 d zu entrichten hat, an Prior Wolfgang und die Augustiner zu Baden.
Source Regest: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 256, Nr. 93.
 

orig.
Current repository
StA Klosterneuburg (http://www.stift-klosterneuburg.at)

durch drei Einschnitte ungültig gemacht; urspr. 2 an Pergamentstreifen hängende Siegel (fehlen). Material: Pergament
Dimensions: 298X250 mm, Plica 36 mm
  • notes extra sigillum
    • Rückvermerke:1. (15. Jh.) Purkrechtbrief vernicht den augustinern zu Padn und ain quitt umb di gelt ex (par)te vinee Schyniweis im Mugkental.$$2. (Bleistift) 460.$$3. (18. Jh.) A.K.B. F. 40, No. 6, f. 178.
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Ich Margreth, maister Thomans Zehner des wuntartzt burger zu Wienn hausfrau, bekenn fur mich und all mein erbn und tůn kund offenlich mit dem brief, das ich mit gůtm willn und wolbedachtem můt zu der zeit, da ich das wol getůn mocht und mit hannden des ersamen geistlichen hern Hannsen Hechtl, korherrn und dietzeit obristen kellner Unser Frawn gotzhaus zu Klosternewnburg, verkaufft hab vier phunt Wienner phennig geltz purkrechts auf der ubertewrung meins weingartens, des ain halbs jeuch ist, genant der Schiniweisa, gelegen zu Nustorf in dem Mugkental obn aus zu lesen zu nagst Steffans Awer weingarten, davon man jerlich dint dem egenanten Unser Frawn gotzhaus zu Klosternewnburg funf virtail weins zu perkrecht, drey helbling zu voitrecht und nicht mer, uber die zehen phunt phennig, so noch ausstend an zwaintzig phunt phennigen, darumb derselb weingartn vor zeitn versatzt ist worden nach lautt ainer satzzedl, die ich unverhalten innhab. Die vorgenanten vier phundt Wienner phennig geltz purkrechts hab ich auf der ubertewrung des vorgemeltn meins weingartns recht und redlich verkaufft und geben umb virtzig ungrisch guldein gerecht in gold und wag, der ich gantz und gar verricht und gewert pin, und herkomen sind von ainem haus gelegn hinder sand Jacob in der Remergassenb1 zunagst weilent des Menschein haus2, den ersamen geistlichen bruder Wolfgangen dietzeit prior und dem convent gemain des gotzhauss datz den augustinern zu Paden und allen iren nachkomen, furbaser die egenanten vier phunt phennig geltes purkrechts auf der ubertewrung des egenanten meins weingartns inntzuhaben, ze nutzen und ze niessen als ander gult, so zu demselbn irm kloster gehorend, in der maynung, das ich, all mein erbn und alle, die den vorgenanten weingarten innhabent, in dasselb purkrecht jerlich davon raihen und dienn sullen zu den drein tegen im jar zu weichnachten, zu sand Jorgn tag und zu sand Michels tag, zu yedem benanten tag ain phunt und achtzig Wienner phennig mit allen den nutzen und rechten, als man ander purkrecht im lannd zu Ostereich raicht und dient, und sullen mit dem ersten dinst anhebn zu weichnachten nagstkunfftigen anvertziehen. Es ist auch dasselb purkrecht wider abzekauffen, wann man das getůn mag oder wil miteinander mit virtzig ungrisch guldein gerecht in gold und wag und dem nagsten dinst damit, der dann davon zu dienn gevellet, an allen krieg. Und wann der dinst versessen wirdet, so ist dann auf die ubertewrung des egenanten unsers weingartens zu klagen und zwispild darauf zu haben als umb versessens purkrechts, pergs und des lannds zu Ostereich recht ist. Und pin auch ich obgenante Margreth mitsambt allen meinen erbn unverschaidenlich der egenanten vier phunt phennig geltz purkrechts auf der ubertewrung des egenanten unsers weingartens der vorgenanten geistlichen herrn zu Paden und aller irer nachkomen recht gewern und scherm fur alle ansprach, als purkrechts und des lannds zu Ostereich recht ist. Ging in aber daran icht ab, das sulln sy haben zu mir und meinen erbn unverschaidenlich und auf allem unserm gůt, das wir haben in dem lannd zu Osterreich oder wo wir das haben, es sey erb oder varund gůt, wie das genant und wo das gelegen ist, nichtz ausgenomen, wir sein lembtig oder tod. Und des zu urkund gib ich für mich und all mein erbn in den brief besigilten mit des obgenanten obristen kellner des ersamen geistlichen hern Hannsen Hechtl anhanngundem insigil. Der sach ist getzeug durch meiner fleissigen pet willen der erber Veit Hindperger burger zu Wienn mit seinem anhangundem insigil, im und seinen erbn an schaden, darunder ich mich und all mein erbn mit meinen trewn verpind stet zu halten, so vor geschribn stet. Geben zu Wienn an mitichen, sand Elspethen tag, nach Cristi gepurd virtzehenhundert und im sechtzigisten jar.
Source Fulltext: MAURER, Augustiner-Eremiten Baden (=FRA II/89, Wien 1998) S. 257-258.

Original dating clausean mitichen, sand Elspethen tag

Editions
  • Regest: StA Klosterneuburg, Grundbuch 10/11, Teil II, f. 21v.

Comment

Von der Badener Seite ist die Transaktion wohl so zu verstehen, daß die Augustiner ein Wiener Haus (oder Hausanteil, Burgrecht o.ä.) verkauften und den Erlös (oder einen Teil davon) dazu benützten, Margarethe Zehner in Form eines Burgrechts einen Kredit zur Verfügung zu stellen. Die Sicherstellung des Kapitals auf einem Weingarten wurde daher im Satzbuch der zuständigen Grundherrschaft vermerkt, wo zwei Randvermerke über die Rückzahlung des Kredits Auskunft geben (Klosterneuburger Grundbuch 10/11 wie oben):
(1461 Jan 15) Die xl gulden sind zum puch erlegt feria quinta ante Anthoni anno m° ix° primo.
(1461 Feb. 10) Erhebt per irn hofmaister Andren Hardt vor Schottentor, actum am sambstag vor Scolastice anno mcccclxi° mit quitt und der purkrechtsbrief vernicht.


LanguageDeutsch

Notes
1 Frauenkloster, das nach der Augustinusregel lebte, urk. 1301, aufgehoben 1783 (Groner Wien-Lexikon s.v. Jakobskirche).
2 Zur Wiener Ratsherrenfamilie der Menschein vgl. Quellen Wien passim. Hier gemeint wohl Ulrich der Menschein, dessen Witwe Barbara 1450 März 14 eine Stiftung machte (vgl. Quellen Wien II 2, Nr. 3357); sein Haus lag unter den riemern (vgl. Quellen Wien II 2, Nr. 2197 de anno 1422).
aSyniweis Grundbuch.
bRiemergassen Grundbuch.
Places
  • Baden (GB BN)
  • Baden, Augustiner-Eremitenkloster
  • Himberg (GB SW) (?)
  • Klosterneuburg (GB KN)
  • Klosterneuburg, Augustiner-Chorherrenstift
  • Mugkental, Weingartenried in Nußdorf
  • Nußdorf (GB W, XIX. Bez.) (?)
  • Riemergasse (GB W, I. Bez)
  • Schiniweis, Weingarten zu Nußdorf
  • Schottentor (GB W, I. Bez)
  • St. Jakob, Augustinerinnenkloster in der Riemergasse zu Wien
  • Wien (GB W)
Persons
  • Andreas Hart vor Schottentor, Hofmeister
  • Hans Hechtl, Chorherr und oberster Kellner zu Klosterneuburg, Siegler, Zeuge
  • Margarete (Zehner), Gattin des Wiener Wundarztes Thomas Zehner, Ausstellerin
  • Stephan Auer
  • Thomas Zehner, Wundarzt und Bürger zu Wien
  • Ulrich (?) der Menschein, Bürger zu Wien
  • Veit Hinperger, Bürger zu Wien , Siegler, Zeuge
  • Wolfgang, Prior des Augustiner-Eremitenklosters zu Baden
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