Ich Gotfrit der Ra^edeprunner, vnd ich Margret sein hausurowe, wir vergehen vnd tun chunt allen den, di disen brief lesent oder hörent lesen, die nu lebent vnd hernach chuenftich sint, daz wir mit vnser erben guten willen vnd gunst mit verdachtem mvet vnd mit gesampter hant zu der zeit, do wir es wol getuen mochten, verchauft haben vnsers rechten aygens siben phvnt Wienner phenninge geltes, fvemf phvnt vnd vier vnd sibenzich phenninge geltes auf vierdhalben lehen vnd auf vier hofstetten vnd auf alle dev vnd darzve gehoeret, ze velde vnd ze dorf, swie so daz genant ist, vnd dreitzehenthalben schillinge geltes vnd ainen phenninge auf einem holtz, daz alles gelegen ist ze Puech. Die selben siben phvnt Wienner phenninge geltes als vorverschriben ist, haben wir recht vnd redleich verchauft vnd geben mit alle dem nvtz vnd recht als wir si in aygens gewer herpracht haben, vmb nevn vnd sibentzich phvnt Wienner phenninge, der wir gar vnd gaentzleich gewert sein, den erbern gaestlichen herren apt Mathes von Altenburch vnd dem conuent gemain des selben gotshaus vnd allen irn nachchomen, fuerbaz ledichleichen vnd freileichen ze haben vnd allen irn frvmen damit ze schaffen verchauffen versetzen vnd geben swem si wellen an allen irresal. Vnd darveber zu einer pezzern sicherhait, so setzen wir vns, ich Gotfrit der Radeprunner vnd ich Margret sein hausurowe vnd vnser erben vnuerschaidenleich v^eber die vorgenanten siben phvnt Wienner phenninge geltes den erbern gaestleichen herren apt Mathesen des gotshaus ze Altenburch, vnd dem conuent gemain daselbens vnd allen irn nachchomen, oder swem si die selben gu^elt gebent, ze rechten gewern vnd scherm fu^er alle ansprach als aygens recht ist, vnd des landes recht ze Oesterreich. Wer aber daz si mit recht an derselben gu^elt icht chrieges oder ansprach gewunnen, von swem daz waer, swaz si des schaden nement, daz ir ainer bei seinen trewen gesagen mage, daz suln wir in alles ausrichten vnd widerchern an alle ir mv^e, vnd an allen irn schaden, vnd suln auch si denselben schaden haben auf vns, vnd auf vnsern erben vnuerschaidenleich vnd auf allen vnsern guet, daz wir haben in dem lande ze Österreich, wir sein lebentich oder tode. Vnd daz diser chauf fu^erbaz also stett vnd vnzebrochen beleibe, darv^eber so geben wir jn disen brief zv^e einem warn vrchunde, vnd zv^e einer ewigen vestnvnge diser sache versigilt mit vnserm jnsigil, vnd mit des erbern herren jnsigil hern Stephans von Meichssawe, obrister marschalich in O^esterreich, vnd mit hern Gerharts jnsigil des Gnaeuzzen, mein vorgenanten Margreten vater, der sein jnsigil fuer mich an disen brief gehangen hat, daz der chauf vmb die egenanten siben phvnt geltes mit meinem guten willen geschehen ist, vnd die auch diser sache gezeuge sint mit irn jnsigiln. Diser brief ist geben ze Vienne, nach Christes gepurt dreutzehen hundert iar, darnach in dem drev vnd viertzgisten iar, des naechsten Eritages vor sant Pangratzen tage.

Source Fulltext: BURGER, Urkunden Altenburg (=FRA II/21, 1865) S. 214-215