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Charter: Urkunden (1144-1943) 1327 XII 06
Signature: 1327 XII 06
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6. December 1327, Altenburg
Gertrude, Witwe des Heidenreich Burggrafen von Gars, erfüllt den letzten Willen ihres Gatten in Ansehung einer grossartigen Stiftung an die Abtei Altenburg.
Source Regest: BURGER, Urkunden Altenburg (=FRA II/21, 1865) S. 174, Nr. 170.
 

orig.
Current repository
Stiftsarchiv Altenburg (http://www.stift-altenburg.at)

Die ersten beiden Siegel vorhanden, das dritte fehlt. Material: Pergament
    Graphics: 
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    Ich Gedraut hern Haidenreichs witib des purkrouen van Gors, dem got genad, vergich vnd tuen chund allen den, di nu sint vnd hernach chunftich werdent, di den prief ansechent lesent oder horent lesen, daz mein vorgnanter wiert her Haidenreich geschafet hot an seinen lesten zeiten, do er iz wol getuen macht, dem gotshaus vnd der samnvnge datz Altenburch leutterleich durich got vnd durich der andacht vud der trewen willen, di er zu dem selben gotshaus gehabt hot, sechs hundert phunt phenning Wienner mvniz, ze hilfe vnd ze troste seiner sel, vnd aller seiner uordern sel. Vnd han ich uorgnante Gedraut daz selbe gescheft volfuert vnd volprocht, mit verdochtem muet vnd mit guetem willen mein, vnd meiner tochter Agnesen, Stephans hausvrav van Meyssav, des obristen morschalichs in Osterreich, vnd mit guetem willen vnd gunst aller meiner erben, vnd hon vmb daz uorgnant guet gechaufet dreu vnd dreizich phunt phenning geltes vnd ainen vnd suben schillinge phenning Wienner mvniz, vreys aigens, di an dem prief hernach geschriben sint. Der ich gechaufet hon wider hern Seifriden den Tuersen fumfthalb phunt phenning gelts, der gelegen sint datz Gors an dem Ainvalle vier phunt auf einer mul, der man dienet jerleich zwai phunt an sand Gorigen tag, vnd zwai phunt an sand Cholmans tag; man dienet auch der uorgenanten gult doselb van drin hofsteten vnd van ekchern ainen vnd ochzig phenning jerleich an sand Michels tag, vnd dient man weiset van den drin hofsteten, daz geraittet ist fuer nevn vnd dreizich phenning geltes, daz man alle iar dienet ze drin hochzeiten als weisetz recht ist. Dornach chauft ich wider Hainreichen van Prvnsleinsdorf ein phunt phenning geltez, daz gelegen ist ze Strenich auf einem halben lechen, daz man jerleich dient an sand Michels tag. Dornach kauft ich wider hern Otten van Stolek ocht phunt phenning gelts, di do ligent datz dem Mairhouen, auf allem dem guet, daz er do gehabt hot. Ich han auch gechauffet wider den egnanten herren hern Otten van Stolek drithalb phunt phenning gelts vnd sübentechen phenning gelts, der man alle iar dienet van einem westiften lechen ze Strenich on dreizich drithalb phunt phenning, nevn phenning van einer hofstat, drei vnd dreizich van einem paumgarten, fvmf van einem weingarten, an sand Cholmans tag. Dornoch chauft ich wider den egnanten herren hern Otten van Stolek sechs phunt phenning geltes vnd on zwen phenning drei schilling phenning gelts, der man dienet alle iar ochtzechen schilling phenning, vnd sechs phenning van suben öden lechen, di do ligent datz dem Hertweiges, vnd vier phunt vnd zwaintzich phenning van ocht westiften lechen vnd van einer hofstat ze Chaltenpach, di man alle dienet an sand Michels tag. Dornach chauft ich wider hern Hainreichen van Pernhartsdorf zwai phunt phenning gelts vnd sechzechen phenning gelts auf einem lechen ze Strenich, di man jerleich dienet an sand Michels tag. Dornach chauft ich wider hern Fridreichen van Durrenpach vnd wider Herboten den Molter ein phunt phenning gelts vnd ocht phenning gelts auf einem halben lechen datz Nidern-Sleuntz, daz man jerleich dient an sand Michels tag, daz seu ze purchrecht gehabt habent van dem gotshaus datz Altenburch. Dornach chauft ich wider hern Vlreichen van Chadaw vnd sein prueder Chunraten und Micheln dreu phunt phenning gelts auf zwain lechen datz Chelichdorf, di man alle iar dient an sand Michels tag. Ich hon auch gechaufet datz Fridreichen dem Mayen vnd datz seiner hausuraun Marigreten drithalb phunt phennig geltes, der gelegen sint datz Greuenperig zwai phunt auf einem lechen, vier vnd ochzich auf einer hofstat, sechs vnd dreizich auf ekchern, di man alle dienet ierleich an sand Michels tag. Dornach chauft ich wider hern Engelprechten den Grueber ein phunt phenning gelts on ocht phenning gelts, des gelegen ist ze Vronhouen zwelif vnd ein halbez phunt auf einer hofstat, datz Nevnpauchen ochzig auf einer hofstat, datz Purgerwisen zwaintzich auf einem akcher, di man alle dient jerleich an sand Michels tag. Ich hon auch gechauffet wider Vlreichen den Span van Gadem, vnd wider Vlreichen seinen prueder, ein phunt phenning geltes ze Strenich auf einem halben lechen, daz man jerleich dienet an sand Michels tag. Dornach chauft ich wider Engelprechte den Fuchse van Haselberch suben schilling phenning geltes auf drin viertailen eines oden lehens vnd auf einer hofstat datz Ober-Loch, di man ierlich dienet an den Vaschangtag. Dornach chauft ich wider herrn Otten den Weidner van Zunkra fumfzich phenning geltes, di do ligend datz Mulveld auf einer hofstat. Vnd hon ich uorgnante Gedraut dem gotshaus vnd der samnvnge ze Altenburch di vorgnanten gult gegeben ewichleich vnd vreileich ze haben mit allem dem recht vnd nutzz, als ich die gechauft hon vnd in gewer vnd in gewalt gehabt hon. Vnd dorvmb habent mier di erbern herren apt Albrecht ze den zeiten, vnd di samnung datz Altenburch, gelubt van ier trevn rnd van ier andacht, daz seu alle tag sprechen schullen ewichleich ein messe van den toten auf vraun alter var primzeit oder so zehand dornach, ze hilfe vnd ze troste meins vorgnanten wiertes sel, hern Haidenreichs, vnd aller seiner vodern sel. Man schol auch dem priester, der di selben messe sprichet, ze trost geben ze seiner phruent des margens, wenne man nicht vastet, dreu aier, vnd des obends ein phruent weins. Wenn man auer vastet, so schol man im geben ein stukch vische vnd ein phruent weins, des weins, des der apt trincht ob seinem tische. Si schullen auch seinen jortag wegen alle iar ewichleich des nesten Mentags var sand Cholmans tag, iz ierre danne ehaft not, so schullen si in begen des nesten tags dornach, mit ocht phunt phenning di der apt geit von der uorgnanten gult. Vnd schol man dor vmb chauffen, als verre di geziechen mugen, wein, prot vnd vleisch, vnd tailen armen leuten. Ich wil auch zu dem selben iortag senten alle iar zwen erber man mit vier pheriften, der man do phlegen schol, paide des obents vnd des margens, so man zeitleichist mag. Iz schullen auch di herren in dem chloster, wenn der iortag ist, ein vigili singeu an dem obent, vnd des margens ein messe van den toten, vnd vier chertzen zunten zu dem grab, paide zu vigili vnd zu der messe. Vnd dorvmb schol der apt, der zu den zeiten ist, dem conuent in daz chloster geben des selben tags vier phunt phennig ze pezerung ierre phruent on allen aufschub. Vnd swo der apt vnd di samnung datz Altenburch, di nu ist vnd hernach chunftich wiert, di messe nicht sprechen vnd den iortag nicht wegiengen, sam vor weschriben ist, des man seu mit erbern leuten vberchomen mag, so schol di uorgnant gult mit allem dem recht, als ich den hintz Altenburch gegeben hon, dem erbern gotshaus vnd der samnung hintz Zwetel uan in ledich sein, di messe vnd den iortag douan ze begen ze gleicher weis, als seu ze Altenburch getan scholden haben. Iz schol auch mein aidem Stephan der Meyssawer des uorgnanten guetes, di weil er lebt, vogt sein on des chlosters schaden. Suenn er auer nicht ist, so schol der eltist svn, ob er den hot pei meiner tochter, auch des selben guetes vogt sein on des chlosters schaden. Teten auer seu des nicht vnd seu des vberuaren bürden mit erbern leuten an erbern sachen, so schol dem gotzhaus ze Altenburch di vogtai van in ledich sein, mit hilfe vnd mit rat des landesfuersten in Osterreich, jn vber daz selbe guet einen andern vogt ze nemen, der nesten erben einen hern Haidenreichs, des purkrouen geslecht, der in vnd ierm chloster nutzz vnd guet sei. Daz di red vnd di sach stet vnd vnzeprochen ewichleich weleib, gib ich oftgnante Gedraut dem gotshaus vnd der samnung hintz Altenburch den prief ze einem waren gezeug vnd ze einer sichtigen vrchund, versigelten mit meinem jnsigel, vnd mit meins aidems jnsigel, Stephans des Meissawer, des obristen morschalichs in Osterreich, der daz uorbeschriben selgeret domit westett, van im, vnd seiner hausuraun Agnesen meiner tochter, wand si insigels nicht enhot. Des auch gezeug ist her Rapot der purkrof van Gors, meins vorgnanten wiertes hern Haidenreichs pruder mit seinem insigel. Des auch zeug sint ander piderb leut genuech, den di sach wol chund ist. Der prief ist geben nach Christ purt vber dreutzechen hundert jar, darnach in dem suben vnd zwaintzkisten iar, an sand Nyclas tag, datz Altenburch in dem chloster.
    Source Fulltext: BURGER, Urkunden Altenburg (=FRA II/21, 1865) S. 174-177

    Original dating clausesand Nyclas tag

    Comment

    Heidenreich von Gars, seine Frau Gertrude und seine Tochter Agnes, Gemahlin des Stephan von Meissau sind als die zweiten Stifter Altenburgs anzusehen. Die nachstehende Urkunde musste zu Folge Auftrags der k. k. Landesregierung bei der Gülte Altenburg Stift und Kloster in der Landtafel unter dem 7. Februar 1766 intabulirt werden.


    LanguageDeutsch
    Places
    • Altenburg
       
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