Ich Nicla der Pawzz, dy zeit wesunde ze Altenburkch, vergich offenleich mit dem brieff vnd tun kund allen lewten gegenbürtigen vnd chunftigen, dy den brieff lesent oder den er gezaygt wirt, das jch wedacht hab vnsicherhayt menschleichs leben, vnd mit woluerdachtem muet, vnd auch willen vnd gunst meiner nachsten erben vnd frewnt, zu der zeit, vnd jch es mit recht getun mocht, ledichleich geben vnd geschaffet han, durich merung des heiligen gotsdinst, den erwirdigen vnd geistleichen herren des chlosters ze Altenburkch jn ir conuent vnd sampnung ayn jeuch weingarten ze Czewing, gelegen an dem Weychselperig, zwischen des pharrer weingarten ze Czewing vnd Gilig Prentleins weingarten daselbs, mit rechten, eren vnd nutzen, als ich den jn nutz vnd in gewer herpracht vnd jnne gehabt hab, vnd vmb mein aigen var und guet gechauffet, dauon man jerleich dinet zu purkchrecht Hanns Leutwein zu Obernlewbs in sein mut zu Heynndorff an sand Michels tag zehen phenning vnd nicht mer, also weschaidenleich, das dy egenanten geistleichen herren, vnd all ir nachkomen, mir her Nicla dem Pawzzen vnd allen meinen vodern vnd geläubigen selen ze hilff vnd ze trost jerleich wegen schullen jn sand Katrein wochen ainen jartag in jrem chloster des abents mit vigili newn letzen, des morgens mit ainem selampt gesungen, vnd mit liecht, nach jrer gewanheit, auch mit wesunder gedächtnuss yedes herren in seiner mess. Item sy schullen auch jerleich begen dy gedächtnuss vnser frawn schidung nach Bartholomei mit aller tagzeit vnd mit ainem ampt gesungen. Item sy schullen auch jerlich begen die hochzeit sand Kathrein nach jrem achtisten tag auch mit aller tagzeit vnd mit ainem ampt von ir gesungen. Vnd das schullen sy alles mit fleiss und andacht begen, vnser frawn vnd sand Kathrein ze lob vnd dinst, vnd jn selber vnd allen gelaubigen ze hail. Tätten sy des jerleich nicht vnd den egenanten jartag vnd dy zwo hochzeit an ydem tag nicht begiengen, als vor verschriben ist an dem brieff, so schol sich des vorgenanten weingarten vnderwinden mit allen rechten vnd nutzen, wer dy zeit herr und abt ist zu Altenburkch, an all ir widerred vnd alles das dauon wegeen, was vor an dem brieff wenant ist, als lang vntz das sew erstatten, was sew vor vnpilleich versawmpt haben. Auch schullen sy den weingarten in dhainer weis verwandeln, versetzen noch verchauffen, wesunder scholl er alle zeit beleiben dem conuent daselbs, dauon sy vnd all ir nachkomen dy drew selgrett ewichleich begen schullen vnd ausrichten. Vnd des ze vrkund vnd sicherhait, so gib ich her Nicla der Pawzz für mich vnd all mein erben den erwirdigen geistleichen herren jn dem conuent ze Altenburkch den offen brieff, versigelt mit meinem aigen anhangunden jnsigel; darzu hab ich fleissichleich gepeten dy erbern herren hern Syman dy zeit pharrer zu Newnchirchen, vnd hern Merten dy zeit pharrer zu Stregen, das sy der sach vnd stifft gezeug sind mit jren paiden anhangunden jnsigeln, jn an schaden. Der brieff ist gegeben nach Christi gepurd virczehenhundert jar, darnach in dem sybentem jar an der ayndlefftawsent mayt tag.

Source Fulltext: BURGER, Urkunden Altenburg (=FRA II/21, 1865) S. 293-294